Medienlage vom 18.5.2022
Zuletzt aktualisiert 18.5.2022
Politik & Verwaltung
Die Rot-Grüne Landesregierung in Hamburg habe eine „neue Strategie für den Rad- und Fußverkehr“ vorgestellt, zitieren die Welt und andere aus der Landespressekonferenz im Hamburger Rathaus. Die Konzeption sehe eine klarere, physische Trennung der Verkehrsteilnehmenden vor. Dafür habe der Senat mit 28 Partnern in der Stadt ein „Bündnis für den Rad- und Fußverkehr“ geschlossen, um die Zustände auf den Straßen zu verbessern, führt die Welt aus. Ziel sei es weiterhin, bis zum Jahr 2030 den Anteil des Radverkehrs am Mobilitätsmix der Stadt von jetzt rund 15 auf 25 bis 30 Prozent zu erhöhen. Die Zeit titelt „Hamburg weitet Bündnis für Radverkehr auf Fußverkehr aus“. Dem Hamburger Abendblatt (Printausgabe) zufolge hat Bürgermeister Peter Tschentscher der autozentrierten Verkehrsplanung eine Absage erteilt. Die taz (Printausgabe) spricht angesichts der geplanten baulichen Trennung der Verkehrsarten von einem „Paradigmenwechsel“.
Das zum RBB gehörige Radio eins diskutiert die Fahrradmitnahme in den Regional- und Nahverkehrszügen während der Sommermonate mit einem Experten. Laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ist demnach die Fahrradmitnahme in den meisten Fällen nicht in dem Neun-Euro-Ticket enthalten und müsse einzeln gezahlt werden. Aufgrund der höheren Auslastung sei die Mitnahme zudem nicht garantiert.
Der taz zufolge hat sich die Berliner Landesregierung der Einschätzung der Innenverwaltung angeschlossen, dass das Volksbegehren „Berlin autofrei“ nicht verfassungsgemäß sei.
Die Stadt Cottbus wolle attraktiver für Radfahrende und Zufußgehende werden, notiert RBB24. Die Stadt wolle die Verkehrssicherheit in der Innenstadt erhöhen und ein angenehmeres Umfeld für die Radfahrenden und Zufußgehenden schaffen.
Infrastruktur
Nach Angaben der Rheinischen Post (Printausgabe) könnte die Düsseldorfer Fußball-Arena zur Fußball-Europameisterschaft 2024 um ein Fahrradparkhaus erweitert werden.
Mehrere Medien greifen die neue Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg von Tostedt nach Hamburg auf, darunter das Hamburg Magazin.
Die Kölnische Rundschau greift die Einweihung der Fahrradstation der Kölner Universität mit knapp 1.000 Fahrradparkplätzen auf und spricht von einem „großen Schritt weiter auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz“.
Laut Radio Erft stehen nach den Sommerferien 340 Leih-Fahrräder an 56 virtuellen Station in sechs Städten im Rhein-Erft-Kreis bereit.
Bürgerinnen & Bürger
Sazbike stellt eine aktuelle Studie von Statista zum Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und anderen EU-Ländern vor. Demnach sind 79 Prozent der in Deutschland befragten Menschen nach eigenen Angaben auf ein Transportmittel angewiesen, um Arbeitsplatz, Schule oder Universität zu erreichen. 23 Prozent von ihnen nähmen dafür das Fahrrad. Damit liege das Fahrrad hinter Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln auf Platz drei, führt das Portal aus. In den Niederlanden liege der Anteil bei 36 Prozent.
Die Süddeutsche Zeitung beantwortet in einem dpa-Beitrag oft gestellte Fragen zu Dienstfahrrädern.
Der Bonner General-Anzeiger stellt in seiner Printausgabe eine „positive Zwischenbilanz“ zum Jobwärts-Programm der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises vor. Von 4.000 Mitarbeitenden örtlicher Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die bei Testwochen Fahrräder, E-Bikes oder öffentlichen Nahverkehr ausprobiert hätten, könnten sich 72 Prozent einen dauerhaften Umstieg vorstellen.
Im nordrhein-westfälischen Dülmen haben dem WDR zufolge Aktivistinnen und Aktivisten für kurze Zeit einen Pop-up-Radweg installiert. Ziel sei es gewesen, ein Zeichen für eine schnellere Verkehrswende zu setzen.
Die Welt präsentiert die fünf meistbefahrenen Radrouten in Deutschland auf Basis der ADFC-Radreiseanalyse.