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Medienlage vom 25.7.2023

Das Bündnis Radentscheid München hat eine Bilanz zur Umsetzung der Radverkehrsmaßnahmen in der Stadt gezogen. Der Europäische Radfahrverband bietet in einem neuen Tool Daten zur Radinfrastruktur in 37 europäischen Ländern.

Zuletzt aktualisiert 25.7.2023

Politik & Verwaltung

Nach Angaben der Rheinpfalz sind „fast alle seit Langem geplanten Radverbindungsstrecken in Ludwigshafen aus Haushaltsgründen auf Eis gelegt“. Dies gehe aus einer Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Radverkehr in der jüngsten Stadtratssitzung hervor.

Laut der Zeit (Bezahlbeitrag) wird „ausgerechnet in Fahrradstädten wie Münster oder Bremen“ auch „noch sehr viel das Auto genutzt“. Das zeige: „Für eine echte Verkehrswende braucht es mehr als Radwege“, meint die Zeitung.

Infrastruktur

Die Stadt Braunschweig will nach Angaben des Portals Regional-Heute mehrere Fahrradparkhäuser im Bereich der Innenstadt errichten. Ziel sei die Schaffung von drei bis vier Standorten für je ca. 100 Räder.

Der Landkreis Fulda setzt im Rahmen seines Radverkehrskonzepts in diesem Jahr ein umfangreiches Beschilderungskonzept um. Auf einer Länge von 1.800 Kilometern installiere der Landkreis derzeit mehr als 2.000 neue Pfosten und insgesamt 13.275 Schilder, teilt der Landkreis mit.

Bürger*innen

Trotz mancher Erfolge muss die Stadt München nach Ansicht des Bündnisses Radentscheid München noch viel tun, um eine fahrradfreundliche Stadt zu werden. Hierüber berichten zahlreiche Medien, darunter die Zeit. Das Bündnis spreche von einer Licht- und Schattenbilanz. Die Notwendigkeit zur Mobilitätswende müsse von einem breiten Spektrum der demokratischen Parteien akzeptiert und vertreten werden, gibt die Zeitung das Bündnis wieder.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Im Fahrrad-Fachhandel herrscht „verhaltener Optimismus“. So resümiert Sazbike seine Befragung „verschiedene[r] Großhändler und weitere[r] Branchenkenner“ zur aktuellen Nachfrage.

Internationales

Der Europäische Radfahrverband (ECF) hat Daten zur Radinfrastruktur in 37 europäischen Ländern auf Basis von Open Street Map zusammengefasst und analysiert. Das neue Tool „ECF QECIO 2.0” (“Quantifying Europe’s Cycling Infrastructure using OpenStreetMap”) bietet in mehreren Übersichten Informationen zur Vollständigkeit der nationalen Radnetze. Beispielsweise geht daraus hervor, dass Deutschland über 87.689 Kilometer an eigenständiger Fahrradinfrastruktur verfügt. Das Verhältnis zur Länge des Hauptverkehrsstraßennetzes beträgt demnach 30,9 Prozent.

Das französische Magazin Madmoizelle geht der Frage nach, warum Frauen weniger Fahrrad fahren. Eine aktuelle Studie eines Fitnessapp-Anbieters zeige, dass Frauen nur halb so viel Zeit auf dem Fahrrad verbringen wie ihre männlichen Kollegen. Das Magazin sieht die Gründe dafür vor allem im Sexismus, unter anderem der Angst vor Belästigungen und einer männlich geprägten Stadtplanung.