Medienlage vom 16.6.2023
Zuletzt aktualisiert 16.6.2023
Politik & Verwaltung
Die Stadt Bonn erweitert ihr Netz an Fahrradstraßen. Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 13. Juni die Einrichtung von 33 weiteren Fahrradstraßen nach dem neuen Markierungsstandard beschlossen, teilt die Stadt mit. Bei 14 weiteren Straßenabschnitten soll die Verwaltung der Politik zunächst die entsprechenden Planungen vorstellen und Bürger*innen zu Informationsveranstaltungen einladen.
Infrastruktur
Nach mehr als vier Jahren der Planung, Vorbereitung und Installation sind die Radwege im Kreis Minden-Lübbecke nun mit Wegweisern zum Knotenpunktsystem fertig ausgeschildert, hält das Westfalen-Blatt fest. Es sei nun ein 1.100 Kilometer umfassendes ausgeschildertes Netz im Kreisgebiet vorhanden.
Die Westfalen-Post informiert über neue Radfahrstreifen in Hagen. „Der Ausbau zu einer Stadt, in der Radfahrer mehr Platz haben, schreitet in Hagen voran“, urteilt die Zeitung.
Bürger*innen
Der ADFC begrüßt den Entwurf der Bundesregierung für eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes (StVG). Der nun vorgelegte Gesetzentwurf verbessere „die Möglichkeiten für Kommunen zur fahrrad- und klimafreundlichen Umgestaltung der Straßen deutlich“, lobt der ADFC den Entwurf. „Neben Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs stehen nun auch Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung im Entwurf – eine langjährige Forderung des ADFC und seiner Bündnispartner“, betont ADFC-Vorsitzende Rebecca Peters. Der Fahrradclub schlägt im Gesetzestext allerdings eine Konkretisierung vor und fordert „die zügige Anpassung der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)“.
Im Vorfeld des Nationalen Radverkehrskongresses (NRVK) und der Eurobike kommende Woche weist der ADFC auf Nachholbedarf beim Ausbau der Radwegenetze im ländlichen Raum hin. Dort würden „die beliebten E-Bikes besonders häufig gekauft und genutzt, aber die Menschen sind laut ADFC-Fahrradklima-Test mit der Radinfrastruktur unzufrieden und fühlen sich häufig nicht sicher“, heißt es in einer Mitteilung. Der Fahrradclub appelliert an die ländlichen Kommunen und Kreise, einladende und sichere Radwege zu schaffen.
Bei einer Fahrrad-Demonstration gestern rund um die Mainzer Alicenbrücke am Hauptbahnhof haben die rund 150 Protestierenden mehr Platz für Rad- und Fußverkehr gefordert, notiert die Allgemeine Zeitung.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) hat im Vorfeld der Fahrradmesse Eurobike Marktdaten der deutschen Fahrradbranche für die ersten fünf Monate des Jahres 2023 vorgestellt. Der Außenhandel habe sich positiv entwickelt, bei Verkauf und Produktion seien sowohl Rückgänge als auch Steigerungen zu verzeichnen, resümiert der ZIV in einer Mitteilung. Mit dem Wetterumschwung im Mai hätten die Verkäufe im Handel „zudem inzwischen massiv angezogen“. Die Produktion von Fahrrädern lag demnach in den ersten fünf Monaten bei 450.000 und damit etwa 10-15 Prozent unter der Vorjahreszahl.
Die gestrige Pressekonferenz des ZIV zu den Marktzahlen und zur Eurobike wird vielfach aufgegriffen. Die Branche fordere bessere Bedingungen für Radfahrende im Verkehr, stellt die Zeit heraus. „Wir erwarten von der Politik, dass sie Radfahren leichter macht“, wird ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork zitiert.
Nach Angaben von Sazbike legt die 31. Eurobike „einen deutlichen Schwerpunkt auf Verkehrspolitik“. Prominente Schirmherrschaften und branchenfremde Partner*innen unterstrichen dieses Konzept.