Medienlage vom 27.6.2023
Zuletzt aktualisiert 27.6.2023
Politik & Verwaltung
Die Stadt Gifhorn startet eine Kampagne für sicheres Radfahren, heißt es auf dem Portal Regionalheute. Ziele der Kampagne seien die Vermittlung von Verkehrsregeln sowie die Bewerbung des Radverkehrs und der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr.
Die Stadt Bochum überwacht den Verkehr nun auch mit zwei Fahrradstaffeln bestehend aus jeweils zwei Mitarbeitenden, notiert die WAZ. Die Kontrolleur*innen sollen insbesondere auf Fehlverhalten auf und im Bereich von Fahrrad- und Gehwegen im gesamten Stadtgebiet achten.
Infrastruktur
Die Stadt Heilbronn hat damit begonnen, an insgesamt neun Kreuzungen 16 Grünpfeile für Radfahrende zu installieren. Die neuen Schilder erlaubten es, auch bei roter Ampel rechts abzubiegen, wenn andere Verkehrsteilnehmende dabei nicht behindert oder gefährdet werden, erläutert die Stadt.
Auch die Stadt Potsdam hat an mehreren Kreuzungen weitere Grünpfeile für Radfahrende installiert, hält der Tagesspiegel fest.
Digitales & Innovation
Das Portal Treffpunkt Kommune befasst sich mit „intelligenten Ampeln“ und Verkehrsapps, die grüne Wellen für Rad- und Autofahrende ermöglichen. Solche Systeme seien bereits in einigen Kommunen im Einsatz, so beispielsweise in Kassel, Wiesbaden und Frankfurt am Main.
Bürger*innen
Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am 23. und 24. Juni in Rostock-Warnemünde hat sich die Deutsche Verkehrswacht e. V. (DVW) umfassend zu Geschwindigkeitsbegrenzungen positioniert. In entsprechenden Beschlüssen der Mitgliederversammlung fordert der Verband den Gesetzgeber unter anderem auf, Kommunen die Möglichkeit zu geben, Tempo 30 vor Ort selbstständig und bedarfsgerecht auszuweisen. Die Neuregelung sollte von einem Forschungsprojekt begleitet werden, das die Auswirkungen der Neuregelung insbesondere auf die Rad- und Fußverkehrssicherheit untersucht, heißt es in dem Beschluss.
Die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters diskutiert in einem Wirtschaftspodcast der Zeit über Konflikte mit Autofahrenden, die aus den Investitionen in die Fahrradinfrastruktur erwachsen.
In Berlin haben „hunderte“ Radfahrende gegen den Stopp des Umbaus der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg demonstriert, berichten Berliner Regionalmedien. Die Streichung von 150 Parkplätzen zugunsten von 2,50 Meter breiten Radstreifen stehe mit dem Erlass der Berliner Verkehrssenatorin nun politisch in Frage, erläutert die Berliner Morgenpost.
Der ADFC will einen Plan für ein lückenloses Radwegenetz in Brandenburg erstellen und ruft die Bürger*innen dazu auf, sich zu beteiligen. „Die Radfahrerinnen und Radfahrer wissen am besten, wo Radwege fehlen“, wird der Vize-Landesvorsitzende Christian Wessel von der Zeit und weiteren Medien zitiert. Der Plan solle Ende des Jahres an die Politik übergeben werden.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Sazbike macht auf die aktuellen Marktzahlen des Verbands des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) aufmerksam. Der Verband erwarte nach einem turbulenten Start ein letztlich normales Geschäftsjahr für den Fahrradhandel, resümiert das Portal die Zahlen. Der VDZ hat die Marktzahlen in einer Mitteilung zusammengefasst.
Die Eurobike 2023 hat nach Angaben der Messe die hohen Erwartungen erfüllt und „ihre Position als Weltleitmesse für die Bike- und Future Mobility-Branche unterstrichen“. Neben den mehr als 1.900 ausstellenden Unternehmen habe die Fahrradmesse mit 34.750 Fachbesuchenden und 31.840 Konsument*innen am Wochenende auch besucherseitig „wachsender Zuspruch“ erfahren, teilt die Messe mit.
Internationales
Laut Le Point wird der Pariser Stadtrat am 6. Juli über einen neuen Straßenkodex („Code de la rue“) abstimmen, der Regeln für das harmonische Miteinander von Rad-, Fuß- und Autoverkehr enthält. Zu den Zielen gehörten mehr Verkehrssicherheit, insbesondere für die jungen Verkehrsteilnehmenden, weniger Lärm und weniger Geschwindigkeitsüberschreitungen. Zudem werde das Parken auf Gehwegen strenger bestraft, und es werde keine neuen Radwege auf Gehwegen mehr geben.