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Medienlage vom 13.4.2022

Der ADFC kritisiert die Geschwindigkeit beim Ausbau der Radinfrastruktur in Hessen. In Berlin konzentriert sich ein ehemaliges Autohaus nun auf Lastenräder.

Zuletzt aktualisiert 13.4.2022

Politik & Verwaltung

Radmarkt.de greift den Parlamentarischen Abend der Fahrradwirtschaft in der Landesvertretung NRW in Berlin vom 7. April auf. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, habe dabei die zentrale Bedeutung des Fahrrads für die Mobilitätswende hervorgehoben.

Die Städte Kassel und Zwickau machen unabhängig voneinander auf die Europäische Mobilitätswoche aufmerksam, die vom 16. bis 22. September 2022 stattfinde. Die Stadt Kassel rufe dazu auf, bis zum 30. April Aktionen anzumelden, erläutert kommunalwirtschaft.eu. Höhepunkt sei der autofreie Sonntag am 18. September, heißt es auf zwickau.de. Seit 2002 biete die Kampagne der Europäischen Kommission Kommunen in ganz Europa ein perfektes Podium, um ihren Bürgerinnen und Bürgern vor Ort die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität näher zu bringen, erläutert die Stadt. Koordiniert werde die Woche auf nationaler Ebene seit 2016 vom Umweltbundesamt.

Sazbike zufolge haben die beiden Städte Karlsruhe und Stuttgart jeweils das Projekt „Flottes Gewerbe“ gestartet, um die gewerbliche E-Lastenradnutzung zu fördern.

Infrastruktur

Hessenschau.de lässt den ADFC mit Kritik am Tempo des Radwegeausbaus in Hessen zu Wort kommen. "Hessen bewegt sich, aber nicht dynamisch genug", wird ADFC-Landesgeschäftsführer Norbert Sanden zitiert. Das Portal erläutert, dass Hessen bei der Förderung des Radverkehrs Tempo zu machen versuche, unter anderem mit Rekord-Investitionen für den Ausbau und die Sanierung von Wegen. Ein neues Kooperationsmodell, wonach Kommunen Radwege mit Unterstützung von Hessen Mobil selbst planen könnten, während das Land die Baukosten trage und die Kosten für die Übernahme der Planung erstatte, zeitigt dem Landesverkehrsministerium zufolge erste Erfolge. Hessenschau.de ist ein Portal des Hessischen Rundfunks.

Die Mittelbayerische Zeitung weist in ihrer Printausgabe darauf hin, dass in Regensburg bis 2035 ein Drittel der Bevölkerung mit dem Fahrrad unterwegs sein solle. Am 22. März habe der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen im Stadtrat ein Konzept für ein Hauptradroutennetz in Regensburg erstellt. Die Zeitung geht in der Folge auf den Streit um die geplante Schaffung einer Fahrradstraße auf der Andreasstraße in Stadtamhof Ende Mai ein.

Der Berliner Woche zufolge will Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch ein neues Konzept für die Friedrichstraße vorlegen, das auch angrenzende Straßen und den Gendarmenmarkt einbeziehe. Das Anzeigenblatt hält den bisherigen Verkehrsversuch zu der autofreien Straße für ein „Trauerspiel“. Die Berliner Zeitung (Printausgabe) hingegen veröffentlicht eine „Liebeserklärung“ der Schriftstellerin Franziska Hauser an die autofreie Straße. Die Friedrichstraße könnte demnach „der Anfang von etwas sehr Schönem sein: der autofreien Innenstadt.“

Die Rheinische Post (Printausgabe) beschäftigt sich mit dem Trassenverlauf für den geplanten Radschnellweg zwischen Neuss und Langenfeld. Die Bezirksvertretung 10 habe die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob eine parallele Führung zu den Gleisen möglich sei.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Deutschlandfunk Kultur hat ein Autohaus in Berlin besucht, das in ein „Mobilitätshaus“ umgewandelt worden sei. Der Geschäftsführer halte ein solches Konzept für zukunftsfähig. Angeboten werden demnach verschiedene Verkehrsmittel: Lastenräder, Elektroräder und Fahrräder, und Elektroautos.

Über Lieferengpässe bei Bauteilen für E-Bikes berichtet Sat1 Regional für Norddeutschland. Die Schwierigkeit liege in der Abhängigkeit von einigen wenigen asiatischen Herstellern, die wegen der Pandemie teilweise nicht liefern könnten, erklärt ein Fahrradhändler in dem rund dreiminütigen Beitrag. Ohne die Lieferprobleme könnte der Absatz deutlich höher sein.

Der ADFC Bayern habe mit dem Start der Radsaison erneut die Region Chiemsee-Chiemgau als ADFC-Rad-Reise-Region ausgezeichnet, scheibt Sazbike. Drei Qualitätsradrouten seien ebenfalls prämiert worden.

Radmarkt.de macht auf die neue Messe polisMOBILITY 2022 aufmerksam, die vom 18. bis 21. Mai in Köln stattfinde.

Wissenschaft & Forschung

Radio Jade veröffentlicht einen Beitrag zu den „Stiftungsprofessuren Radverkehr“. An sieben deutschen Hochschulen seien mit Förderung des BMDV Studiengänge zum Fahrradverkehr eingerichtet worden, erläutert der niedersächsische Sender. Als eine der ersten Universitäten habe die Frankfurt University of Applied Sciences vergangenes Jahr die Lehre aufgenommen. Das Studium sei praxisnah. Spätere Berufsperspektiven lägen zum Beispiel in der Logistik und der Verkehrsplanung. Der Sender spricht von einem „akademischen Ritterschlag für den Drahtesel“.

Internationales

Die Kronen-Zeitung will erfahren haben, dass einige Neuerungen in Österreichs Straßenverkehrsordnung geplant sind. Beispielsweise sollen demnach Radfahrende künftig auch gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen fahren dürfen. Auch ein Mindestabstand zu PKW von 1,5 Metern sei vorgesehen. Der Kurier greift die Meldung auf und meint, Konflikte seien hier vorprogrammiert.