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Medienlage vom 27.4.2022

Der Radschnellweg zwischen Starnberg und München wurde einstimmig abgelehnt. Mehrere Medien befassen sich mit den geplanten Radinfrastruktur-Verbesserungen in Berlin.

Zuletzt aktualisiert 27.4.2022

Politik & Verwaltung

Mehrere Medien greifen den bundesweiten Wettbewerb zur Europäischen Mobilitätswoche auf, in dessen Rahmen das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt Auszeichnungen verliehen haben. Dem SWR zufolge hat die Stadt Lindau in der Kategorie "Kleine Kommunen unter 100.00 Einwohnern" für Verbesserungen im Radverkehr den zweiten Preis gewonnen. Der NDR erwähnt den Verein "Buchholz fährt Rad", der für sein Engagement für Lastenräder und Fahrräder als Alternative zum Auto ausgezeichnet worden sei.

Nach Angaben des Hamburger Abendblatts (Printausgabe) sinkt die Nachfrage nach Rädern des Hamburger Fahrradleihsystems StadtRad seit 2016 kontinuierlich. Dennoch plane die Stadt fast 100 neue Stationen. Während die Opposition Kritik übe, verwiesen die Verantwortlichen auf jüngst wieder steigende Zahlen.

Infrastruktur

Der Mobilitätsausschuss des Starnberger Kreistags habe den geplanten Radschnellweg zwischen Starnberg und München einstimmig abgelehnt, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Ein „Millionenprojekt“, das neue Akzente in der Verkehrspolitik habe setzen sollen, sei „damit schon im Ansatz gescheitert“, hält die Zeitung fest. Die veranschlagten Gesamtkosten von knapp 19 Millionen Euro und die Wegführung hätten den Ausschlag gegeben. An weiteren Schnellverbindungen werde jedoch weiterhin gearbeitet.

Mehrere Medien befassen sich mit Radinfrastruktur-Verbesserungen in Berlin:
Das Berliner Abendblatt erklärt, wie Berlin bis zum Jahr 2030 zur Fahrradstadt werden wolle. So solle es beispielsweise bis 2030 mindestens 100 Kilometer neue Radschnellverbindungen geben. Zudem sollen vorhandene Radwege allesamt auf 2,50 Meter verbreitert werden und neue Strecken hinzukommen. Sazbike greift den geplanten fahrradfreundlichen Umbau der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg auf. Die Berliner Morgenpost bezeichnet einen neuen Fahrradweg auf der Fasanenstraße in Berlin-Charlottenburg als „Irrsinnsradweg“. Der Radweg führe nach etwa 15 Metern direkt auf parkende Autos zu. Laut rbb24 reißt die Kritik am Projekt "autofreie Friedrichstraße" nicht ab. Die B.Z. Berlin kommentiert die Veränderungen generell kritisch: Die rot-grün-rote Verkehrspolitik sei „zutiefst provinziell, wenn sie Tiefgaragen ablehnt“.

Digitales & Innovation

Das Fahrradmagazin geht der Frage nach, ob sich E-Bikes mit Solarstrom laden lassen. Auch Sazbike geht auf ein Solarladekonzept für E-Bike-Akkus ein.

Bürgerinnen & Bürger

Die Stadt Köln veranstaltet ein Fahrradquiz, unter anderem um das Verständnis zwischen den unterschiedlichen Verkehrsgruppen zu verbessern. Einer der Preise werde vom ADAC gesponsert, erläutert das Stadtmagazin Kölner Leben.

Die Schleswig-Holsteinische Rechtsanwaltskammer habe darauf hingewiesen, dass für Radfahrende laut Straßenverkehrsordnung die meisten der bekannten Verkehrsregeln wie für Autos gelten, schreibt das Portal ruhr24.de. Wer sich nicht daran halte, riskiere Punkte in Flensburg oder auch den Entzug der Fahrerlaubnis.

Weiterhin machen zahlreiche regionale Medien auf die Aktion „Stadtradeln“ aufmerksam.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Sazbike zufolge hat der britische Faltradhersteller Brompton eine Kooperation mit Deutsche Bahn Connect und der S-Bahn Stuttgart bekannt gegeben. Im Rahmen des Pilotprojekts könnten Pendlerinnen und Pendler ab dem 1. Mai für zusätzliche 29 Euro pro Monat im Großraum Stuttgart ein Brompton-Faltrad zu ihrem Jahresticket dazu buchen und zwölf Monate testen.

Internationales

Dem Branchenmagazin Radmarkt zufolge hat der französische Abgeordnete Guillaume Gouffier-Cha im Auftrag von Premierminister Jean Castex eine Studie über den Ist-Zustand der französischen Fahrradbranche vorgelegt. Um die heimische Fahrradindustrie wiederzubeleben, denke die französische Regierung an ein Bike-Valley, wie es bereits in den EU-Ländern Belgien, Bulgarien, Polen, Portugal und Rumänien existiere.

Die Stadt Amsterdam habe innovative Fahrradständer entwickelt und bereits ein erstes Modell in Betrieb genommen, erläutert Sazbike. Ziel sei es gewesen, auch durch die Befragung der Radfahrenden verschiedenen Fahrradmodellen gerecht zu werden. Zudem wurde darauf geachtet, dass das Modell platzsparend, leicht zu reinigen und in der Herstellung umweltfreundlich sei.

Laut MeinBezirk.at soll bald eine 1,5 Kilometer lange Fahrradroute durch den 5. Wiener Bezirk führen. Damit solle das Zentrum des Bezirks besser an das Radwegenetz der Umgebung angebunden werden.