Technische Hochschule Wildau
Zuletzt aktualisiert 14.2.2024
Profil der Hochschule
Die Technische Hochschule Wildau ist eine der führenden akademischen Ausbildungsstätten in Brandenburg. Mit derzeit ca. 3.300 Studierenden, 80 Professorinnen und Professoren sowie 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeichnet sie sich durch kurze Entscheidungswege und eine enge Zusammenarbeit zwischen Präsidium, Fachbereichen und Verwaltung aus.
Zu den Stärken der Hochschule gehören die angewandte Forschung, die hervorragende räumliche und technische Ausstattung sowie die Förderung kooperativer Lern- und Arbeitsumgebungen. Dabei sind Denken und Handeln durch eine weltoffene Grundhaltung geprägt. Auf einem modernen und kompakten Campus mit direkter S-Bahn-Anbindung nach Berlin finden angehenden Akademikerinnen und Akademiker optimale Studienbedingungen in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen, Verwaltungs- und Managementdisziplinen.
Das Studium ist stark anwendungsorientiert. Der Praxisbezug von Studium und Lehre ist daher eines der besonderen Kennzeichen der Hochschule. An hochwertiger Labor- und Computertechnik können die Studierenden eigene Übungen und Experimente durchführen. Die Studierenden wachsen bereits vor ihrem Studienabschluss in viele spätere Arbeitsfelder hinein und empfehlen sich schon zum Berufsstart als praxiserfahrene Nachwuchskräfte. Internationalität und Interkulturalität prägen den Hochschulalltag. Junge Menschen aus mehr als 60 Ländern studieren an der TH Wildau.
Stiftungsprofessor Dr.-Ing. Christian Rudolph
Am 6.2.2020 erfolgte die Übergabe des Förderbescheids des damaligen Verkehrsministers Andreas Scheuer an die TH Wildau. Die Professur wurde zum 1.5.2021 durch Dr.-Ing. Christian Rudolph besetzt. Prof. Rudolph ist Leiter der BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen.
Davor hat Christian Rudolph die Forschungsgruppe Last Mile Logistik und Güterverkehr am Institut für Verkehrsforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) geleitet.
Forschungsschwerpunkte von Christian Rudolph bilden neben der gewerblichen Lastenradnutzung die Erschließung neuer Nutzerinnen- und Nutzergruppen mit innovativen Fahrradkonzepten, die Verbesserung der Sicherheit und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr sowie der Radverkehr in ländlich geprägten Räumen.
Weitere Informationen zu Christian Rudolph
Informationen zum Studiengang
Seit dem Sommersemester 2021 bietet die TH Wildau den dreisemestrigen Master-Studiengang „Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen“ mit dem Abschluss „Master of Engineering“ an. Dieser ist im Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften der Hochschule angesiedelt. Er ist konsekutiv zum Bachelor-Studiengang Verkehrssystemtechnik der TH Wildau oder anderen vergleichbaren Studiengängen im Verkehrs- und Transportwesen, der Stadt- und Raumplanung oder ähnlichen Studiengängen angelegt. Da der dreisemestrige Master auf einem siebensemestrigen Bachelor (210 CP) aufbaut, besteht für Studierende mit einem Bachelor von 180 CP die Möglichkeit, jeweils im Wintersemester die fehlenden 30 CP im Zertifikatsstudium Radverkehr zu erwerben.
Jeweils im Wintersemester bietet die Stiftungsprofessur eine Exkursion in die Fahrradstädte Amsterdam und Utrecht an. Über die Einbindung vieler externer Referentinnen und Referenten aus der Praxis (Ingenieurbüro, öffentliche Hand, Fahrradlogistik etc.) erhalten die Studierenden tiefe Einblicke in Berufsbilder, aktuelle Forschungsfragen und können ein breites Netzwerk in der Fachszene aufbauen.
Das Team Radverkehr ist mit dem Lehrpreis 2023 der TH Wildau ausgezeichnet worden.
Einbindung in das Lehrprogramm der Hochschule
Die Stiftungsprofessur ist mittlerweile tief in das Lehrprogramm der Hochschule eingebunden. So erhalten die Bachelorstudierenden der Verkehrssystemtechnik bereits im ersten Semester einen ersten Überblick über die Bedeutung der Radverkehrsplanung im Lichte der Mobilitätswende. In kollaborativen Hausarbeiten zwischen dem Maschinenbau, der Automatisierungstechnik und dem Radverkehr können Studierende sich auch den Anforderungen an die Hardware im Radverkehr, also der Konstruktion von z. B. Spezialfahrzeugen widmen. Beispielsweise befasste sich eine Hausarbeit mit der Konstruktion eines Lastenfahrradanhängers speziell für ein Standklavier.
Inhaltliche Ausrichtung des Studienganges
Mit einem hohen Projektanteil wird der aktuelle Forschungsstand praxisnah vermittelt. Zusammen mit Partnerinnen und Partnern aus der Privatwirtschaft, der öffentlichen Hand sowie NGOs entwickelt die Hochschule innovative Konzepte für die intermodale Verknüpfung des Radverkehrs mit dem ÖPNV, erstellt Kommunikationskonzepte und behandelt weitere aktuelle Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Methodenkompetenzförderung in den folgenden Themenbereichen:
- Entwicklung von fortgeschrittenen Planungskonzepten (Fokus Radverkehr)
- Erarbeitung von Geschäftsmodellen rund um den Betrieb von Radverkehrsanlagen
- Anwendung von Tools zur Digitalisierung intermodaler Verknüpfungen zwischen Radverkehr und anderen Verkehrsmitteln
- Kennenlernen modernster Technologien für die Fahrradlogistik und den Fahrradtransport
- Erstellung von Konzepten für die Öffentlichkeitsarbeit und Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern in der Verkehrsplanung
- Vermittlung von rechtlichen Vorschriften und Verwaltungsprozessen in dem Bereich
- Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens und Erlernen von Präsentationstechniken
- Erstellung von Förderanträgen
Das Studium umfasst im ersten Semester sechs Module, die Bereiche wie Infrastrukturplanung, Kommunikation, Geschäftsmodelle, Digitalisierung, Recht und Technologien adressieren. Das zweite Semester ist geprägt von drei großen Projektarbeiten, die die Themenbereiche Gestaltung von Radverkehrsinfrastrukturen, Kommunikation und nachhaltiger Wirtschaftsverkehr auf der letzten Meile umfassen. Im dritten Semester soll die Masterarbeit angefertigt werden.
Forschungsschwerpunkt / aktuelle Forschungen der Stiftungsprofessur
- Intermodale Verknüpfungen zwischen dem Radverkehr und anderen Verkehrsmitteln, insbesondere dem ÖPNV
- Sicherheitsaspekte in der Radverkehrsplanung
- Radverkehrsplanung in ländlich geprägten Gebieten
- Radlogistik
- Inklusion und disskriminierungsfreier Zugang zu Mobilität
Besonderheiten des Forschungsschwerpunktes
Die Stiftungsprofessur steht im engen Austausch mit der DB Station&Service, um das Thema Fahrradparken an Bahnhöfen voranzubringen. Zum Beispiel gab es 2023 eine Projektarbeit zu einem innovativen Parkhaus, das die Studierenden an einem Berliner Bahnhof geplant hatten. Zudem hat die Stiftungsprofessur im Auftrag für den Mobilitätsanbieter Bolt untersucht, wie Sharing-Systeme für E-Bikes und E-Scooter in Stadtrandlage nachhaltig als Erweiterung des ÖPNV gestaltet werden können.
Netzwerke / Kooperationen / Partner
- ADFC Berlin
- ADFC Brandenburg
- ADAC Berlin-Brandenburg
- Amsterdam University of Applied Sciences
- DB Station&Service
- Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV)
- Radlogistikverband Deutschland e. V. (RLVD)
News
Newsletter
Bleiben Sie mit unserem monatlichen Newsletter über aktuelle Nachrichten zu den Stiftungsprofessuren und anderen Radverkehrsthemen auf dem Laufenden!
Gemeinsam mit den weiteren Stiftungsprofessuren Radverkehr organisiert die TH Wildau regelmäßige Fachveranstaltungen. Über Aktivitäten und Events informiert auch der Instagram-Kanal radverkehr_erfahren.
Kontakt
Websites
- Website der Stiftungsprofessur Radverkehr an der TH Wildau:
www.th-wildau.de/radverkehr - Website des Masterstudiums Radverkehr:
www.th-wildau.de/radverkehr-studieren - Flyer zum Studiengang
- Studien- und Prüfungsordnung
Adresse
Prof. Dr.-Ing. Christian Rudolph
Hochschulring 1
Lok21, B1-23
15745 Wildau
Telefon
Telefon: +49 (0) 3375 / 508 875