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Medienlage vom 21.3.2022

Am vergangenen Wochenende widmeten sich gleich mehrere Medien dem Thema „Fahrradstraßen“, in verschiedenen Kontexten. Zahlreiche Regionalmeldungen greifen Projekte zur Radverkehrsförderung auf.

Zuletzt aktualisiert 21.3.2022

Politik & Verwaltung

Die Fördertöpfe für Lastenräder in Osnabrück seien bereits leer, stellt die Neue Osnabrücker Zeitung in ihrer Printausgabe heraus. Nach nicht einmal zwei Jahren seien die 400.000 Euro vergeben. Von diesem Ergebnis sei selbst die bunte Ratsmehrheit überrascht. "Das Ergebnis ist mit mehreren Hundert Rädern auch auf den Osnabrücker Straßen sichtbar", werden zwei Fraktionssprecher zitiert.

Die Passauer Neue Presse hält fest, dass die Kommunen trotz der durch den Bund bereitgestellten „unvorstellbaren Summe von knapp 1,5 Milliarden Euro“ an Geldern für die Radverkehrsförderung „nur zäh“ vorankämen. Insbesondere der für den Radwegebau notwendige Grundverkauf sei in der Praxis schwierig, erläutert die Zeitung mit Blick auf die Region Passau in ihrer Printausgabe.

Die Verkehrswende in München komme, heißt es auf nachrichten-muenchen.com: Der Stadtrat habe im Juni 2021 den Entwurf der „Mobilitätsstrategie 2035“ verabschiedet, den Fahrplan für die Mobilitätswende. Nun lade das Mobilitätsreferat auch die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, über die Zukunft der Mobilität in der Stadt mitzudiskutieren.

Infrastruktur

Die Süddeutsche Zeitung gibt in ihrer Printausgabe eine „Einführung“ in Bedeutung und rechtliche Grundlagen von Fahrradstraßen und Fahrradzonen. Viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer würden die Regeln „nicht wirklich“ kennen, schreibt die Zeitung in dem ausführlichen Beitrag am Samstag. Laut Fahrrad-Monitor 2021 forderten 39 Prozent der Befragten von der Politik, künftig mehr Fahrradstraßen einzurichten, hält die Zeitung fest.

Der ADFC fordere für ganz Schleswig-Holstein eine schnelle Einrichtung von Fahrradstraßen, als Konsequenz aus den gestiegenen Energiepreisen, heißt es auf n-tv.de. Gleichzeitig solle es mehr Straßen mit Tempo 30 im Stadtbild geben, fordere der Verein.

Die Berliner Morgenpost befasst sich mit den Plänen des Berliner Bezirks Pankow, 20 Fahrradstraßen bis zum Jahr 2023 zu schaffen. Bisher gebe es nur zwei. Der Bezirk habe nun gegenüber der Zeitung eingeräumt, dass der Plan nicht zu halten sei.

Die Berliner Woche spricht ebenfalls mit Blick auf den Bezirk Pankow die Stellplatzknappheit für Fahrräder an. Viele Menschen führen dort mit dem Fahrrad zu Haltestellen und Bahnhöfen und wechselten anschließend zum ÖPNV. Laut Mobilitätsgesetz sollen bis 2025 in ganz Berlin 50.000 neue Fahrradstellplätze an Stationen des ÖPNV errichtet werden, ruft die Zeitung in Erinnerung. Eine Standort- und Potenzialuntersuchung durch die GB InfraVelo GmbH habe gezeigt, dass an den S- und U-Bahnhöfen im Bezirk Pankow bis 2030 Tausende weitere zusätzliche Stellplätze benötigt würden.

Bürgerinnen & Bürger

Mehrere Nachrichtenseiten berichten über die Fahrraddemo „Kidical Mass“ in Köln, darunter auch der Kölner Stadt-Anzeiger. Rund 1.000 Radfahrende hätten am Sonntagnachmittag in der Innenstadt an der Demonstration teilgenommen, schreibt die Zeitung in ihrer Printausgabe. Sie hätten eine fahrrad- und kinderfreundliche Stadt gefordert.

Wirtschaft/Fahrradindustrie

Der Focus greift in einem Onlineartikel die am vergangenen Mittwoch präsentierten Fahrrad-Verkaufszahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) auf. Im Jahr 2021 seien in Deutschland 4,7 Millionen Fahrräder verkauft worden. „Für den Fahrrad-Handel braut sich ein perfekter Sturm zusammen - aber in positivem Sinne“, resümiert das Magazin: „Rekord-Spritpreise, wenig Bock auf öffentlichen Nahverkehr wegen Corona und natürlich der Frühling dürften 2022 zu einem echten Zweirad-Jahr werden lassen.“

Am vergangenen Wochenende hat in Düsseldorf die Fahrrad-Fachmesse „Cyclingworld“ nach einer pandemiebedingten Pause wieder stattgefunden, geht aus einem Bericht des WDR hervor. Die Messe sei so kurz vor Beginn der Rad-Saison für viele ein Pflichttermin.