Medienlage vom 5.8.2022
Zuletzt aktualisiert 5.8.2022
Politik & Verwaltung
Dem WDR zufolge herrscht in Bonn Uneinigkeit über den Radverkehr in der Innenstadt. Der Einzelhandelsverband fordere, für Sicherheit und Wohlbefinden von Zu-Fuß-Gehenden zumindest Teile der Innenstadt für den Radverkehr zu sperren. Die grün-linke Ratsmehrheit argumentiere, dass Radfahrende auch wichtige Kundschaft seien.
Der Südkurier berichtet über den Besuch von Elke Zimmer, Staatssekretärin im baden-württembergischen Verkehrsministerium, in Singen. Bei einem Stadtrundgang habe sich Zimmer über die Fortschritte und Schwierigkeiten beim Ausbau der Fuß- und Radinfrastruktur informiert.
Die Klimaexpertin der Caritas, Astrid Schaffert, fordert im Klimablog des Verbandes eine klimagerechte und soziale Verkehrspolitik. Die Subventionen in den fossilen Verkehrsbereich von knapp 30 Milliarden Euro pro Jahr seien „sozial ungerecht und klimaschädlich“.
Für die von der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform des Straßenverkehrsrechts hat der Thinktank Agora Verkehrswende die Vorschläge von 20 Organisationen in einer Übersicht zusammengetragen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Papier solle den Dialog über eine zügige Reform des Straßenverkehrsrechts unterstützen.
Digitales & Innovation
Im Rahmen des Modellprojekts „Smart City“ wird derzeit das Radwegenetz in Mönchengladbach digital erfasst und durch eine künstliche Intelligenz auf Straßenschäden untersucht, erläutert Meine Woche. Daraufhin würden Art und Schwere der Schäden am Rechner ablesbar sein. Die Daten sollen den Erhalt und die Pflege von Radwegen erleichtern.
Bürgerinnen & Bürger
Die monatlich stattfindende Fahrraddemonstration „Critical Mass“ könne in Kassel künftig nur noch mit Genehmigung stattfinden, schreibt die Hessische/Niedersächsische Allgemeine. Einem Beschluss der Stadt zufolge gelte die Demonstration als Versammlung und müsse daher angemeldet werden. Teilnehmende kritisierten die Regelung.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Im Interview mit dem Magazin des Energieunternehmens Green Planet Energy spricht der Vorsitzende des Radlogistik Verbands Deutschland e.V. (RLVD), Tom Assmann, über Lastenräder und zukunftsfähige Transportsysteme. Wenn man die Logistikwende ernsthaft als Teil der Verkehrswende wolle, müsse man „Kraftfahrzeuge von der Straße nehmen, Förderungen ausbauen, Gesetze erzielen, die Fahrräder und Fußverkehr gegenüber Autos besserstellen, also andersrum als jetzt, sowie Kostengerechtigkeit herstellen“, argumentiert Assmann.