Medienlage vom 23.3.2022
Zuletzt aktualisiert 23.3.2022
Politik & Verwaltung
Seit 2018 verknüpften Mobilitätspunkte in Dresden ÖPNV, Leihräder und Leihautos, und nun liege eine komplette Analyse vor, schreibt die Sächsische Zeitung Dresden in ihrer Printausgabe. Die Dresdner Verkehrsbetriebe kooperierten bei dem Ausleihsystem mit der Firma Nextbike. Die Stadt habe zunächst gehofft, dass die Fahrräder 700-mal am Tag ausgeliehen würden. Es seien jedoch mittlerweile je nach Witterung durchschnittlich bis zu 4.000 Fahrten pro Tag, erläutert die Zeitung. „Mit momentan 1.000 verfügbaren Rädern stößt das System bereits an seine Grenzen“, wird Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn zitiert.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet über den Fall eines Münchner Radfahrers, der falsch parkende Pkw mitsamt Kennzeichen fotografiert hatte und bei der Polizei Anzeige erstattet hatte. Nach Einschätzung des Bayerische Landesamts für Datenschutzaufsicht habe der Radfahrer dadurch einen Datenschutzverstoß begangen und solle 100 Euro Verwarnungsgebühr samt Verfahrenskosten bezahlen. Die Deutsche Umwelthilfe habe sich nun des Falles angenommen, erläutert die Zeitung in ihrer Printausgabe.
Die Rheinische Post Düsseldorf fragt in ihrer Printausgabe, wie Radkommunen auf dem Land funktionieren, und hat dazu die Stadt Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss besucht.
Infrastruktur
Die Süddeutsche Zeitung Bayern beleuchtet, was in der Stadt München mit sogenannten „Schrotträdern“ passiert, welche die Fahrradständer für lange Zeit blockieren. Die Stadt habe für diesen Zweck die Park & Ride GmbH beauftragt, die unbenutzten, alten Räder systematisch zu entsorgen. Ein Team von vier Leuten sei täglich unterwegs und kontrolliere kontinuierlich die Gehwege und Grünstreifen im ganzen Stadtgebiet, erläutert die Zeitung in ihrer Printausgabe.
Die WAZ Essen informiert in ihrer Printausgabe über Fahrradparkhäuser des ADFC Essen in der Region mit jeweils bis zu zwölf Stellplätzen.
Die Berliner Morgenpost teilt mit, dass es eine Infoveranstaltung bezüglich des geplanten Radweges am Mariendorfer Damm in Berlin geben werde. Die geschützte Radspur solle vom Ullsteinhaus bis zum U-Bahnhof Alt-Mariendorf, entlang des Mariendorfer Damms, verlängert werden.
Verschiedene Medien greifen die letzte Woche vorgestellte ADFC-Radreiseanalyse auf. Die Mittelbayerische Zeitung hält beispielsweise fest, dass drei der zehn beliebtesten und meist frequentierten Radtouren Deutschlands durch den Landkreis Kelheim verliefen. Dies sei ein großer Erfolg für den Radtourismus in der Region und eine Bestätigung der Investitionen in den Ausbau.
In Nürnberg soll ein Ingenieurbüro Streckenführungen für den Bau eines Radschnellweges von Lauf nach Nürnberg prüfen, berichten die Nürnberger Nachrichten und n-land.de.
Digitales & Innovation
Das Forschungsprojekt „Automatisiertes Fahren im digitalen Testfeld Düsseldorf“ gehe nach mehr als zwei Jahren zu Ende, schreibt die Rheinische Post Düsseldorf in ihrer Printausgabe. 18 Projektpartner hätten in dieser Zeit Erkenntnisse dazu gesammelt, welche Technik und welche Daten benötigt würden, um automatisiertes Fahren zu ermöglichen. Der digital vernetzte Verkehr entwickle sich vorerst in kleinen Schritten, resümiert die Zeitung. Bei der Erweiterung der App „Traffic-Pilot“ sei das Ziel, dass sich Radfahrende bei der Fahrt auf eine Ampel zu bei ihr einchecken könnten. Sie solle dann möglichst so früh auf Grün umspringen, dass die Radelnden ohne abzubremsen weiterfahren können.
Bürgerinnen & Bürger
Die WAZ Bochum kritisiert in einem Kommentar, dass ein Rechtsgutachten formale Mängel an dem Bürgerbegehren für bessere Fahrradverhältnisse festgestellt habe. Ob dies zu Recht oder zu Unrecht geschehen sei, sei „am Ende zweitrangig“. Ein halbes Jahr lang hätten hunderte ehrenamtlich engagierte Bochumerinnen und Bochumer rund 17.000 Unterschriften für die Radentscheid-Initiative gesammelt. Wenn nun die Ernte all dieser Arbeit wegen Formfehlern ausfalle, wäre das „ein Desaster für das Vertrauen der Menschen in politische Vorgänge“, hält die Zeitung fest.
Wirtschaft / Fahrradindustrie
Wallstreet Online beleuchtet Fahrrad-Aktien angesichts der „neuen Popularität des Fahrrads“. Dabei gehe es nicht nur um echte Fahrradhersteller. Wichtig seien auch die vielen Zulieferer und Spezialkomponentenhersteller der Branche.
Die Motor Zeitung greift die ZIV-Verkaufszahlen auf und spricht vom Jahr 2020 als einem „Boomjahr“ der E-Bike-Branche. Ähnliches werde nun auch für dieses Jahr erwartet.