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Digitalisierung im Radverkehr

Die Digitalisierung des Radverkehrs zählt zu den Zielen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 3.0. Dabei gelten Analysedaten zum Radverkehr als unverzichtbarer Bestandteil bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Darüber hinaus trägt die Erhebung und Auswertung von Daten zur besseren Sichtbarkeit des Radverkehrs bei. Wir geben Ihnen einen Überblick.

Zuletzt aktualisiert 18.3.2024

Illustration von Zahnrädern, die ineinander greifen. Im Innern eines jeden Zahnrads stellt ein Symbol ein Verkehrsmittel dar. Umweltverträgliche Verkehrsmittel erhalten größere Zahnräder: Zug, Fahrrad, Straßenbahn, Fußgänger*innen. Neue Mobilität und vernetzte Verkehrsmittel
Ein vernetztes und umweltverträgliches Mobilitätsangebot setzt auf einen Mix an Verkehrsmitteln mit einem Fokus auf Rad- und Fußverkehr sowie dem Öffentlichen Verkehr.

Nationaler Radverkehrsplan (NRVP) und Digitalstrategie Deutschland

Die Weiterentwicklung und Verbesserung des Radverkehrs wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit Nachdruck vorangetrieben (vgl. BMDV - Themenseite "Fahrrad").
Zudem gewinnt das Fahrrad als Vorreiter für Elektroantriebe an Attraktivität für die Digitalisierung und gilt als ein wichtiger Technologieträger.

Das Ziel einer weitergehenden Digitalisierung im Radverkehr wurde im NRVP 3.0., der Radverkehrsstrategie des Bundes bis zum Jahr 2030 verankert, und ist außerdem Bestandteil der Digitalstrategie Deutschland.

Daten als Basis für Planung und Innovation

Das Aktionsfeld "Innovation & Digitalisierung" als Teil des NRVPs 3.0 sieht Daten als Basis für die Planung und Innovationen. Demnach unterstützen aktuelle und möglichst flächendeckende Daten die Radverkehrsplanung. Sie können Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Komfort des Radverkehrs verbessern. Frei verfügbare und hochwertige Daten zum Radverkehr können die Basis für innovative Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ bilden (NRVP, S. 21).

Die Möglichkeiten der Digitalisierung im Rahmen der Radverkehrsförderung wird daher auch durch die Förderziele des BMDV Rechnung getragen. Laut NRVP 3.0 starte der Bund Forschungsprojekte, in denen datenbasierte Planungswerkzeuge neu oder weiterentwickelt werden sollen. Zudem sollen Bund und Länder die Kommunen dabei unterstützen, anwendungsreife technische Lösungen verstärkt in den Einsatz zu bringen, beispielsweise durch eine Beschleunigung des Radverkehrs mit grünen Wellen oder radverkehrsabhängigen Signalsteuerungen
(NRVP, S. 38).

An dieser Entwicklung zur Förderung der Digitalisierung in Deutschland setzt auch die Digitalstrategie Deutschland an. Sie ist eine unter der Federführung vom BMDV entwickelte Zukunftsvision zur digitalen Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft in Deutschland.
Ziel der Digitalstrategie ist es, die Rahmenbedingungen für das Vorankommen der Digitalisierung in allen Bereichen zu verbessern. Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft sollen noch besser und einfacher die Chancen der Digitalisierung und die Gestaltungsmöglichkeiten des digitalen Wandels im Sinne der Menschen nutzen können.

Digitalstrategie Deutschland

Im Rahmen der Digitalstrategie Deutschland entwickelte jedes Ressort der Bundesregierung mindestens ein Projekt, das bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden soll. Entstanden sind 18 Leuchtturmprojekte, die zeigen sollen, wie das Leben der Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe der Digitalisierung konkret verbessert werden könnte.

Das BMDV steuerte das Projekt "Ökosystem für Mobilitätsdaten" als Leuchtturmprojekt bei, mit dem Ziel, alle Daten zum Verkehr in Deutschland zugänglich und nutzbar zu machen. Das Projekt soll eine Grundlage für effizientere Mobilität, neue digitale Anwendungen und innovative Geschäftsmodelle bilden.
Durch die Verknüpfung von Mobility Data Space (MDS) und Mobilithek wird der Aufbau eines zukunftsgerichteten Mobilitätsdatenökosystems unterstützt. Dies verbessert die Verfügbarkeit von Mobilitätsdaten, schafft die Grundlage für digitale Anwendungen und innovative Geschäftsmodelle im Mobilitätssektor und darüber hinaus und stärkt die Entwicklung neuer datenbasierter Mobilitätslösungen.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: "Wir haben uns mit der Digitalstrategie zum Ziel gesetzt, Deutschland endlich digital fit zu machen. So wollen wir das Leben der Menschen erleichtern und Innovation und Fortschritt fördern. Damit wir bei der Umsetzung gut vorankommen, habe ich den Beirat Digitalstrategie Deutschland eingesetzt. Die unterschiedlichen Perspektiven aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sollen den Projektverantwortlichen wichtige Impulse für die weitere Arbeit geben.

Dafür brauchen wir Datenräume wie RiDE, unsere Mobilithek und den Mobility Data Space – und das in allen Bereichen. Darauf haben wir uns auch in der Digitalstrategie verständigt. Für mich ist ganz klar: Digital ist besser.“
Quelle: Pressemitteilung "Erste Sitzung Beirat Digitalstrategie: Datenverfügbarkeit und -nutzung im Fokus"

Illustration einer Leihfarrad-Station und einer Rad fahrenden Person im Hintergrund. Im Vordergrund hält eine Hand ein Smartphone, auf dem ein Fahrrad abgebildet ist. Bike sharing / Leihfahrräder
Vernetzte Leihfahrräder sind Teil einer smarten Mobilität.

Entwicklungen in den Ländern und Kommunen

Die nachfolgenden Projekte und Studien geben einen Überblick über die Entwicklungen in Ländern und Kommunen. Sie stellen eine Auswahl dar:

  • RadVIS BW: Radverkehrs-Infrastruktur digital verwalten: 2020 hat die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg gemeinsam mit Anwendenden das Projekt RadVIS konzipiert. Mit dem landesweiten Radverkehrs-Infrastruktur-System unterstützt das Land Kreise und Kommunen bei der Konzeption und Dokumentation ihrer Radnetze.
  • Aktion Stadtradeln - Radeln für ein gutes Klima: Teilnehmende Kommunen an der Kampagne erhalten über das RIDE-Portal (Radverkehr in Deutschland) kostenfreien Zugang zu aufbereiteten Fahrraddaten, die mit der Smartphone-App der Kampagne gesammelt wurden. In 2023 nahmen 1.107.552 Menschen in rund 2.835 Kommunen teil.
  • Datenportal im Projekt MoveOn - Radverkehrsdaten für Kommunen: Im Projekt MOVEBIS (2017-2020) wurden umfangreiche Radverkehrsdaten aus der Kampagne Stadtradeln erhoben, analysiert, aufbereitet und den am Stadtradeln teilnehmenden Kommunen zur Verfügung gestellt. Das Nachfolgeprojekt MoveOn verfolgt das Ziel, die in MOVEBIS entwickelte Datenplattform RiDE kontinuierlich weiterzuentwickeln und teilnehmenden Kommunen als Radverkehrsdaten zur Verfügung zu stellen. Dazu werden im Rahmen der Aktion Stadtradeln in den Jahren 2022-2024 GPS-Routendaten mittels der Stadtradeln-App erhoben, verarbeitet und für Planungszwecke zugänglich gemacht.
  • Digitalisierung des Radverkehrs in Hessen: Seit Ende 2021 läuft das Projekt zur Erfassung des Radverkehrs in Hessen: Von Hessen Mobil koordiniert und betreut, werden 270 Dauerzählstellen an Radwegen und Straßen eingerichtet und in Betrieb genommen. Die daraus resultierenden Daten sollen frühzeitig und umfassend über die Entwicklung des Radverkehrs insgesamt und die Nutzungsgewohnheiten der Radfahrenden Aufschluss geben, um damit in Hessen eine vorausschauende Radnetzplanung betreiben zu können. Die Daten werden durch Hessen Mobil erfasst und sind als Auswertung auf der Internet-Plattform www.raddaten-hessen.de öffentlich zugänglich.
  • Nachhaltigkeit und Digitalisierung des Radverkehrs mit dem Projekt PrioBike HH: Eine "Grüne Welle" für Radfahrende steht im Mittelpunkt des Projektes PrioBike HH, an dem die Stadt Hamburg und die Technische Universität Dresden gemeinsam mit weiteren Partnern arbeiten. Das Projekt erhielt den 3. Platz in der Kategorie "Service & Kommunikation" im Rahmen des Deutschen Fahrradpreises 2023.
  • RadRouten-App Oberhausen - Smartphone-App-basierte Erfassung von gefahrenen Radrouten: Die RadRoutenApp bietet den Nutzenden ein Belohnungssystem, durch welches je gefahrenen Kilometer ein Punkt als RadMünze auf dem Nutzerkonto gutgeschrieben wird. Die aufgezeichneten Radfahrten kann die Stadt Oberhausen anonymisiert auswerten.
  • TÜV Mobility Studie 2022: Der TÜV-Verband e. V. hat Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Mobilitätsverhalten sowie ihren Erwartungen und Wünschen in der Verkehrspolitik befragt. Verkehrssicherheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind ebenfalls wichtige Themen der TÜV Mobility Studie 2022.

Vorteile der Digitalisierung im Radverkehr

Folgende Studien befassen sich mit der Nachfrage und dem Nutzen von digitalen Daten und Angeboten (Auswahl)

  • Laut der Studie „Der Smart-City-Markt in Deutschland, 2021-2026“ von Arthur D. Little im Auftrag des eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. ließen sich allein durch die Optimierung von Verkehrsflüssen im städtischen Pkw-Verkehr bis zu 50 Prozent der CO2-Emissionen mittels vernetzter Mobilität bis 2030 einsparen.
  • Bitkom mit Studie zur smarten Mobilität: Laut dem Branchenverband Bitkom ist der Wunsch nach digitalen Angeboten im Verkehr und Mobilitätsdiensten durch Corona gestiegen, insbesondere in ländlichen Regionen oder am Stadtrand. Dazu zählen beispielsweise Sharing-Angebote für E-Scooter und Fahrräder. In der Corona-Pandemie sind viele Menschen auf den eigenen Pkw und vor allem auf das Fahrrad umgestiegen. Rund 38 Prozent nutzen das Fahrrad seit Beginn der Pandemie häufiger.
Foto zeigt Lenkrad, das von einer Frau mit der linken Hand gehalten wird. In der rechten Hand hält sie ein Smartphone, das die Stadtradeln-App abbildet. Stadtradeln App
Stadtradeln-App in der praktischen Nutzung beim Radfahren.

Publikationen / Plattformen / Leitfäden

Die folgenden Informationen, kostenfreien Leitfäden und Broschüren vertiefen die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung:

  • EMMETT - KOMMUNIKATIONS- UND VERNETZUNGSPLATTFORM FÜR DATENGETRIEBENE MOBILITÄTSPROJEKTE:
    Wer umbauen will, lässt zählen - Immer mehr Städte und Länder erheben Radverkehrsdaten. Emmett ist eine offene Kommunikations- und Vernetzungsplattform für datengetriebene Mobilitätsprojekte, initiiert und umgesetzt vom unabhängigen Thinktank iRights.Lab im Rahmen des Projekts „Move Mobility“. Emmett befasst sich als erste und einzige Plattform branchenübergreifend mit allen relevanten Themen der datengetriebenen Mobilität – von der Straße über Wasser- und Luftwege bis zur Schiene.
  • Zukunftsstrategie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V.
    Die Zukunftsstrategie des ADFC beschreibt die inhaltlichen Ziele, die der ADFC in den Bereichen Verkehrspolitik und Fahrradtourismus in den kommenden fünf Jahren erreichen will. Sie formuliert überdies strukturelle Ziele in den Bereichen Verband, Kommunikation, finanzielle Ressourcen, Digitalisierung sowie Verbraucherberatung, Technik und Recht, die die Basis für das Erreichen der inhaltlichen Ziele darstellen.
  • Leitfaden – Zur Nutzung der digitalen Radverkehrsdaten des RiDE-Portals

    Für eine effektive Radverkehrsplanung benötigen Verkehrsplanende Kenntnisse über die räumliche Verteilung der Radfahrenden im Verkehrsnetz. Die im RiDE-Portal aufbereiteten Daten stammen aus der Kampagne "Stadtradeln" des Netzwerks Klima-Bündnis e. V. Der vorliegende Leitfaden erläutert, wie das RIDE-Portal als Werkzeug für eine datenbasierte Planung in der Radverkehrsplanung eingesetzt werden kann.

  • Leitfaden zur Anwendung digitaler Dienste im Radtourismus
    Digitalisierung im Radtourismus am Praxisbeispiel der Römer-Lippe-Route: Digitale Dienste bringen zusätzliche Möglichkeiten für Besucherinformation, Service und Inszenierungen. Im Projekt „Digitaler Radfernweg“ werden Möglichkeiten dafür aufgezeigt, erprobt und nachfolgend evaluiert.
Illustration von mehreren Mobilitätsarten. Die aktive Mobilität steht im Vordergrund: eine Rad fahrende Person, eine Frau auf einem Scooter, Ladestationen. In der Mitte ist ein Smartphone mit einer Karte mit verschiedenen Ortsmarkierungen zu sehen. Smarte, vernetzte Mobilität
Smarte, nachhaltige Mobilität ist vernetzt und setzt auf aktive Mobilitätsformen.

Förderung - Digitalisierung im Radverkehr

Der Radverkehr leistet als klimaschonende Mobilitätsform einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung. Dafür stellt das BMDV in verschiedenen Programmen Mittel für die Förderung und Finanzierung zur Verfügung und verstetigt die Investiven Radverkehrsprogramme (Modellvorhaben des Radverkehrs, „Radnetz Deutschland“ und „Sonderprogramm Stand und Land“) bis zum Jahr 2028 (vgl. BMDV-Radverkehr).

Welche Förderungen der Bund und die Länder für Projekte zur "Digitalisierung im Radverkehr" zur Verfügung stellen, finden Sie in der Förderfibel.

Dazu zählen beispielsweise folgende Förderprogramme:

Bund

NRW

Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Württemberg

Schleswig-Holstein

Vernetzte Technik am Fahrrad - Smart Cycling/Smartes Radfahren

Der Begriff „Smart Cycling“ findet für jede Form vernetzter Technik am Fahrrad Verwendung, ist aber in seiner Bedeutung unscharf. Im Kontext der smarten Stadt bezeichnet er die Interaktion von Infrastruktur und Fahrrad. Im Rahmen der smarten Mobilität ist das Fahrrad Teil einer Kombination von Transportarten. Unser Beitrag bettet den Begriff ein und zeigt Beispiele auf.

Karte mit Informationstrahlen, die von einer gemeinsamen Quelle zu unterschiedlichen Zielen führen. MoveOn
Analysedaten zum Radverkehr als unverzichtbarer Bestandteil des verkehrsplanerischen Werkzeugkastens.

Digitalisierung im Radverkehr - Interview

Im Interview gibt Dr.-Ing. Sven Lißner, Verkehrsforscher an der Technischen Universität Dresden, Einblicke in die Anwendungsmöglichkeiten von digitalen Daten im Radverkehr. Wir haben Herrn Lißner fünf Fragen zur Rolle von digitalen Daten im Radverkehr gestellt.
Dr. Lißner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Verkehrs-wissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr, Lehrstuhl für Verkehrsökologie. Er zeichnet unter anderem für das Projekt MOVEON verantwortlich, in dessen Rahmen die Teilnehmerkommunen an der Kampagne "Stadtradeln" über das sogenannte RiDE-Portal kostenfreien Zugang zu den aufbereiteten Fahrraddaten erhalten, die mit der Smartphone-App der Kampagne gesammelt wurden.

Dr. Sven Lißner: "In der digitalen Radverkehrszukunft gehen Planung und Bürgerbeteiligung Hand in Hand. Daten werden über Datenspenden bzw. Crowdsourcing-Ansätze gesammelt und mit Feedbackkanälen ergänzt. So können Radelnde einen Beitrag zur Entwicklung von Maßnahmen, Konzepten, oder bspw. der Pflege von Radverkehrsanlagen leisten."

Weitere Projekte zur Digitalisierung des Radverkehrs

Projekte und Best Practice-Beispiele zur Digitalisierung des Radverkehrs können hilfreiche Orientierungspunkte für Länder und Kommunen bilden. Sie zeigen auf, wie Digitalisierung realisiert und das Wissen aus erhobenen Daten praktisch umgesetzt werden kann. Eine Auswahl:

  • "Digitales Radnetz Deutschland" mit der Weiterentwicklung des Radroutenplaners Deutschland mit initialer Geodatenbereitstellung zum Radnetz Deutschland. Die zweite Förderrunde des Förderprogramms für das „Radnetz Deutschland“ startete im Mai 2023. Mit dem Förderprogramm werden investive und nicht-investive Maßnahmen unterstützt. Bis zum 31.8.2023 konnten noch Förderanträge eingereicht werden.
  • Digitale Fahrradboxen zur Stärkung des Radverkehrs – B-R_Strategie: Entwicklung eines verbundweiten Bike+Ride-Konzepts zur Stärkung der Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr durch die Errichtung von hochwertigen und sicheren Fahrradstellplätzen und digitalen Fahrradboxen.
  • VAuPed – Verkehrsdatenerfassung und Ausbau des Pedelec-Verleihsystems „Velocity“ in Aachen: Eine Maßnahme zur Vermeidung des motorisierten Individualverkehrs und zur Reduktion der CO2- und NOx-Emissionen ist der flächendeckende Ausbau des Pedelec-Verleihsystems „Velocity“, welches bereits 2014 etabliert wurde.
  • DigiDataVeloRoute – Pilotvorhaben mit adaptive Beleuchtungssysteme für Velorouten: Testung und Evaluierung von sensorgestützten, adaptiven Beleuchtungssystemen entlang zwei der insgesamt 13 Velorouten in Münster.
  • Agora Verkehrswende stellt Projekte vor, durch die Radverkehrsplanende durch Aufgabenteilung und Digitalisierung entlastet und ihre Kapazitäten besser genutzt werden können. Dazu zählt beispielsweise das Projekt "Datenmanagement durch Projektsteuerung (Hamburg)" oder die landeseigene Radinfrastrukturgesellschaft infraVelo GmbH in Berlin, die aktuelle Informationen zu Radverkehrsmaßnahmen auf einer digitalen Projektkarte darstellt.
Dunkle Karte, auf der nur die von Radfahrenden befahrenen Straßen und Wege farblich hervorgehoben sind, je nach Geschwindigkeit der Radfahrenden. MoveOn: Karte mit Geschwindigkeiten
Geschwindigkeiten von Radfahrenden visualisiert auf einem Netzgraphen auf Basis der MoveOn-Analysedaten

Der Deutsche Mobilitätspreis

Der Deutsche Mobilitätspreis (DMP) zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland und wird jährlich vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verliehen. Das BMDV prämiert mit dem DMP seit 2016 jährlich Projekte, die die Potenziale der Digitalisierung für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen.
Noch bis zum 30. September 2023 werden für vier Kategorien innovative Projekte, Produkte und Anwendungen im Bereich Digitales und Mobilität gesucht:
Im Rahmen des DMP 2022 zählte unter anderem das Projekt VelObserver: Subjektive Erfassung der Qualität der Fahrrad-infrastruktur aus der Schweiz zu den Preisträgern in der Kategorie "Internationales". Mit dem Projekt werden Daten zur gefühlten und subjektiven Sicherheit im Straßenverkehr flächendeckend und im Crowdsourcing in der Stadt Zürich erfasst. Dazu geben Fahrradfahrende ihre Meinung zum persönlichen Gefühl für verschiedene Segmente ab.

Themenkarte

Unsere Themenkarte zur Digitalisierung im Radverkehr gibt einen weiteren Überblick zu Projekten, Beispielen und Lösungen in Deutschland.

Veranstaltung

  • Webcast "Vollständig informiert? Was Digitalisierung für besseren Radverkehr leisten kann.": Die Digitalisierung ist in aller Munde. Aber kann sie auch dem Radverkehr dienen? Welche digitalen Anwendungen gibt es, und welchen Nutzen haben sie für Radverkehrsplanende und Radfahrende? Im Webcast des Mobilitätsforums Bund vom 26.4.2023 stellten wir ausgewählte Apps und Anwendungen vor und fragten Praktikerinnen und Praktiker sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach ihren Erfahrungen. Wir diskutierten, wo die Chancen und Herausforderungen datengestützter Planung liegen, wo noch (Daten-)Lücken bestehen und was benötigt wird, um die Digitalisierung im Radverkehr weiter und schneller voranzutreiben.

Wissenspool

Im Wissenspool finden Sie neben den Leitfäden und der Themenkarte noch weitere Studien, Berichte und Projekte zur Digitalisierung.