Medienlage vom 22.8.2022
Zuletzt aktualisiert 22.8.2022
Politik & Verwaltung
Die Expertinnen und Experten auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar haben mehr Platz für sicher befahrbare Radwege gefordert. Dies ist laut der Süddeutschen Zeitung und anderen Medien eine der Empfehlungen an den Gesetzgeber, mit denen der 60. Verkehrsgerichtstag vergangene Woche zu Ende gegangen ist. Unter anderem sollen demnach künftig zudem die Abmessungen und das Gewicht von Fahrrädern, E-Bikes, Lastenrädern und Gespannen begrenzt werden.
Die Bild-Zeitung lässt Stimmen aus der Opposition zu Wort kommen, die Bundesminister Volker Wissings Aussage auf dem Verkehrsgerichtstag widersprechen, Deutschland müsse zum „Fahrradland“ werden. Aus den Reihen der CDU/CSU heiße es, man dürfe die Bedeutung des Autos für die Wirtschaft sowie seine Notwendigkeit im ländlichen Raum nicht außer Acht lassen.
Infrastruktur
Der VCD macht darauf aufmerksam, dass noch bis zum 30. September Bewerbungen für den Deutschen Verkehrsplanungspreis 2022 möglich seien. Gesucht würden innovative Projekte oder Konzepte aus den Jahren 2016 bis 2021, die zu einer höheren Aufenthaltsqualität in den Zentren beitragen und gewährleisten, dass sich diese sicher und über attraktive Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem ÖPNV erreichen lassen.
Digitales & Innovation
Im Interview mit dem Online-Portal Meinungsbarometer attestiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Deutschland einen Rückstand bei der Digitalisierung im Verkehrssektor. Die Vernetzung öffentlicher Mobilitätsangebote auf digitalen Plattformen eröffne „Chancen für einen Paradigmenwechsel zu einer nutzerorientierten Mobilität“.
Bürgerinnen & Bürger
Das Main-Echo weist auf den Beginn der Befragungen für den ADFC-Fahrradklimatest am 1. September hin. Die Befragung sei eine Gelegenheit für Radfahrende, die Infrastruktur in ihrer Gemeinde zu bewerten.
Wissenschaft & Forschung
Die FAZ stellt eine Studie eines dänischen Forschungsteams vor, das das CO2-Einsparpotenzial bei verstärkter Fahrradnutzung ausgerechnet hat. Bei einem Fahrradverhalten wie in den Niederlanden ließen sich weltweit rund 686 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, schreiben die Forschenden demnach im Fachjournal „Communications Earth & Environment“.
Internationales
Die Stadt Winnipeg wolle durch ein Street-Art-Projekt den Verkehr an Fahrradwegen beruhigen, schreibt CBC/Radio-Canada. 15 Künstlerinnen und Künstler seien damit beauftragt, einige Flächen an Fahrradwegen bunt zu gestalten. Dadurch wirke die Straße enger, und Autofahrende würden ihre Geschwindigkeit automatisch reduzieren.
Laut einer Umfrage von „Lease a Bike“ könnten mehr als 60 Prozent der Berufspendlerinnen und -pendler in Brüssel das Fahrrad nutzen, wenn sie es mit einem Auto oder dem ÖPNV kombinierten, berichtet das belgische Magazin La Capitale. Derzeit seien knapp 10 Prozent der Berufspendlerinnen und -pendler in der belgischen Hauptstadt mit dem Rad unterwegs.