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Medienlage vom 1.4.2022

Laut einer Yougov-Umfrage könnte der Fahrradboom in diesem Jahr eine Fortsetzung finden. Mehrere Medien greifen am heutigen Freitag die entsprechende dpa-Meldung auf. Zudem könnte Freiburg bald eine Fahrradvignette bekommen.

Zuletzt aktualisiert 1.4.2022

Politik & Verwaltung

baden.fm berichtet unter Berufung auf Rathauskreise, dass Freiburg bereits im Mai eine kostenpflichtige Vignette für Radfahrende einführen wolle, um mit den Einnahmen den Ausbau der Fahrradinfrastruktur zu finanzieren. Die Meinungen zu dem Thema gingen allerdings in Freiburg auseinander. Der BR greift die von der FDP in Coburg geforderte Fahrrad-Vignette auf. Auf Anfrage des BR habe einer der Antragsteller den Antrag allerdings relativiert: Durch die Forderung solle in erster Linie der Druck auf die Politik erhöht werden, den Ausbau des Fahrradnetzes voranzutreiben.

Infrastruktur

Das Modellprojekt der autofreien Friedrichstraße in Berlin sei fast zwei Jahre nach seiner Umsetzung noch immer umstritten, berichtet t-online. Zwar hätten Bewegungsdaten ergeben, dass sich Besucherinnen und Besucher länger in der Fußgängerzone aufhalten, jedoch beklagten ansässige Geschäftsleute einen Einbruch ihrer Einnahmen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey kündigte laut bz-berlin.de eine Überarbeitung des Konzepts an. Eine Rückkehr der Autos sei nicht ausgeschlossen.

Die Berliner Morgenpost gibt einen Überblick über geplante Radwege in Berlin.

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung spricht der Kommunalpolitiker und Radler Anton Maier über die Vorbehalte gegen den voraussichtlich gescheiterten Radschnellweg zwischen Starnberg und München. Ob das Projekt aufgegeben werden müsse, hänge vor allem vom Thema Förderung ab.

Digitales & Innovation

Im hessischen Bad Vilbel stellt der örtliche ADFC eine digitale Karte bereit, auf der Bürgerinnen und Bürger Gefahrenstellen markieren können, erläutert der Bad Vilbeler Anzeiger. Mit dem „Vilrad-Monitor“ wolle der Verein zudem die Stadt auf Gefahren aufmerksam machen.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Fahrrad-Verkaufsboom der vergangenen Jahre könnte in diesem Jahr seine Fortsetzung finden, schreibt Zeit Online unter Berufung auf eine dpa-Meldung. Laut einer vom Onlineportal Check24 in Auftrag gegebenen Yougov-Umfrage hätten sich sechs Prozent der Befragten in diesem Jahr bereits ein neues Fahrrad gekauft. Weitere 17 Prozent wollten dies im Laufe des Jahres noch tun. Trotz des Trends zu teureren Rädern seien lediglich 58 Prozent der Fahrräder in Deutschland gegen Diebstahl versichert. Das Thema wird von mehreren Medien aufgegriffen, darunter auch Sazbike.

Laut motorsport-total.com baut Porsche sein Engagement im E-Bike-Markt weiter aus und beteiligt sich an Fazua, einem Hersteller von E-Bike-Antrieben aus Ottobrunn bei München.

Internationale Perspektive

Ab dem heutigen Freitag startet ein neues Radleihsystem in Wien. „WienMobilRad“ sei der Nachfolger der Citybikes, erläutert unter anderem der ORF. Nachdem es zu Unstimmigkeiten zwischen dem bisherigen Betreiber Gewista und der Stadt gekommen sei, würden die neuen Mieträder nun von den Wiener Linien zur Verfügung gestellt.

Zudem meldet der ORF einen Mangel an Bauteilen im österreichischen Fahrradhandel. Wartezeiten erstreckten sich auf bis zu neun Monate. Gründe seien zum einen der stetige Zuwachs der Nachfrage und zum anderen Engpässe bei Zulieferern wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine und einem neuen Covid-Lockdown in Shanghai.