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Medienlage vom 25.5.2022

Hannover will grüner und fahrradfreundlicher werden, mehr Freiflächen bieten und nachhaltige Mobilität fördern. Selbst für kurze Strecken nutzen viele Deutsche einer aktuellen Studie zufolge nicht das Fahrrad, weil sie um ihre Sicherheit fürchten.

Zuletzt aktualisiert 25.5.2022

Politik & Verwaltung

Hannover wolle die Innenstadt von Kraftfahrzeugen, Ampeln und Parkplätzen befreien, berichten mehrere Leit- und Regionalmedien. Die niedersächsische Hauptstadt gelte „als das Sinnbild der autogerechten Stadt“, hält Spiegel Online fest. Nun wolle Oberbürgermeister Belit Onay aber „die Vorherrschaft des Autos in der Stadt beenden“. Das Magazin fragt, ob damit eine neue Modellstadt entstehe oder ob es „bloß jede Menge Ärger“ gebe. Im Interview mit Spiegel Online spricht Onay darüber, wie die Stadt ein neues Gesicht bekomme solle. Der Hamburger Morgenpost zufolge will „sich Hannover neu erfinden“. Dies bedeute: „keine mehrspurigen Straßen und möglichst keine Ampeln in der City, kein Parken am Straßenrand, dafür mehr Platz für Fahrräder und mehr Bäume.“ Hannovers Stadtbaurat Thomas Vielhaber habe angekündigt, die Verwaltung werde dem Stadtbezirksrat und dem Bauausschuss im Juli ein Gesamtkonzept vorlegen. In einem sogenannten Innenstadtdialog hatte die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger zu ihren Wünschen und Erwartungen befragt, führt die Zeitung aus. Der NDR titelt: „Hannovers City von Morgen: Mehr Grün, mehr Platz, weniger Autos“.

Die Mainzer Verkehrsgesellschaft will das Fahrradverleihsystem MVG Mein Rad weiterhin anbieten, obwohl es auch nach zehn Jahren noch keine Gewinne generiert. Dies teilte ein Sprecher der Verkehrsgesellschaft dem SWR auf Anfrage mit. In Wiesbaden hingegen werde das Leihfahrrad-System "meinRad" Ende des Monats wegen fehlender Wirtschaftlichkeit eingestellt, fügt der Rundfunk hinzu.

Der NDR berichtet von einem „großen Andrang auf das Neun-Euro-Ticket“ und hält fest, dass Bahnunternehmen von der Fahrradmitnahme insbesondere an den Feiertagen abrieten. Die Deutsche Bahn empfehle Bike-Sharing-Angebote und weise darauf hin, dass die Mitnahme nicht im Ticket enthalten sei.

Infrastruktur

Regionalmedien greifen die neuen Schilder in Essen auf, mit denen die Stadt die Verkehrsregeln auf Fahrradstraßen erklärt. Mit aktuell 82 Fahrradstraßen sei Essen nach München die Stadt mit den meisten Fahrradstraßen in ganz Deutschland, schreibt Der Westen.

Die Stadt Essen will zudem der WAZ zufolge die Lücke zwischen den Wegen Ruhrtalradweg und Panoramaradweg in Kettwig schließen.

Bürgerinnen & Bürger

Noch immer gibt es zahlreiche Berichte zur Aktion „Stadtradeln“ mit regionalem Fokus.

Wissenschaft & Forschung

Selbst für kurze Strecken von bis zu zwei Kilometern nutzten viele Deutsche nicht das Fahrrad, weil sie um ihre Sicherheit fürchten. Dies sei das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos zur Radnutzung im Vorfeld des Weltfahrradtags am 3. Juni, schreibt die Neue Osnabrücker Zeitung (Printausgabe). 21 Prozent der Befragten nutzen demnach das Fahrrad für Kurzstrecken, während 31 Prozent das Auto bevorzugen und 33 Prozent zu Fuß gehen. 42 Prozent der Deutschen halten das Fahrradfahren in ihrer Umgebung für zu gefährlich und befürchten Unfälle. Damit liege Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld, stellt die Zeitung heraus. Gleichzeitig sähen aber 75 Prozent der Deutschen im Fahrrad eine wichtige Alternative bei der Reduzierung des Verkehrsaufkommens, fügt die Welt hinzu.

Internationales

Sazbike zufolge ist das Programm des Fahrrad-Kongresses Velo-city um weitere Programmpunkte erweitert worden. Die diesjährige Velo-city finde vom 14. bis 17. Juni in Ljubljana statt.

Der Donaukurier (Printausgabe) hat die fahrradfreundliche Stadt Almere nahe Amsterdam besucht, wo die Zukunft der Mobilität schon Gegenwart sei.