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Medienlage vom 14.7.2022

Die Eurobike steht im Fokus der Berichterstattung. Bundesminister Volker Wissing hat zur Eröffnung der Messe in Frankfurt betont, dass die Bundesregierung mit dem Haushaltsentwurf 2023 die Förderprogramme für den Radverkehr bis 2028 verstetigt habe.

Zuletzt aktualisiert 14.7.2022

Politik & Verwaltung

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat im Zuge einer Rede auf der Eurobike Kommunen und Länder dazu aufgerufen, ihre Planungen für den Radverkehr zu intensivieren. Mit dem Haushaltsentwurf 2023 habe die Bundesregierung die erfolgreichen Förderprogramme bis 2028 verstetigt, sagte Wissing gestern laut der Zeit und anderen Medien zur Eröffnung der Fahrradmesse in Frankfurt. Das Fahrrad müsse im Mobilitätsmix eine deutlich größere Rolle erhalten, wenn man die Klimaziele erreichen wolle, fügte Wissing demnach hinzu.

Zudem hätten das Bundesbau- und das Bundesverkehrsministerium neue Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt, ergänzen die Tagesschau und weitere reichweitenstarke Medien. Die Bundesregierung habe in den Bereichen Gebäude und Verkehr die nationalen Klimaziele im vergangenen Jahr verfehlt. Zum Ende einer dreimonatigen Frist hätten die Ressorts nun ihre Verbesserungsvorschläge vorgelegt. So wolle Wissing die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, die Fahrradinfrastruktur und den ÖPNV ausbauen, erläutert die Tagesschau. Der VCD habe mit Kritik reagiert: Die Ankündigungen würden "dem Ernst der Lage nicht gerecht".

Die Tagesschau hält in einer Analyse fest, dass sich das Bundeskabinett nicht auf ein ressortübergreifendes Klimagesamtpaket habe einigen können und somit „kein abgestimmter Fahrplan der Regierung“ vorliege. Es sehe so aus, „als stünde in den nächsten Tagen und Wochen der Bereich Verkehr im Mittelpunkt der Diskussionen über CO2-Einsparungen.“

Im Interview mit Sazbike spricht Bundesminister Volker Wissing über seine Ziele in der Radverkehrspolitik. Er wolle die bestehenden Förderprogramme zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur „fortführen und finanziell auf sichere Füße stellen“. Zudem wolle er „insbesondere das Thema Fahrradparken an Bahnhöfen in den Blick nehmen“. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei beim Mobilitätsforum Bund bereits ein Qualifizierungskonzept in Planung.

Infrastruktur

Laut den Potsdamer Neuesten Nachrichten fordert der ADFC zeitnah den Bau eines Radschnellwegs zwischen Michendorf und Potsdam. Es seien viermal mehr Radfahrende auf der Strecke gezählt worden als angenommen.

Digitales & Innovation

Zahlreiche Medien befassen sich im Zuge der Eurobike-Berichterstattung mit technischen Neuerungen. Laut der Tagesschau könnten es „leichte, stylishe E-Bikes“, die „optisch vom normalen Fahrrad kaum mehr zu unterscheiden“ seien, bald auf die Straße schaffen. Auch Lastenfahrräder seien „ein großes Thema auf der Messe“.

Bürgerinnen & Bürger

Der Gießener Zeitung zufolge geht das Volksbegehren für die Verkehrswende in Hessen in seine Endphase: Noch bis Anfang August würden Unterschriften gesammelt, die geschlossen für ganz Hessen am 28. August in Wiesbaden an die hessische Landesregierung übergeben werden sollen.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Laut Sazbike hat der Fahrradhandel trotz wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen ein gutes erstes Halbjahr verzeichnet. Wie der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) zum Auftakt der Eurobike bekannt gegeben habe, konnte der Fahrradhandel im ersten Halbjahr 2022 Umsatzsteigerungen im zweistelligen Bereich gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreichen. Genaue Zahlen habe der Verband noch nicht genannt, fügt das Portal hinzu.

Die Bild-Zeitung macht darauf aufmerksam, dass der „an sich recht kleine Messestandort München“ der Stadt Frankfurt die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) „weggenommen“ habe und Frankfurt von Messe Friedrichshafen die Fahrradmesse Eurobike übernommen habe. „Außer Fahrrädern, die Autos nachahmen“, habe „die Eurobike nix von einer IAA“, meint die Zeitung.