Medienlage vom 23.6.2022
Zuletzt aktualisiert 23.6.2022
Politik & Verwaltung
Der ADFC Sachsen wirft der Landesregierung deutliche Versäumnisse vor. „Der Radverkehr bleibt auf der Strecke“ so der ADFC Sachsen mit Blick auf die Halbzeit der laufenden Legislaturperiode. Beispielsweise sei von einem 500 Kilometer langen, neuen Radweg, welcher im Koalitionsvertrag versprochen werde, bisher kaum etwas umgesetzt worden. Auch sei die Verkehrssicherheit weiterhin ein Problem. Gefordert wird daher eine Aufstockung der finanziellen und personellen Mittel. Auch werde das Potential des Bundeslandes für Fahrradtourismus nicht ausreichend genutzt und lediglich der Elberadweg in den Blick genommen. Dies berichten u.a. MDR Online sowie Bild.de.
Die Berliner Morgenpost und Der Tagesspiegel (Printausgabe) berichten zudem über den Radschnellweg von Wannsee bis Messe und Halensee. Das Vorhaben ist am Mittwoch von dem landeseigenen Unternehmen Infravelo vorgestellt worden und soll rund 18 Millionen Euro kosten. Die Kosten hätten sich fast verdreifacht. Der Radweg ist einer von insgesamt neun bis 2030 geplanten Schnellverbindungen in Berlin. Es werde auf hohe Standards wie beispielsweise vier Meter Breite und Beleuchtung geachtet. Rund 330 Parkplätze sollen für das Projekt verschwinden.
Die Hessenschau Online veröffentlicht einen Bericht über den Verkehr in Frankfurt. Seit 2019 werde in den Radverkehr investiert, die Zahl der das Auto nutzenden Pendelnden sei dennoch hoch. Man höre immer wieder vom "Revierkampf" auf der Straße, so die Hessenschau, die Frankfurt einem Verkehrscheck unterzogen hat. In der Serie geht es darum, welche Maßnahmen die Städte ergreifen und ob diese ausreichen. Insgesamt sei die Entwicklung zur Verkehrswende allerdings positiv zu bewerten, betont der ADFC-Landesvorsitzende Xavier Marc, besonders seit dem „Radentscheid“ im Jahr 2019.
Wissenschaft & Forschung
An der Frankfurt University of Applied Science (UAS) findet das Forschungsprojekt „Modelrad“ statt. Dieses soll den Radverkehr realistisch in Verkehrsmodellen abbilden, um so die Datenlage zu verbessern und die Planung der Radinfrastruktur zu vereinfachen. Laut sazbike.de wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt. Es ist Teil des Nationalen Radverkehrsplans 3.0. Ziel sei es, auf denselben Stand der Aussagekraft zu kommen wie die entsprechenden Modelle für den Kfz-Verkehr. Die Stiftungsprofessur Radverkehr im Research Lab for Urban Transport (Relut) der Frankfurt UAS übernimmt diese Bestandaufnahme.