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Medienlage vom 3.8.2023

Die NRW-Landesregierung fördert eine Fahrradprofessur aus Landesmitteln. Der Branchenverband Zukunft Fahrrad und der Radlogistikverband Deutschland fordern im Rahmen einer Konsultation zur Transformation des Vergaberechts einen Vorrang von Fahrrädern und Lastenrädern.

Zuletzt aktualisiert 3.8.2023

Politik & Verwaltung

In München hat das städtische Mobilitätsreferat einen neuen Radlogistik-Hub am Viehhof errichtet. Fünf Logistikunternehmen werden ab sofort vom Viehhof aus auf der letzten Meile Pakete an Privatpersonen zustellen sowie Waren und Paletten an Gewerbeunternehmen, Handwerksbetriebe und Baustellen ausliefern, teilt die Stadt mit.

Infrastruktur

Die Süddeutsche Zeitung greift den Streit um Fahrradschutzstreifen auf zwei Straßen in Freising auf. Die Initiative Radverkehr Freising verteidige den Pilotversuch, den Gewerbetreibende als existenzgefährdend kritisiert hätten.

Bürger*innen

Der ADFC erläutert seine Position zur möglichen Freigabe von Radwegen für S-Pedelecs. Hintergrund ist ein Erlass des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums, dem zufolge Städte und Kommunen Radwege für S-Pedelecs freigeben dürfen. Aufgrund der Befürchtung, „dass die ohnehin unterdimensionierte Infrastruktur für den Radverkehr durch die schnellen Pedelecs überlastet würde und die Unfallgefahr steige“, wendet sich der ADFC „gegen eine generelle Freigabe von Radwegen für S-Pedelecs“. Auf „ausreichend breiten, weniger frequentierten Radwegen, zum Beispiel außerorts“, könne das S-Pedelec „dagegen eine gute Lösung für die individuelle Mobilität sein“, führt der Fahrradclub aus.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Branchenverband Zukunft Fahrrad und der Radlogistikverband Deutschland haben Sazbike zufolge eine Stellungnahme zur öffentlichen Konsultation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Transformation des Vergaberechts abgegeben. Die Verbände forderten bei der Beschaffung von Kraftfahrzeugen und der Vergabe von Aufträgen einen Vorrang von Fahrrädern und Lastenrädern, erläutert das Portal.

Wissenschaft & Forschung

Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert eine Fahrradprofessur aus Landesmitteln. Damit wolle die Regierung den Fachkräftemangel in der Planung und dem Bau der Radverkehrsinfrastruktur beheben, teilt das NRW-Verkehrsministerium mit. Interessierte Hochschulen und Universitäten hätten ab sofort die Möglichkeit, sich für eine Professur mit dem Studieninhalt Radverkehr zu bewerben. Das Interessenbekundungsverfahren ende am 31. Oktober. Zahlreiche Medien greifen die Mitteilung auf. Der WDR lobt die Initiative und überschreibt seinen Kommentar mit: „Eine Radprofessur macht Sinn“.