Medienlage vom 13.4.2023
Zuletzt aktualisiert 13.4.2023
Politik & Verwaltung
Hamburg will Radverkehrsanlagen so bauen, dass sie auch von Personen auf Dreirädern oder Tandems problemlos genutzt werden können. Dies geht aus einer gemeinsamen Willenserklärung zur inklusiven Mobilitätswende hervor, welche die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende mit zehn Hamburger Verbänden unterzeichnet hat. Demnach sind Barrierefreiheit und die Belange von Menschen mit Behinderungen von Anfang an bei allen Vorhaben im Rahmen der Mobilitätswende mitzudenken und zu berücksichtigen.
Infrastruktur
Laut Tip-Berlin will die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität einige Nebenstraßen in Berlin von Mai bis Oktober komplett für den Autoverkehr sperren, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Das Portal erläutert unter anderem, in welchen Bezirken der Senat die autofreien Sommerstraßen plant.
Der Wetteraukreis lasse das kreisweite Radwegenetz in diesem Jahr neu beschildern, notiert die Butzbacher Zeitung. Das neue Radwegenetz werde 1.190 Kilometer umfassen.
Die Dülmener Zeitung macht darauf aufmerksam, dass die Veloroute zwischen der Stadt Münster und dem Kreis Coesfeld, die im vorigen September offiziell eingeweiht worden sei, an der Grenze von Stadt und Kreis jäh ende. Wann die Veloroute weitergeführt werde Richtung Senden über Dülmen, Lüdinghausen und Datteln, sei ungewiss.
Bürger*innen
Der ADFC Mainz kritisiert, dass es in Mainz noch zu wenige Fahrradstraßen gebe und diese nur an einzelnen Stellen. Das Radwegenetz in Mainz sei „Stückwerk“, „aber lieber ein Flickenteppich als gar keiner“, wird die Vorsitzende des Fahrradclubs ADFC Mainz-Bingen, Amelie Döres, vom SWR zitiert.
Im ländlich geprägten Felsberg will eine Initiative des Hessischen Bauernverbandes unter dem Motto „Rücksicht macht Wege breit“ Begegnungskonflikte zwischen Landwirt*innen und Radfahrenden entschärfen. Die Landwirtschaft benötige ausreichend breite Feldwege, erläutert die Waldeckische Landeszeitung. Diese würden aber immer mehr von Radfahrenden genutzt und seien häufig auch als Radrouten ausgewiesen. Die Initiative werbe für ein gutes Miteinander aller Wegenutzer*innen.
Wissenschaft & Forschung
Das Portal Forschung & Wissen greift den Abschlussbericht der Hochschule Darmstadt zum Projekt Bike Offenbach auf. Darin hätten die Wissenschaftler*innen die Effekte der neun Kilometer Fahrradstraßen untersucht, die in Offenbach im Zeitraum von 2018 bis 2022 entstanden seien. Demnach nutzen deutlich mehr Menschen ihr Fahrrad im Alltag, seit es in Offenbach die Fahrradstraßen gibt. Die Studie verweise aber auch auf Verbesserungsbedarf, erläutert das Portal.
Internationales
Die österreichische Fahrradindustrie hat im vergangenen Jahr mehr als eine halbe Million Fahrräder an den Handel verkauft. Dies geht laut dem ORF aus Zahlen des Verbands der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs hervor. Etwa die Hälfte der verkauften Räder seien Elektroräder gewesen. Der Umsatz habe 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 35,6 Prozent zugelegt auf rund 1,39 Milliarden Euro.