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Medienlage vom 28.4.2023

Mobilitätsforscher Andreas Knie fordert im Interview unter anderem eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung, um die Verkehrswende voranzubringen. Die Stadt Mainz beseitigt im Rahmen der Fahrrad-Aufräumaktion "Frühjahrsputz" Schrotträder.

Zuletzt aktualisiert 28.4.2023

Politik & Verwaltung

Laut dem NRW-Umweltministerium haben sich 15 Kommunen für die Endauswahl im NRW-Landeswettbewerb ways2work zum betrieblichen Mobilitätsmanagement qualifiziert. Landesverkehrsminister Oliver Krischer sagte, die Konzepte beinhalteten „die gesamte Bandbreite nachhaltiger Mobilitätsplanung von der Verlagerung von Fahrten zum ÖPNV oder Fahrrad über die Bildung von Fahrgemeinschaften bis hin zur gezielten Vermeidung von Verkehr“.

Dem Portal Riffreporter zufolge machen derzeit viele Verkehrsplaner*innen ähnliche Erfahrungen: „Sobald sie den Autoverkehr einschränken und dem Rad- und Fußverkehr mehr Platz geben, kommt es zu Klagen.“ Der Beitrag lässt Fachleute zu Wort kommen, denen zufolge das Straßenverkehrsrecht in seiner jetzigen Form ungeeignet ist, um den öffentlichen Straßenraum im Sinne der Mobilitätswende umzugestalten.

Die Stadt Mainz beseitigt im Rahmen der Fahrrad-Aufräumaktion "Frühjahrsputz" Schrotträder und prüft dabei auch Hinweise der Bürger*innen. Die Aufräumaktion diene vor allem an hochfrequentierten Orten in der Innenstadt dazu, ausreichend sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen, teilt die Stadt mit.

Der Mobilitätsausschuss in Kaarst hat nach Angaben der Rheinischen Post das 500-seitige multimodale Mobilitätskonzept „mit einer überwältigenden politischen Mehrheit beschlossen“.

Die Süddeutsche Zeitung blickt auf die Entwicklung der Radverkehrsförderung im Landkreis Erding. Der Kreistag werde sich bald mit einem landkreiseigenen Radkonzept befassen.

Bürger*innen

Regionalmedien machen erneut auf die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests in ihrer Region aufmerksam. So titelt beispielsweise die Lauenburgische Landeszeitung: „Lauenburg ist für Radfahrer ein gefährliches Pflaster“.

Dem ADFC zufolge startet am 1. Mai wieder die bundesweite Mitmach-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Alle, die im Aktionszeitraum an mindestens 20 Arbeitstagen von zu Hause mit dem Rad zur Arbeit fahren oder das Fahrrad mit Bahn und Bus kombinieren, können demnach an Verlosungen teilnehmen.

Wissenschaft & Forschung

„Die Menschen wollen durchaus Veränderung“, zeigt sich Verkehrsforscher Andreas Knie mit Blick auf die Verkehrswende überzeugt. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau betont er, dass man dafür allerdings „die Privilegien des Autos abbauen“ müsse. Das bedeute zum Beispiel, dass kein privates Auto mehr auf öffentlichem Raum geparkt werden dürfe. Knie fordert auch eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung und die Integration von Fahrrad- und Fußwegen bei der Zulassung von Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen.

Internationales

Die Stadt Leipzig will eine temporäre Radroute zwischen Innenstadt und neuer Messe ausschildern, um den etwa 1.200 Besucher*innen der internationalen Fahrradmesse Velo-city eine nachhaltige und sichere Anfahrt unmittelbar bis zum Veranstaltungsort zu ermöglichen.