Medienlage vom 21.12.2022
Zuletzt aktualisiert 21.12.2022
Politik & Verwaltung
Die Zeit, das Handelsblatt und weitere Medien greifen eine Pressemitteilung des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) zur Bundesförderung für das Radnetz Deutschland auf. Bundesverkehrsminister Volker Wissing habe sich für einen weiteren Ausbau des deutschen Radfernwegenetzes ausgesprochen, stellt die Zeit in den Vordergrund. Für die 91 im Förderprogramm zum Ausbau und zur Erweiterung des Radnetzes Deutschland bereits bewilligten Projekte stünden 48,8 Millionen Euro zur Verfügung, führt die Zeitung aus. Um der großen Nachfrage Rechnung zu tragen, solle das Förderprogramm fortgesetzt werden. Für die Jahre 2024 bis 2028 stünden bis zu 32 Millionen Euro zur Verfügung. Über das Thema berichten auch mehrere Printmedien, darunter die Frankfurter Rundschau und die Sächsische Zeitung.
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan hat die Eckpunkte zum neuen Klimaplan vorgestellt. Demnach sollen die CO2-Emissionen von 21 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 6,1 Millionen Tonnen im Jahr 2030 sinken, erklärt das Hamburger Abendblatt (Printausgabe). Im Verkehrsbereich setze der Senat dazu vor allem auf den „Modal Shift zum Umweltverbund“, also auf einen Umstieg der Hamburgerinnen und Hamburger vom Pkw auf Busse, Bahnen, Fahrrad und den Fußverkehr.
Der Berliner Senat will nach Angaben der Welt (Printausgabe) der Errichtung von Liefer- und Ladezonen für den Wirtschaftsverkehr Priorität vor der Einrichtung sonstiger Parkplätze einräumen. Ein entsprechendes Konzept habe der Senat am Dienstag vorgestellt. Der städtische Verkehrsraum solle nicht nur zugunsten des Wirtschaftsverkehrs, sondern auch zugunsten des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehrs umverteilt werden, hebt die Zeitung hervor.
Die FAZ befasst sich ausführlich mit der Verkehrswende in Frankfurt und spricht von der „Verdrängung des Autos“. „Um Gewohnheiten zu ändern und nachhaltige Mobilität zu stärken, wird das Auto an Attraktivität verlieren müssen“, wird Angela Francke zitiert, Professorin für Radverkehr an der Universität Kassel.
Mehrere Regionalmedien berichten über die Förderung des Erwerbs von Lastenrädern in einzelnen Kommunen, so zum Beispiel in Mönchengladbach, Remscheid oder Melle.
Bürgerinnen & Bürger
Der taz zufolge wollen mehrere zivilgesellschaftliche Initiativen die Parkplätze in Berlin zählen. Niemand wisse, wie viele Parkplätze es in der Hauptstadt gibt. Die Daten aus Parkraumbewirtschaftungsstudien seien oft nicht frei verfügbar, stark veraltet und digital nicht verarbeitbar. Mit den Daten zur Stellfläche für Autos wolle die Initiative Parkplatztransform unter anderem die gesellschaftliche Debatte über gerechte Flächenverteilung vorantreiben, erläutert die Zeitung.
Im Interview mit dem Magazin Electrified spricht Verena Bentele, Präsidentin der Sozialverbandes VdK, über die Notwendigkeit einer barrierefreien Mobilität, eine „autozentrierte“ Verkehrspolitik und über ihre Forderungen an Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Bentele stimmt einer „deutlichen Reduktion des Autoverkehrs“ zu, fordert jedoch auch weiteren Zugang und Parkplätze „für Menschen mit außergewöhnlicher Gehbehinderung“, die auf das Auto angewiesen sind.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Das Magazin eGovernment berichtet von einer Online-Veranstaltung von Bayern Innovativ am 8. Dezember zu Sharing-Anbietern im Kontext der Veränderungen in der Raum- und Verkehrsplanung der Städte und Gemeinden. Anbieter von Free-floating-Sharing-Modellen stünden vor der Herausforderung, nicht nur ihre Flotten bedarfsgerecht zu steuern, sondern auch um die wenigen Park- und Ladeplätze in den Städten zu konkurrieren.