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Medienlage vom 14.12.2022

Laut einer aktuellen Umfrage in Osnabrück wünschen sich 80 Prozent der Befragten eine neue Mobilität, einschließlich eines besseren Radwegenetzes. In Berlin sind bereits knapp 30 Kiezblocks in Wohnvierteln beschlossen.

Zuletzt aktualisiert 14.12.2022

Politik & Verwaltung

Der Landkreis Osnabrück hat die Ergebnisse einer Befragung von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen zum Thema Mobilität veröffentlicht. Fast 60 Prozent der Befragten nutzen täglich den Pkw, 26 Prozent das Fahrrad und nur 5 Prozent den Bus, gibt die Onlinezeitung Hasepost die Ergebnisse wieder. Allerdings wünschen sich demnach 80 Prozent der Befragten eine neue Mobilität, insbesondere besseren ÖPNV sowie mehr und bessere Radwege.

Klimareporter greift die neue Parkgebühren-Ordnung in Berlin auf. Anfang 2023 dürfen demnach Zweiräder mit und ohne Motor auch auf Pkw-Parkplätzen kostenlos abgestellt werden. „Was rechtlich gesehen nur einen kleinen Schritt darstellt, könnte eingefahrene Routinen und gewohnheitsmäßige Rechte, die bisher zugunsten des Pkw ausfielen, aufbrechen“, urteilt das Online-Magazin.

Der taz zufolge sind die sogenannten Schrotträder bzw. Fahrradleichen „stellenweise eine echte Plage“ in Berlin. Von ihren Besitzerinnen und Besitzern aufgegeben oder vergessen, „müllen sie Abstellbügel zu und nehmen anderen den Raum“. Mehrere Bezirke teilten der Zeitung auf Anfrage mit, dass ihre Kapazitäten gerade in Coronazeiten kaum ausreichen, um sich des Problems anzunehmen.

Infrastruktur

RBB 24 geht auf die Berliner Kiezblocks ein. In diesen sperrt die Stadt mithilfe von Pollern Kreuzungen für den Autoverkehr, um den Durchgangsverkehr aus Nebenstraßen zu verdrängen. Während manche Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Vorgehen zufrieden seien, beschwerten sich andere über die Einschränkungen für Autofahrende, führt das Portal aus. In ganz Berlin seien derzeit 29 Kiezblocks in Wohnvierteln beschlossen, und bei insgesamt 64 gebe es Initiativen dafür, gibt das Portal den Verein Changing Cities wieder, der zahlreiche Bürgerinitiativen unterstütze.

Nach Angaben von E-Bike-News ist für die Radwege auf Stelzen des Schweizer Start-ups URB-X ein Pilotprojekt in Stuttgart geplant. Zunächst solle eine Teststrecke mit mindestens einem Kilometer Länge gebaut werden.

Die Stadt Leverkusen hat im Stadtteil Manfort ihre erste Fahrradzone eingerichtet. Mehrere Straßen seien in Fahrradstraßen umgewandelt worden, so dass eine zusammenhängende Zone entstehe, schreiben die Rheinischen Anzeigenblätter.

Internationales

Der Europäische Radfahrverband (ECF) erläutert den aktuellen Stand seiner Bemühungen, das Radfahren und das EuroVelo-Netzwerk fest in den Richtlinien für das Transeuropäische Verkehrsnetzwerk (TEN-V bzw. englisch TEN-T) zu verankern. In der Position des Rats der Europäischen Union gebe es mehrere Verbesserungen verglichen mit den Vorschlägen der Europäischen Kommission, während das Europäische Parlament an mehreren Änderungsanträgen arbeite.