Medienlage vom 14.3.2022
Zuletzt aktualisiert 14.3.2022
Politik & Verwaltung
Das Land NRW fördert in diesem Jahr 253 neue Projekte, die zu einer Verbesserung des Fuß- und Fahrradverkehrs beitragen sollen. Dies teilte das NRW-Verkehrsministerium laut einer epd-Meldung mit, die von der WELT aufgegriffen wird. In Nordrhein-Westfalen werden demnach insgesamt fast 111 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Online-Präsenz des Bundeslandes Baden-Württemberg verweist auf die Planung der Kommunen, 211 neue Projekte mit zusätzlichen 100 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur zu fördern. Landesverkehrsminister Winfried Hermann teilte demnach mit, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent steigern zu wollen. Staatssekretärin Elke Zimmer sagte hierzu, dass Finanzhilfen des Bundes eine wichtige und unerlässliche Unterstützung seien, die Laufzeit des Förderprogramms jedoch aktuell auf 2023 begrenzt sei. Auch die Regionalausgabe Mosbach der Rhein-Neckar-Zeitung beschäftigt sich am Montag mit den Projekten in Baden-Württemberg und beleuchtet den Ausbau des Landesfernradwegs zwischen Mosbach und Lohrbach.
In einem Beitrag auf ZEIT online (“Abwarten und Fahrrad fahren”) wird hinsichtlich der steigenden Benzin- und Dieselpreise die Frage gestellt, ob die Bundesregierung die Verbraucher entlasten oder ein Tempolimit einführen solle. Es lasse sich nur mutmaßen, wie viele Geringverdiener keine Alternative zum Auto hätten, weil ihre täglichen Strecken zu weit fürs Fahrrad seien und Bus und Bahn zu selten führen oder zu lange brauchten. Zusammenfassend könne man sagen, „dass die Spritpreise vergleichsweise wenige Geringverdiener treffen dürften, diese jedoch besonders hart.“
Die Fachseite Pedelecs & E-Bikes berichtet über die Empfehlung des ADFC, auch angesichts der hohen Treibstoffpreise auf kürzeren Strecken viel häufiger das Rad zu benutzen. Das Medium zitiert ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider, die auch an Bundesverkehrsminister Volker Wissing appelliert, schleunigst das Straßenverkehrsgesetz verkehrswendetauglich zu reformieren.
Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten online über die Entscheidung der Stadt Karlsruhe, drei Straßenabschnitte in den Stadtteilen Mühlburg, Rintheim und Weiherfeld mit Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro fahrradfreundlicher zu gestalten. Von manchen Gemeinderäten habe es Kritik an den geplanten Maßnahmen gegeben.
Dem WDR zufolge haben 74,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Haan (NRW) gegen einen Fahrradschutzstreifen in der Bahnhofstraße gestimmt. Sie seien damit dem Aufruf ansässiger Einzelhändler, Praxen und Dienstleister gefolgt. Diese hätten Einbußen befürchtet, da wegen des Radstreifens die Parkplätze auf einer Straßenseite weggefallen wären.
Infrastruktur
Die Märkische Oderzeitung berichtet in ihrer Printausgabe über die Vermüllungen und Verschmutzungen rund um das Fahrradparkhaus am Bahnhof Bernau. Die Zustände im Fahrradparkhaus hätten inzwischen dazu geführt, dass viele Radfahrende ihre Drahtesel lieber an den Bäumen auf dem Bahnhofsvorplatz anschließen, so die Zeitung.
Digitales & Innovation
Im Interview mit dem Mobilitätsforscher an der TU Berlin und Projektleiter des Berlin Mobility Data Hub Robin Kellermann thematisiert die tageszeitung die Auswertung von Bewegungsdaten von rund 550 Nutzerinnen und Nutzern im Zeitraum von Januar 2019 bis September 2021. Die Tracking-App habe außerdem abgefragt, welches Verkehrsmittel genutzt wurde. Entsprechend titelt die Zeitung: “Gewinner ist das Rad”.
Das Handelsblatt stellt online fünf Cargobikes vor, die aktuell eine Alternative zum Autofahren sein könnten. So eigneten sich die Fortbewegungsmittel für den Wocheneinkauf, als Kindergarten-Shuttle oder als Reiserad für den Campingurlaub.
Bürgerinnen & Bürger
Die Dresdener Neuesten Nachrichten berichten online von der Aktion des ADFC Dresden am vergangenen Samstagmittag. Zusammen mit dem Fahrrad-Veteranen-Freunde Dresden e. V. sowie dem Radfahrerverein Weinböhla e. V. waren sie mit historischen Rädern auf der Augustusbrücke unterwegs. Nach jahrelangen Bau- und Sanierungsarbeiten auf Dresdens zentraler Elbquerung und der Sperrung für den Autoverkehr sei nun mehr Platz für Rad- und Fußgängerverkehr.
Das Aktionsbündnis “Gladbeck mobil” ruft unter dem Motto “Straßen fairteilen” am 18. März zu einer Raddemo auf, schreibt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Hierbei gehe es laut Simone Steffens vom Aktionsbündnis darum, Energie, in dem Fall Erdöl, einzusparen und Russlands Präsident Wladimir Putin damit den Geldhahn zuzudrehen.
Wirtschaft/Fahrradindustrie
Wie der Wirtschaftsspiegel Thüringen berichtet, feiert die Thüringer Fahrrad-Manufaktur MÖVE in diesem Jahr ihr 125. Markenjubiläum. Hierfür soll im thüringischen Katharinenberg ein neuer Manufakturstandort geschaffen werden.
Internationale Perspektive
Dem Europäischen Radfahrverband (ECF) zufolge zeugen die nationalen Radverkehrsstrategien in Europa von wachsender Unterstützung für das EuroVelo-Netzwerk.