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Medienlage vom 20.2.2023

Im luxemburgischen Esch-sur-Alzette entsteht Europas längste Fahrradbrücke.
Gemäß Studien von Ruhr Tourismus steige weiterhin die Bedeutung des Radtourismus als Wirtschaftsfaktor und Anziehungspunkt für Tourist*innen. Untersucht wurden in diesem Zusammenhang die beiden beliebten Radfernwege Römer-Lippe-Route und der Ruhrtalradweg.

Zuletzt aktualisiert 20.2.2023

Politik & Verwaltung

Die Leipziger Innenstadt soll attraktiver werden. Die planerischen Rahmensetzungen, die zum letzten Mal in den 1990er Jahren aktualisiert wurden, sollen laut Leipziger Zeitung angepasst werden. Die Gestaltung genüge inzwischen längst nicht mehr den Bedürfnissen und Bedingungen der Gegenwart. So fordere die Grünen-Ratsfraktion ein neues Gestaltungskonzept für die Innenstadt. „Um Klimawandel-Anpassung, Aufenthaltsqualität und Fuß- und Radmobilität zu stärken, braucht es neue Ideen für das Herz unserer Stadt", laute eine der Forderungen der Ratsfraktion.

"In Hamburg geht es am langsamsten voran, im Ruhrgebiet am schnellsten": Zu diesem Ergebnis käme eine Statistik des Verkehrsdatenanbieters TomTom, die die Durchschnittsgeschwindigkeit des Autoverkehrs aufzeige. Wer würde das Rennen wohl gewinnen?, titelt dazu das Global Magazin. Im Berufsverkehr deutscher Großstädte sei die Antwort nicht so eindeutig. Im Hamburger Stadtzentrum könne das Fahrrad während der Rushhour durchaus nach der Geschwindigkeit gemessen mit dem Auto mithalten. Anders sähe es hingegen im Ruhrgebiet aus: Laut Tom Tom Traffic Index für 2022 erreiche im östlichen Ruhrgebiet, dem Ballungsraum um Dortmund und Bochum, das mittlere Tempo des Autoverkehrs ganze 60 km/h – ein klarer Vorteil für den Autoverkehr.

Infrastruktur

Gemäß einer Studie von Ruhr Tourismus sei der Ruhrtalradweg im Sauerland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Für den Tourismus und tourismusnahe Branchen im Sauerland sei der Ruhrtalradweg ein Jobmotor. Insgesamt bringe der Fernradweg den Anrainerkommunen zwischen Winterberg und Duisburg einen Brutto-Umsatz von rund 39,4 Millionen Euro. Mit rund 50 Prozent davon profitiere am meisten das Gastgewerbe, gefolgt vom Einzelhandel und dem Dienstleistungsgewerbe, schlüsselt Radio Sauerland die Studie auf. Grundsätzlich seien die befragten Radfahrenden zufrieden mit der Gesamtqualität des Ruhrtalradwegs, der mit einer mittleren Bewertung von 4,0 insgesamt sehr gut abschneide. Die touristisch motivierten Radfahrenden hoben vor allem die landschaftliche Attraktivität des Radweges hervor.
In der Fahrradsaison 2022 wurde auch entlang des beliebten Radfernwege Römer-Lippe-Route eine groß angelegte Zählung und Befragung Radfahrender im Auftrag der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) durchgeführt. Beide Studien belegen laut Ausführungen von Ruhr Tourismus die weiter zunehmende Bedeutung des Radtourismus als Wirtschaftsfaktor und Anziehungspunkt für Tourist*innen.

Seit 2021 werden in Düsseldorf Lastenräder durch das städtische Förderprogramm unterstützt. Die Stadt hat bei den 1230 Teilnehmern des Programms nachgefragt, wie zufrieden sie mit ihrem neuen Gefährt seien. 869 davon haben an der Evaluation der Stadt teilgenommen. Die Umfrage komme zu dem Ergebnis, dass 99 Prozent der Geförderten mit dem Lastenrad sehr zufrieden seien. Private Fahrten seien laut Rheinischer Post dabei allerdings deutlich in der Überzahl. Gefördert wurden vorwiegend E-Lastenräder; Anhänger für ein reguläres Rad oder nicht-motorisierte Lastenräder wurden nur selten in Anspruch genommen. In der Studie wurden u.a. zu wenig geeignete Radwege und die Verkehrssituation mit Autos, Ampeln, Fußgängern sowie die fehlenden sicheren Abstellplätze im privaten wie öffentlichen Raum bemängelt. Aktuell werde das städtische Förderprogramm für Lastenräder novelliert.

Digitalisierung

Mit dem iPhone auf dem Fahrrad brauchte man zuletzt zusätzliche Apps, um sich navigieren zu lassen. Apple schaltete jetzt auch in Deutschland seine Fahrrad-Optionen frei. Bislang fehlte es noch an eigenem, digitalem Kartenmaterial; Städte seinen noch einmal abgescannt worden für eine sog. "Detaillierte Stadtansicht" inklusive 3D-Bildern. Google hatte sich seinerzeit zur Erhebung mit dem Fahrradclub ADFC zusammengetan. Der Bayrische Rundfunk zitierte u.a. das Ergebnis der Fachzeitschrift Mac & i, die von der detaillierten Ansicht "auch erst einmal angetan seien". Für längere Touren reiche das Navi laut Ansicht des Experten nach aber nicht.

Internationales

Luxemburg arbeite an einem Radwegenetz mit einer Länge von insgesamt 600 Kilometern. Geplant seinen Zubringerwege und sogenannte Fahrradautobahnen, wie auch die vor Kurzem offiziell eröffnete Fahrradbrücke im luxemburgischen Esch-sur-Alzette. Die längste Fahrradbrücke Europas wird dann insgesamt eine Länge von 1,2 km haben. Aktuelle Bauarbeiten umfassen u.a. noch die Entstehung eines Parks am Fuße der Brücke sowie ein Fahrstuhl. Insgesamt wurde die Rad- und Fußgängerbrücke innerhalb von 16 Monaten erbaut und koste 47,5 Millionen Euro. Der SR3 widmete der Fahrradbrücke einen Videobeitrag.