Medienlage vom 25.4.2023
Zuletzt aktualisiert 25.4.2023
Politik & Verwaltung
Nach Angaben der Zeit hat die „recht unbekannte“ Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) „großen Einfluss“ darauf, wie viel Platz Autos, Rad- und Fußverkehr haben. Sie wolle nun stärker auf Klimaschutz achten, führt die Zeitung aus.
Infrastruktur
Ein Radschnellweg zwischen Siegen und Kreuztal sei aufgrund der topographischen Rahmenbedingungen kostenintensiv, aber wirtschaftlich sinnvoll. Das ist nach Angaben der Westfälischen Rundschau und weiterer Medien das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie.
Bürger*innen
Der ADFC hat die Ergebnisse seines Fahrradklima-Tests 2022 präsentiert, einer Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland. In Metropolen, in denen viel für Radfahrende getan werde, verbessere sich das Fahrradklima leicht, resümiert der Fahrradclub in einer Pressemitteilung. Auf dem Land gebe es dagegen „noch viel Nachholbedarf“. Insgesamt hätten die Teilnehmenden das Radfahrklima in Deutschland als noch unbefriedigend mit der Note 3,96 bewertet. Die fahrradfreundlichsten Städte sind, von groß nach klein: Bremen, Münster, Erlangen, Nordhorn, Baunatal und Wettringen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt den Fahrradklima-Test. Bundesminister Volker Wissing zeichnete die fahrradfreundlichsten Städte aus und machte auch auf den neuen berufsbegleitenden Lehrgang „Einladende Radverkehrsnetze planen und umsetzen“ des Mobilitätsforums Bund im Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) aufmerksam. Hierauf geht unter anderem der Deutschlandfunk ein. Angesprochen auf die Forderungen des ADFC nach mehr Bundesmitteln für die Radverkehrsförderung macht Wissing in dem Beitrag darauf aufmerksam, dass die aktuell verfügbaren Haushaltsmittel nicht vollständig abgerufen würden.
Die Präsentation der ADFC-Fahrradklima-Test-Ergebnisse führt zu einem großen Medienecho. Die FAZ titelt „Fahrradfreundlichkeit in Deutschland bleibt ‚ausbaufähig‘“. Die Zeit stellt heraus, dass die Mehrheit der Radfahrenden den Straßenverkehr in Deutschland nicht für sicher halte. Die Medien legen überwiegend einen Fokus auf einzelne Bundesländer, Regionen oder Städte. Das ZDF beispielsweise blickt in einem dreiminütigen Video im Heute-Journal auf Veränderungen und Konflikte in Frankfurt am Main. Die Stadt habe sich im Ranking der fahrradfreundlichsten Städte mit mehr als 500.000 Einwohner*innen auf Platz zwei vorgearbeitet. Der SWR spricht von „großer Unzufriedenheit“ der Radfahrenden in Rheinland-Pfalz.
Die Heidenheimer Zeitung geht in einer Reportage darauf ein, wie die „Letzte Generation“ versuche, Berlin lahmzulegen. Im Kontext der Forderungen nach Alternativen zum MIV lässt die Zeitung auch Dennis Knese von der Frankfurt University of Applied Sciences zu Wort kommen: „Das Fahrrad muss als gleichberechtigtes Verkehrsmittel in der Gesetzgebung, der Verkehrspolitik und der Planung berücksichtigt werden“, wird Knese zitiert.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Sazbike widmet sich in einer Nachhaltigkeitsserie dem CO2-Fußabdruck eines Fahrrads. Das Magazin erläutert, wie dieser berechnet wird, welche Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen und ob CO2-Messungen in der Fahrradindustrie bald zum Standard werden.
Wissenschaft & Forschung
Im Interview mit dem Magazin Choices spricht Verkehrsexperte Peter Gwiasda über das Radfahren in und außerhalb der Stadt. Die Stadtumlandräume seien die Problemzonen, erläutert Gwiasda: Hier wohnten viele Menschen, die komplett auf die motorisierte Form von Mobilität ausgerichtet seien. Sie seien damit auch aufgewachsen. „Da jetzt gegenzusteuern, ist deshalb sehr schwierig.“