Medienlage vom 6.4.2023
Zuletzt aktualisiert 6.4.2023
Politik & Verwaltung
Viel Kritik an den verkehrspolitischen Plänen für das Berliner Mobilitätsgesetz von CDU und SPD gäbe es von Fahrradaktivisten, so Die Welt. Dieses sähe eigentlich einen Vorrang des Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehrs vor. "Der Koalitionsvertrag gefährdet die Verkehrswende in Berlin", teilten der Allgemeine Fahrradclub (ADFC) Berlin und der Verein Changing Cities daraufhin am Mittwoch mit.
Der TÜV-Verband fordere einen schnelleren Ausbau der Radinfrastruktur, um Zweiradfahrende besser zu schützen. Allein im Jahr 2022 seien laut Statistischen Bundesamtes in Deutschland fast 100.000 Fahrradfahrende bei Verkehrsunfällen verunglückt, 470 Radfahrende starben deutschlandweit im vergangenen Jahr im Straßenverkehr. Besonders besorgniserregend seien laut Sazbike die steigenden Unfallzahlen mit Pedelecs, von denen 44 Prozent der im vergangenen Jahr getöteten Radfahrenden betroffen waren.
Der Berliner Kurier nimmt ebenfalls Bezug auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die negative Entwicklung bei Fahrradunfällen sähe auch in Berlin ähnlich aus. Die Zahl der Fahrradunfälle stieg innerhalb eines Jahres von 6.683 auf 7.450, im Jahr 2022 starben zehn Radfahrende im Straßenverkehr. Auch E-Scooter würden eine immer größere Rolle in der Berliner Unfallstatistik spielen. 1.144 Unfälle mit 700 Leicht- und 123 Schwerverletzten hätte die Polizei im vergangenen Jahr registriert, nach 813 im Jahr 2021 und 320 im Jahr 2020.
In Stuttgart wurde ein neuer Aktionsplan 2023 „Nachhaltig und innovativ mobil in Stuttgart“ beschlossen. Die neuen Ziele zur Weiterentwicklung der klimafreundlichen Mobilität sehen laut Stuttgart.de unter anderem die Schaffung von 20 Fahrradstraßen bis zum Jahr 2025 vor.
Infrastruktur
Der Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat die neue Radroute Dresden Ost getestet. Die fünf Kilometer lange Route ergibt sich aus mehreren Fahrradstraßen und soll den Radverkehr abseits großer Verkehrsmengen zügig zwischen Innenstadt und Dresdner Osten verbinden. Ein unerwartetes Problem sei allerdings der Auto-Schleichverkehr, so TAG24.
Bürgerinnen & Bürger
Die Stadt Heidelberg will die Parkraumplanung strategisch angehen und perspektivisch praktische, lokale Lösungen entwickeln. Mit der Teilnahme verschiedener Interessengruppen an dem sogenannten ParkPAD-Verfahren solle laut Rhein-Neckar News die aktuelle Parksituation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und eine gemeinsame Handlungsempfehlung umzusetzender Maßnahmen erarbeitet werden.