Politik & Verwaltung

Der ADFC, der VSF und der Bundesverband Zukunft Fahrrad halten den im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vorgesehenen Bundeshaushalt zur Förderung des Radverkehrs für unzureichend, berichtet Sazbike. Die im Haushalt für den Radverkehr vorgesehenen 550 Millionen Euro müssten verdoppelt werden. Auch in den Folgejahren müssten je eine Milliarde Euro für durchgängige Radwegenetze, Radschnellwege für Pendlerinnen und Pendler sowie Fahrradparkhäuser zur Verfügung stehen, gibt das Portal die Forderungen der Verbände wieder.

Das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hat laut Bus & Bahn ein Gutachten zur innerörtlichen Mobilität veröffentlicht. Etwa 40 Prozent aller mit dem Auto zurückgelegten Wege im Land seien kürzer als fünf Kilometer, gibt das Portal das Gutachten wieder. Für die Verkehrswende wolle Brandenburg den Modal Split von Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV bis 2030 auf 60 Prozent erhöhen.

Die Stadt Passau hat ein Lastenrad-Mietsystem gestartet. Nach Angaben von muw-nachrichten stehen bereits insgesamt 14 Räder an sieben Standorten zur Verfügung.

Rund 29.000 Berufspendlerinnen und -pendler fahren laut dem Nordbayerischen Kurier durchschnittlich jeden Tag von außerhalb in die Stadt Bayreuth zur Arbeit. Dies gehe aus der Antwort auf eine Bundestagsanfrage der Partei Die Linke zu Berufspendlerinnen und -pendlern in Bayern hervor. 71 Prozent der Pendelnden nähmen das Auto oder das Motorrad, 10 Prozent das Fahrrad. Die Zeitung spricht von „Blechlawinen“.

Bürgerinnen & Bürger

In mehreren Städten finden Aktionen zur Europäischen Mobilitätswoche vom 16.-22. September statt, wie meist regionale oder Branchenmedien berichten. In Stuttgart beispielsweise fänden dezentral mehr als 100 Aktionen dazu statt, notiert das Magazin Trade Fairs International.

Zudem befassen sich zahlreiche Regionalmedien mit dem Stadtradeln, dem Fahrradklimatest des ADFC und regionalen Fahrradtouren.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Bei der „Cargobike Roadshow“ der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) in Heidelberg habe großes Interesse geherrscht, schreibt das Portal die-stadtredaktion. „Lastenräder sind perfekt für die klimafreundliche Mobilität in Städten“, wird Oberbürgermeister Eckart Würzner zitiert.

Wissenschaft & Forschung

Das Journal Frankfurt hat mit Professor Dr.-Ing. Dennis Knese gesprochen, der die Stiftungsprofessur Radverkehr an der Frankfurt University of Applied Sciences innehat. Aktuell stünden laut Knese dem Rad- und Fußverkehr nur rund fünf bis zehn Prozent der benutzten städtischen Fläche zur Verfügung. Um dies zu ändern, müsse man unter anderem Parkflächen entfernen oder umwandeln. „Ich möchte nicht alle Autos aus der Stadt entfernen, aber der motorisierte Individualverkehr muss reduziert werden“, wird Knese zitiert.