Medienlage vom 8.7.2022
Zuletzt aktualisiert 8.7.2022
Politik & Verwaltung
Die Aktion „Pendlerbrezel“ habe das Land Baden-Württemberg knapp 60.000 Euro gekostet, berichtet der SWR. Mit der Aktion hatte die Landesregierung versucht, Anreize zum Umstieg vom Auto aufs Rad zu schaffen. Dabei durften sich Radfahrende in teilnehmenden Bäckereien eine Brezel umsonst abholen. Die Kosten der Kampagne seien nun aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgegangen, führt der SWR aus. Mehr als 130.000 Gratisbrezeln seien über die Ladentheken gegangen.
Das Bundesbauministerium fördere die Umgestaltung eines 600 Meter langen Abschnitt des Halleschen Ufers am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg zu einer Promenade für Fuß- und Radverkehr, schreibt der Tagesspiegel. Als „Nationales Projekte des Städtebaus 2022“ werde das Projekt mit knapp drei Millionen Euro gefördert.
Laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung baut die Stadt Hannover gegen die Weisung des niedersächsischen Landesverkehrsministeriums am Schiffgraben einen Radweg auf eine ehemalige Autospur. Um das Ministerium zu umgehen, installiere die Stadt statt der rechtlich umstrittenen provisorischen Radspur jetzt einen baulich getrennten Radweg, für den die Kommune selbst die Planungshoheit habe. Die Zeitung spricht von einem „Possenspiel im Zuge des heraufziehenden Landtagswahlkampfs“.
Die Stadt Königswinter ist laut Honnef heute der Städteinitiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – eine neue kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr“ beigetreten. Damit sei die Tempo-30-Initiative bereits auf mehr als 200 Kommunen angewachsen. Die Initiative fordere den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen „Tempo 30“ als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, erklärt das Portal.
Bürgerinnen & Bürger
Das Verwaltungsgericht Hannover hat eine geplante Fahrraddemonstration über die Autobahn A7 in Hannover/Hildesheim wegen zu großer Staugefahr verboten. Die Demonstration habe auf die Notwendigkeit einer Mobilitätswende aufmerksam machen wollen, erläutern die Süddeutsche Zeitung und andere auf Basis einer dpa-Meldung. Nun müsse eine Ausweichroute genutzt werden.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Zahlreiche Leitmedien machen auf Basis einer dpa-Meldung auf die Eurobike aufmerksam, die nach 29 Ausgaben in Friedrichshafen am Bodensee nun kommende Woche erstmals in Frankfurt stattfinde. Für die internationale Fahrradmesse sei der Umzug nach Frankfurt ein "Quantensprung", sagte demnach der Geschäftsführer des Veranstalters Fairnamic, Stefan Reisinger, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Wir wollen Frankfurt zur Fahrradhauptstadt Deutschlands machen“, wird Veranstaltungsmanagerin Katja Richarz vom Handelsblatt und anderen zitiert. Das Fahrrad solle das Hauptverkehrsmittel der Eurobike sein und dabei auch Kontaktpunkte zu den Menschen in der Stadt schaffen, gibt Sazbike Richarz wieder.
Internationales
Laut Cycling Industry News ist der Absatz von Elektrofahrrädern in der EU und dem Vereinigten Königreich im Jahr 2021 über die Marke von fünf Millionen Einheiten geklettert, wie aus neuen Zahlen des europäischen Fahrradindustrieverbands CONEBI hervorgehe. Der Gesamtabsatz von Fahrrädern sei erstmals auf mehr als 22 Millionen Stück gestiegen. Insgesamt habe der Umsatz um 7,5 Prozent auf rund 19,7 Milliarden Euro zugelegt.