Medienlage vom 9.5.2023
Zuletzt aktualisiert 9.5.2023
Politik & Verwaltung
In Hamburg werde inzwischen weniger Auto und mehr Fahrrad gefahren, melden zahlreiche Medien, darunter der NDR. Das zeige eine repräsentative Umfrage der Hamburger Verkehrsbehörde. 68 Prozent aller Wege hätten die Hamburger*innen 2022 demnach mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt – eine Steigerung um vier Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung 2017. Das Fahrrad habe am deutlichsten zugelegt, um sieben Prozentpunkte auf 22 Prozent der Wege, stellt der NDR heraus.
Das Portal Stadtvonmorgen greift den neu vorgelegten „Masterplan Mobilität und Verkehr“ der Stadt Frankfurt am Main auf. Im Zentrum stehe der konsequente Ausbau „des flächensparsamen und umweltfreundlichen Fußverkehrs, Radverkehrs und öffentlichen Verkehrs“, zitiert das Portal aus einer Pressemitteilung der Stadt.
Infrastruktur
Das Land Schleswig-Holstein fördert Bike+Ride-Anlagen mit insgesamt knapp 500 Fahrrad-Stellplätzen am Bahnhof Tornesch mit mehr als einer Million Euro. Die Förderung umfasse auch weitere Maßnahmen, um den Tornescher Bahnhof attraktiver zu gestalten, teilt das Verkehrsministerium Schleswig-Holstein mit.
Digitales & Innovation
In Würzburg nutzen die Mitarbeiter*innen des städtischen Fachbereiches Tiefbau und Verkehrswesen eine App zur Kontrolle der Fahrradwege. Mit der Software ließen sich beim Abfahren der Radwege mit dem Fahrrad per Handy Fotos machen, die sich schließlich „ganz leicht am PC im Büro auswerten“ lassen, teilt die Stadt Würzburg mit.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Sazbike blickt zurück auf das Fahrradfestival Velo Berlin, das am 6. und 7. Mai wieder "viele fahrradaffine Menschen" angezogen habe.
Wissenschaft & Forschung
Im Interview mit der Abendzeitung München erklärt der Politikwissenschaftler Thomas Spinrath, warum der Bau von Radwegen so lange dauert und was Deutschland von Frankreich lernen könne. Für viele sei „eindeutig, dass die Straßenverkehrsordnung eine Erneuerung braucht“, erläutert Spinrath. Derzeit müssten die Städte „quasi nachweisen, dass an einer Stelle Fahrradunfälle stattfinden, um dem Rad mehr Platz zu geben“. In Frankreich gebe es flexiblere rechtliche Grundlagen.
Jürgen Follmann, Professor und Dekan im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen der Hochschule Darmstadt, geht im Interview mit der Frankfurter Rundschau auf die Konfliktfelder im Straßenverkehr bei räumlich beengten Verhältnissen ein. Es fehle oft an Rücksichtnahme, hält Follmann fest. Es sei zudem „dringend notwendig, den Kommunen endlich flexiblere Möglichkeiten in der Wahl der richtigen Geschwindigkeit zu geben“.
Internationales
In Leipzig beginnt heute die Weltfahrradkonferenz Velo-city.
Dänemark baut ein Knotenpunktnetzwerk für fahrradfreundliche Routen nach niederländischem und belgischem Vorbild auf, erläutert das Portal Der Nordschleswiger.