Medienlage vom 18.8.2022
Zuletzt aktualisiert 18.8.2022
Politik & Verwaltung
Mehrere Medien berichten über den in Goslar stattfindenden Deutschen Verkehrsgerichtstag. Dort beraten Expertinnen und Experten vom 17.-19. August zum Thema Verkehrssicherheit. Der NDR greift eine dpa-Meldung dazu auf und lässt zwei Redakteure das Für und Wider der Helmpflicht darstellen.
In einem Radio-Interview mit Deutschlandfunk Kultur anlässlich des Verkehrsgerichtstages spricht Mobilitätsforscherin Philine Gaffron von der TU Hamburg unter anderem über Tempo 30 in Städten, die Vision Zero und die Reform des Straßenverkehrsgesetzes. Für eine Mobilitätswende müsse das Autofahren laut der Expertin unattraktiver werden.
Infrastruktur
Das kreisübergreifende Radverkehrskonzept des Hochtaunuskreises sieht der Frankfurter Rundschau zufolge zahlreiche Radwege auf landwirtschaftlichen Feldwegen vor. Dies stoße wegen der sich verschärfenden Konflikte mit Radfahrenden bei den Landwirten in Oberursel auf Widerstand, erläutert die Zeitung.
Nach Angaben des WDR verzögert sich das Großprojekt „Blue Gate“ am Aachener Hauptbahnhof. Der Komplex aus fünf Gebäuden solle unter anderem auch ein Fahrradparkhaus beherbergen. In nahezu allen Bereichen müsse man längere Lieferzeiten für Baumaterialien in Kauf nehmen, wird eine Projektsprecherin zitiert.
Bürgerinnen & Bürger
In einem Radio-Interview mit dem SWR anlässlich des Verkehrsgerichtstages plädiert die baden-württembergische ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke für Ursachenforschung bei schweren Radunfällen und die zügige Beseitigung von infrastrukturellen Mängeln. Als wichtigste Forderung an die Politik benennt sie jedoch die Reform des Straßenverkehrsgesetzes.
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) schätze den Schaden durch Fahrraddiebstahl im vergangenen Jahr auf 110 Millionen Euro, berichten die Zeit und zahlreiche andere Medien auf Basis einer dpa-Meldung. Die durchschnittliche Schadenssumme betrage im Einzelfall 860 Euro, fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren.
Internationales
Der britische Verkehrsminister Grant Shapps erwäge die Einführung von Nummernschildern für Radfahrende, teilt unter anderem die britische Regionalzeitung Express & Star mit. Shapps wolle Verstöße von Radfahrenden strenger verfolgen und ggf. ein Tempolimit für Radfahrende einführen. Die Radlobby-Organisation Cycling UK habe die Pläne kritisiert.