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Medienlage vom 28.3.2022

Am Wochenende berichteten zahlreiche Medien über Fahrraddemos im Rahmen der Klimastreiks, zu denen die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatte. Zu den heutigen Themen gehört auch die Radverkehrsförderung in Sachsen und in Hessen. Verkehrspsychologin Angela Francke spricht im Interview mit dem Focus über den Konflikt zwischen Auto- und Radverkehr.

Zuletzt aktualisiert 28.3.2022

Politik & Verwaltung

Laut den Organisatorinnen und Organisatoren der Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat es deutschlandweit am Wochenende in zahlreichen Städten Klimastreiks und Fahrradkorsos gegeben. Neben vielen regionalen Medien (etwa Badische Neueste Nachrichten oder Kieler Nachrichten) greifen auch reichweitenstärkere Medien wie Der Tagesspiegel, rp-online oder die WAZ das Thema auf. Allein in Berlin hätten sich rund 10.000 Menschen an den globalen Klimastreiks beteiligt, stellt der Tagesspiegel heraus.

Sachsen unterstütze den Ausbau von Rad- und Fußwegen mit 600.000 Euro, berichten DIE WELT und andere. Die „Arbeitsgemeinschaft sächsischer Kommunen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs“ (wegebund) erhalte in diesem und dem kommenden Jahr jeweils 300.000 Euro, wie das sächsische Wirtschaftsministerium am Sonntag mitgeteilt habe.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung titelt „Streit um Bau von Radwegen in Hessen“. Die schwarz-grüne Landesregierung stelle in diesem Jahr die „Rekordsumme“ von 13 Millionen Euro für den Bau von Radwegen in Hessen bereit, schreibt die Zeitung. Die Opposition im Landtag kritisiere, dass es in Hessen (Stand Januar 2020) an nicht einmal fünf Prozent der Landesstraßen Radwege gebe.

Im Interview mit dem Focus erklärt Angela Francke, Professorin für Radverkehr und Nahmobilität an der Universität Kassel, wie sich Konflikte zwischen Rad- und Autofahrenden mit einer innovativen Stadtplanung verhindern lassen. Für eine Veränderung müsse es weniger motorisierten Individualverkehr geben, da dieser einen Großteil der klimaschädlichen Abgase erzeuge, hält Francke fest. „In den letzten Jahrzehnten war die Planung sehr autozentriert. Jetzt gilt es, mit verkehrsplanerischen Mitteln mehr Platz zu schaffen und diesen umzuverteilen.“ Der 2021 vorgestellte Nationale Radverkehrsplan sei „richtungsweisend für die nächsten Jahre“.

Der Focus befasst sich zudem mit den Ambitionen von Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, die hügelige Stadt im Bergischen Land bis zum Jahr 2031 zu Deutschlands E-Bike-Hauptstadt zu machen.

Mit der Beschaffung von neuen Dienstmitteln für die Fahrradstaffel der Berliner Polizei beschäftigen sich verschiedene Regionalmedien, darunter der Berliner Kurier sowie der rbb. 70 neue Dienst- und elf neue Lastenräder sowie diverses Zubehör stünden den örtlichen Polizeidirektionen jetzt zusätzlich zur Verfügung.

Infrastruktur

Nach Angaben von sazbike.de fördert der Bund in Mannheim den Bau des „Franklin-Stegs“, einer Brücke für Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger. Für das Projekt erhalte die Stadt eine Zuwendung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro und damit eine Förderquote von 100 Prozent.

Die Errichtung einer Mobilstation im rheinländischen Troisdorf nimmt der Kölner Stadt-Anzeiger zum Anlass, um über die insgesamt 460 geplanten derartigen Stationen im gesamten Rheinland zu informieren. Diese sollen den Bürgerinnen und Bürgern den Umstieg vom Auto zum Rad und ÖPNV so einfach wie möglich machen.

Über die geplante Einrichtung von Fahrradzonen in Starnberg südwestlich von München informieren die Süddeutsche Zeitung und der Münchner Merkur. Anstoß sei das schlechte Abschneiden der Stadt im Fahrradklimatest 2020 des ADFC gewesen, in dem es lediglich für die Note 4,4 gereicht habe. Mit „bescheidenen Mitteln und schmalem Budget“ versuche die Stadt Starnberg, die Situation für Radfahrende zumindest stückchenweise zu verbessern, schreibt die SZ.

Bürgerinnen & Bürger

Immer mehr Menschen steigen dem ADFC zufolge in Düsseldorf auf das Rad um, hält Antenne Düsseldorf fest. Neben der Corona-Pandemie lasse sich diese Entwicklung auch auf steigende Treibstoffpreise zurückführen.

Zum Start der Fahrradsaison geben zudem zahlreiche Medien Tipps für Radtouren.

Wirtschaft / Fahrradindustrie

Die Frankfurter Neue Presse thematisiert den Materialmangel in der Fahrradbranche mit Blick auf den Hochtaunuskreis. Die steigende Nachfrage treffe auf Engpässe im Fahrradhandel.

Anlässlich der Bocholter Messe „Radtrends“, die am 26. und 27. März stattfand, berichtet die Münsterland Zeitung über diverse Entwicklungen am Markt.