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Medienlage vom 18.3.2022

Neben zahlreichen Regionalmeldungen zu Radinfrastrukturprojekten sticht heute der Beschluss der Vereinten Nationen zur Förderung des Fahrrads heraus. Einige Medien greifen weiterhin die ADFC-Radreiseanalyse auf. Auch die Marktdaten des ZIV werden vielfach thematisiert.

Zuletzt aktualisiert 18.3.2022

Politik & Verwaltung

Die Vereinten Nationen hätten die Förderung des Fahrrads beschlossen, berichtet sazbike.de. In dem am Dienstag verabschiedeten Beschluss fordere die Generalversammlung der UN ihre Mitgliedstaaten dazu auf, das Fahrrad in den öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren und Strategien zum Ausbau der Radverkehrsnetze zu entwickeln. UN-Zahlen zufolge trage der globale Verkehrssektor zu einem Viertel aller energiebedingten CO2-Emissionen bei, hält das Portal fest.

Infrastruktur

Zahlreiche regionale Medien befassen sich mit lokalen und regionalen Projekten zur Stärkung der Fahrrad-Infrastruktur.

Unter anderem berichtet die Siegener Zeitung über Planungen für einen Radschnellweg zwischen Siegen und Kreuztal. Die Kosten würden auf insgesamt 61 Millionen Euro geschätzt. Ob das Projekt umgesetzt werden könne, werde auf Basis einer Machbarkeitsstudie eines Planungsbüros entschieden, die voraussichtlich im Mai fertig vorliege. Diese werde dann an den Landesbetrieb Straßen NRW übergeben, der sie wiederum an das NRW-Landesverkehrsministerium schicke.

Die Frankfurter Rundschau greift in ihrer Printausgabe den am Mittwoch veröffentlichten „Fahrrad-Monitor Hessen 2021“ auf und hält fest, dass das Rad in den Großstädten an Attraktivität gewinne. Komfortable Radschnellwege seien durchaus eine Alternative zur Autofahrt: 36 Prozent der Nicht-Rad-Pendelnden in Hessen würden umsteigen, wenn es eine solche Radautobahn auf ihrem Weg zur Arbeits- oder Bildungsstätte geben würde, gibt die Zeitung die Ergebnisse wieder. 79 Prozent der bereits Rad-Pendelnden in Hessen würden noch häufiger in die Pedale treten als bisher.

Das NRW-Verkehrsministerium habe die ersten Zuschussempfänger des Förderprogramms Nahmobilität 2022 veröffentlicht, heißt es auf rp-online.de. Dazu gehöre die Stadt Xanten, die von Bund und Land mehr als 400.000 Euro für zwei Radwege erhalte. Landesweit würden insgesamt 253 Maßnahmen mit 98,1 Millionen Euro gefördert, inklusive der Bundesmittel, gibt die Zeitung NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes wieder.

Wirtschaft/Fahrradindustrie

SPIEGEL ONLINE fasst die Ergebnisse der jüngsten Radreiseanalyse des ADFC zusammen und erläutert die Top Ten der beliebtesten Radfernwege 2021. Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 hätten 2021 eine halbe Million Menschen mehr einen Radurlaub mit mindestens drei Übernachtungen unternommen, insgesamt rund vier Millionen. Das Magazin stellt auch den Trend zum E-Bike heraus.

Ebenfalls auf die ADFC-Radreiseanalyse bezieht sich der MDR, legt jedoch einen regionalen Schwerpunkt auf Sachsen. Zwar sei der Elberadweg nach wie vor einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands. Insgesamt habe Sachsen aber Nachholbedarf im Bereich Fahrradmobilität, gibt der MDR den ADFC wieder. Um Sachsen für Rad fahrende Urlauberinnen und Urlauber attraktiver zu machen, fordere der Verband einen Ausbau des Radnetzes im Freistaat.

Zahlreiche Medien greifen den am Mittwoch veröffentlichten Branchenbericht des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) auf. Die Verkaufszahlen von Fahrrädern nähmen weiterhin zu, wobei der Marktanteil von Pedelecs stetig ansteige, halten sazbike.de und andere fest. Trotz der positiven Entwicklung sehe sich die Fahrradindustrie mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Diese Situation werde sich absehbar weiter verschlechtern, so der ZIV.

Nach zwei Jahren Pandemie-Pause öffne die Messe Velo Berlin am 9. und 10. April wieder ihre Tore am historischen Flughafen Tempelhof, kündigen mehrere Medien an, darunter sazbike.de.