Medienlage vom 19.09.2022
Zuletzt aktualisiert 19.9.2022
Politik & Verwaltung
Der SWR.de berichtet über die grenzüberschreitende Aktion "Slowup". Im Dreiländereck hieß es "Ohne Auto auf die Straße" in Saint-Louis, Lörrach, Basel bis Rheinfelden. Auf einem Rundparcours von ca. 62 Kilometern konnte am Wochenende geradelt werden. Entlang der Strecke gab es Impulse für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur durch Infostände. Die Aktion solle Mehrwertcharakter haben und Menschen dazu bewegen, auch im Alltag auf das Rad umzusteigen.
In Bayern ist das Bürgerbegehren "Nürnberg autofrei" gestartet. Ein Ziel des Bürgerbegehrens sei die Reduktion von 80 Prozent weniger Autoverkehr bis 2030 in Nürnberg innerhalb des sog. B4-Rings. Ein Vorbild seien Superblocks (kein Durchgangsverkehr zwischen mehreren Häuserblocks), ein Konzept, das bereits in Barcelona erfolgreich umgesetzt worden sei. Bis Anfang Juli 2023 wollen die Aktivisten 15.000 Unterschriften sammeln, so der br.de.
Letzten Freitag fand der weltweite ParkingDay statt. Düsseldorf nutzte diesen Aktionstag, um auf der Flaniermeile KÖ einen roten Teppich als Fahrradstreifen auszulegen, schrieb Ddorf-aktuell.de. Weltweit werde an diesem Tag gezeigt, wie viel Platz in den Städten von Autos besetzt werde. Auf einem Rundkurs um den KÖ-Graben startete um 16 Uhr eine Fahrraddemo.
Eine gestrichelte Linie solle zur Verkehrssicherheit für Radfahrer in Münster-West im Bereich der Bahnunterführung Heroldstraße führen, so die Westfälischen Nachrichten. So sei es in der Vergangenheit auf dem Zweirichtungsradweg im Bereich der Bahnunterführung bereits zu Beinahe-Kollisionen durch nebeneinander fahrende Radler gekommen.
Infrastruktur
WELT online und stern.de berichten über die Forderung von Berlins Regierender Bürgermeisterin, Franziska Giffey, dass der Bau der Radschnellwege schneller gehen müsse. 60 Kilometer Radwege sind gerade im Bau. Das Land Berlin habe dafür bis 2026 mehr als 50 Millionen Euro eingeplant. Das Thema Sicherheit sei dabei essentiell. "Sichere Radwege sind auch eine Voraussetzung dafür, dass Menschen umsteigen", so Giffey.
Die StädteRegion Aachen wird den Ausbau des regionalen Radverkehrsnetzes für den Alltagsverkehr weiter forcieren. Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität habe einstimmig die Bereitstellung von weiteren fast 200.000 Euro für das kommende Jahr beschlossen; davon die Hälfte allein für die Planung durchgängiger städteregionaler Achsen, laut Euregio aktuell.
Bürgerinnen & Bürger
In Nordrhein-Westfalen übernahmen letzten Freitag mehrere Initiativen am sogenannten ParkingDay-Flächen, informiert n-tv.de. Aktionen gab es nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) NRW unter anderen in Münster, Dortmund, Hagen, Düsseldorf und Essen. In Dortmund hieß es "Zelten statt Parkplatz", in Münster wurde die Hauptverkehrsader Hammer Straße zum "Viertel für Future" umgewandelt. Die verschiedenen Aktionen seien gleichzeitig ein Teil der Europäischen Mobilitätswoche 2022.
Die Süddeutsche.de widmet sich ebenfalls dem Aktionstag, der im Jahr 2005 in der kalifornischen Metropole San Francisco begann. In Frankfurt seien fünf Parkplätze unter dem Motto "Platz für Menschen, nicht für Autos!" am Samstag kurzfristig in Orte der Begegnung verwandelt worden. Aktionen zum "Park(ing)Day" waren auch in anderen hessischen Städten wie Darmstadt, Fulda, Kassel und Offenbach angekündigt, ebenso wie in Berlin, München und Hamburg.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
In Monheim sollen insgesamt 450 Fahrräder für das Bike-Sharing in Einsatz kommen. Zur Flotte zählen neben City-Bikes und E-Bikes auch kleinere Jugendräder und E-Transporträder. Das Angebot erfolge zunächst kostenlos für 6 Monate, schreibt die Rheinische Post. Die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) betreibe das Bike-Sharing-System. Im Vorfeld des neuen Angebots gab es noch Probleme beim Schließmechanismus.
Internationales
Die European Cyclists Federation (ECF) stellt einen Generalplan vor, der in Italien als nationale Radverkehrsstrategie umgesetzt werden solle. Für eine effektivere Entwicklung des Radverkehrs investiere Italien rund 1,2 Milliarden Euro bis 2026 in den Radsport, untergliedert u.a. nach dem Ausbau von Radwegen und Instandhaltung.