Medienlage vom 20.4.2022
Zuletzt aktualisiert 20.4.2022
Politik & Verwaltung
Die Zeit thematisiert den Trend zum Fahrrad und titelt „Deutschland wird Fahrradland“. Die neue Lust aufs Radfahren und der E-Bike-Trend seien mehr als ein Corona-Effekt. Das rasante Wachstum zeichne sich schon seit Jahren ab. Die Wochenzeitung zitiert zum Beleg unter anderem Zahlen aus dem Fahrradmonitor des BMDV, von Zählstellen aus Großstädten und vom Zweirad-Industrie-Verband.
Sazbike zufolge ist die Förderung von Lastenrädern in Thüringen beliebt. Das Land habe vor zwei Jahren mit der Förderung von Lastenrädern begonnen. Seitdem seien mehr als 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern abgerufen worden. In diesem Jahr stünden rund 300.000 Euro für die Lastenradförderung zur Verfügung.
Bremen habe einen Fördertopf für Lastenräder und Fahrradanhänger mit 500.000 Euro aufgelegt, heißt es im Weser-Kurier Bremen (Printausgabe). Damit könnten rund 600 bis 800 Lastenräder und Anhänger gefördert werden, sagte Verkehrssenatorin Maike Schaefer. Die Hansestadt wolle zudem das Lastenrad-Sharing ausbauen, gibt die Zeitung die Pläne der Stadt wieder.
Der Münchner Merkur greift die Umfrage der Stadt München unter ihren Bürgerinnen und Bürgern zur Mobilitätsstrategie bis zum Jahr 2035 auf. Dabei hatten über 70 Prozent den motorisierten Individualverkehr als „sehr wichtig“ bezeichnet. Allerdings sei die Erhebung anonym gewesen und ohne Registrierung abgelaufen. Die Regierungskoalition der Landeshauptstadt wolle die Verkehrswende und halte an ihrem Kurs fest.
Die Stadtverwaltung von Mannheim habe ihr Konzept für mehr Sicherheit für Radfahrende vorgestellt, schreibt ludwigshafen24. Grundlage für die geplante Erweiterung des Radroutennetzes sollen demnach hochwertige Radschnellwege und sogenannte „Radvorrangrouten“ sein.
Der Schwäbischen Post zufolge arbeitet die Politik in Stuttgart weiterhin an einer Verbesserung des Verkehrsgeschehens in der Region. Nach einem Tempo-20-Beschluss für die Innenstadt wolle die Landeshauptstadt mit der Kampagne „Rad nimmt Rücksicht“ auf die Probleme zwischen Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern aufmerksam machen. Die Kampagne sorge allerdings für reichlich Kritik.
Infrastruktur
In Köln soll ab dem 11. Juni die Deutzer Freiheit autofrei werden, erläutert die Kölnische Rundschau. Das Vorhaben auf der Einkaufsmeile sei laut Verkehrsdezernent Ascan Egerer ein Pilotversuch, der zunächst auf zwölf Monate angelegt sei. Er könne sich in Zukunft weitere derartige Projekte vorstellen, so Egerer. Eine Initiative von Deutzer Bürgerinnen und Bürgern hatte sich jahrelang für die Autofreiheit stark gemacht, erklärt die Zeitung.
Die Landesregierung von Schleswig-Holstein veröffentlicht eine Mitteilung zum Infrastrukturbericht für 2020 und 2021 und geht darin auch auf den Radverkehr ein.
Bürgerinnen & Bürger
In Hessen hat der Ökologische Verkehrsclub VCD Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, im Zuge der Aktion „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ vermehrt das Fahrrad zu nutzen und so etwas zum Klimaschutz und Energiesparen beizutragen, berichtet Frankfurt Live. Für besonders aktive Teilnehmende warteten attraktive Preise.
In Leipzig sei eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am Radverkehrsplan 2030+ vorgesehen, heißt es auf der Webseite des Hitradio RTL Sachsen. Neben der Vorstellung des Status quo in einer Infoveranstaltung solle es auch Workshops und eine Online-Befragung geben.
Zahlreiche Lokalzeitungen berichten von der Teilnahme einzelner Städte und Kreise an den Aktionen „Stadtradeln“ und „Mit dem Rad zur Arbeit“.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Die Zeit geht auf die hohe Dynamik in der Fahrradwirtschaft und im Radverkehr allgemein ein. Es gebe noch immer lange Wartezeiten in den Werkstätten. Neuräder seien jedoch nach Angaben der Fahrradläden derzeit besser verfügbar als im Vorjahr, schreibt die Wochenzeitung in dem dpa-Beitrag. Mit Blick auf die Fahrradinfrastruktur sei „noch ganz, ganz viel Luft nach oben“, wird Dennis Knese zitiert, Professor für nachhaltige Mobilität und Radverkehr an der Frankfurt University of Applied Sciences. Dem Beitrag zufolge streben Verbände und Initiativen ein Volksbegehren an, das die Verkehrswende in Hessen voranbringen soll.
Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist die Zahl der Fahrraddiebstähle in Deutschland im zweiten Coronajahr auf ein Rekordtief gesunken, erläutert die Zeit.
Internationales
Der österreichische Fahrradmarkt habe erstmals in einer Jahresbilanz die Milliardenmarke geknackt, schreibt Sazbike: 2021 seien knapp 1,03 Milliarden Euro umgesetzt worden. Dies sei ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die Arge Fahrrad des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs mit.