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Medienlage vom 30.5.2022

Bayern fördert 27 Projekte aus 31 Kommunen im Rahmen der Radoffensive „Klimaland Bayern“. Bremen will mehr Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg aufs Fahrrad sowie auf Bahn und Bus bewegen. In Berlin plant Friedrichshain-Kreuzberg eine „flächendeckende Verkehrsberuhigung“ im gesamten Bezirk.

Zuletzt aktualisiert 30.5.2022

Politik & Verwaltung

Laut dem Informationsportal Newstix fördert Bayern 27 Projekte aus 31 Kommunen im Rahmen der Radoffensive „Klimaland Bayern“. Die Projekte profitierten dadurch von einem erhöhten Fördersatz von 80 Prozent der förderfähigen Kosten und von Förderungen der Machbarkeitsstudien und Planungen, erläutert das Portal. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter habe entsprechende Urkunden an Kommunalvertreterinnen und -vertreter aus ganz Bayern überreicht.

Der bayerische Landkreis Ansbach wolle für mehr Qualität seiner Radwege sorgen und habe dazu ein Handbuch “Qualitätsmanagement Radverkehr” erstellen lassen, hält der Bayerische Rundfunk fest. “Die Handbücher sind einmalig für Bayern”, wird Regina Bremm vom Tourismusverband Romantisches Franken zitiert. Nach ihrer Einschätzung könnte das Projekt aus dem Landkreis Ansbach für den ganzen Freistaat wegweisend sein, führt der BR aus.

Nach Angaben der Kreiszeitung hat die Freie Hansestadt Bremen mit dem Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen und dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen eine gemeinsame Verkehrsplanung vereinbart. Deren Ziel sei es, dass mehr Pendlerinnen und Pendler ihr Auto stehen lassen und stattdessen mit Bahn, Bus und Rad zur Arbeit fahren.

Dem Tagesspiegel zufolge plant der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eine „flächendeckende Verkehrsberuhigung“ im gesamten Bezirk. Dadurch solle Autolärm reduziert und mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr geschaffen werden.

Kurz vor Beginn des Geltungszeitraumes des Neun-Euro-Tickets hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) davor gewarnt, dass eine Fahrradmitnahme unter Umständen nicht mehr möglich sei. „Wir haben ja nur begrenzt Kapazität für Fahrräder beziehungsweise E-Bikes“, wird der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert von N-TV und anderen zitiert. Nach Einschätzung einer Kommentatorin der Berliner Zeitung ist die Zugfahrt mit dem Rad in der Region Berlin/Brandenburg „jetzt schon Horror“.

Infrastruktur

Elf Bahnhöfe in Berlin sollen zeitnah neue Fahrradstellplätze bekommen, berichtet die Berliner Morgenpost. Bis zum Jahr 2030 würden insgesamt 42.000 neue Stellplätze benötigt, wie das landeseigene Unternehmen Infravelo ermittelt habe. Infravelo wolle Ausschreibungen für die Planung von Abstellanlagen voraussichtlich noch in diesem Jahr veröffentlichen.

Auch in Münster gibt es Bedarf für weitere Stellplätze: Hier sollen laut den Westfälischen Nachrichten insgesamt 10.000 neue Stellplätze rund um den Hauptbahnhof entstehen. Dort herrsche derzeit „ein heilloses Fahrradparkchaos“.

Digitales & Innovation

Das Sportmagazin Kicker widmet sich der Mikromobilität und stellt verschiedene Lösungen vor.

Bürgerinnen & Bürger

Mit einem Radentscheid für Bayern wollen Verbände und Parteien dem Radverkehr neuen Schub verleihen, schreibt der Münchner Merkur. Ein Ziel des Volksbegehrens sei der Bau von Radschnellwegen.

Die Frankfurter Rundschau berichtet über den Politiker Falko Görres, der regelmäßig Falschparkerinnen und -parker über die Webseite "weg.li" zur Anzeige bringe. Autofahrende, die illegal auf dem Fahrradschutzstreifen parkten, ließen sich über die Webseite „weg.li“ oder die App „Wegeheld“ anzeigen, erläutert die Zeitung. Die Nutzerinnen und Nutzer könnten dort Fotos hochladen, die Verkehrssituation beschreiben und eine E-Mail an das zuständige Ordnungsamt schicken.

Mehrere Medien machen auf die Aktion „Pendlerbretzel“ in Baden-Württemberg aufmerksam. Wer morgens mit dem Fahrrad unterwegs sei, um beispielsweise zur Arbeit zu fahren, erhalte in der Woche vom 30. Mai bis 3. Juni morgens bis 10 Uhr eine Gratis-Brezel, erläutert beispielsweise die Schwäbische Zeitung. Die Aktion sei eine Kooperation der Initiative RadKULTUR mit der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg anlässlich des Weltfahrradtags am 3. Juni. Laut einer Mitteilung der Landesregierung von Baden-Württemberg nehmen 663 Bäckereifilialen an der Aktion teil.

Auch an diesem Wochenende berichten einige Lokalzeitungen über die Aktion Stadtradeln und die Teilnahmemöglichkeit in der eigenen Kommune.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Sazbike gibt einen Ausblick auf die Fahrradmesse Eurobike, die vom 13. bis 17. Juli in Frankfurt stattfinde. Neben Herstellern, die ihre Produkte bewerben, würden Fahrradtouren, Workshops, Vorträge und Filmvorführungen angeboten.

Internationales

Südtirol habe seinen ersten Fahrradmobilitätsplan vorgestellt, berichtet die Nachrichtenseite stol.it. Damit solle die Region fahrradfreundlicher werden. Zusätzlich würden für die Umsetzung des Plans eine Kompetenzstelle und ein Dialogforum eingerichtet.

Die Washington Post greift auf msn.com den Einsatz von E-Bikes durch ukrainische Milizen im Kampf gegen die russische Armee auf. Die geräuscharmen Pedelecs würden vor allem für Aufklärungszwecke und Medizintransporte genutzt, aber auch für Scharfschützenangriffe.