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Medienlage vom 2.10.2023

Der ADFC Bayern habe mit Wahlprüfsteinen und einem Wahlprogramm-Check im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober die Fahrradfreundlichkeit einzelner Parteien geprüft. Mit dem Wettbewerb „machen!2023“ wurde erstmals bürgerschaftliches Engagement insbesondere aus kleineren Städten und Gemeinden in Ostdeutschland ausgezeichnet. In Wiesbaden starte der fünfte Förderaufruf für Lastenräder für Privatpersonen und Gewerbetreibende.

Zuletzt aktualisiert 2.10.2023

Politik & Verwaltung

Im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl am 8. Oktober habe der ADFC Bayern mit Wahlprüfsteinen und einem Wahlprogramm-Check die Fahrradfreundlichkeit von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, CSU, FDP und Freie Wähler auf fahrradbezogene Inhalte geprüft und anhand eines Punktesystems beurteilt. Zusätzlich wurden die Parteien befragt, z. B. zum Radentscheid Bayern, zum neuen Radgesetz der Staatsregierung und zur Priorisierung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Fazit: In allen Parteiprogrammen spiele das Fahrrad inzwischen eine Rolle, mit Schwerpunkte bei den Grünen und der SPD.

Ebenso im Oktober finden die Landtagswahlen in Hessen statt. Laut Victoria Ditzel, Vorstandsmitglied für Verkehr, Umwelt und Technik beim ADAC Hessen-Thüringen müssen "...die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen so geändert werden, dass eine dauerhafte Verbesserung der Qualität der Infrastruktur sichergestellt werden kann.“ So käme dem Radverkehr durch die hohen Verkaufszahlen von Pedelecs eine immer höhere Bedeutung vor allem im beruflichen Pendlerverkehr zu, berichtet die Osthessen News. Hinzu kämen Forderungen, dass Pendlerinnen und Pendler in Zukunft deutlich mehr Radschnellwege entlang von Bundes- und Landstraßen sowie sichere Fahrradwege innerhalb der Kommunen bräuchten.

Infrastruktur

Die Bochumer Innenstadt (Pressemeldung) werde sich in den nächsten 18 Monaten zugunsten des Rad- und Fußverkehrs verändern, u.a. durch die Installation eines neuen Logos zum sogenannten "Radkreuz" auf dem Asphalt, das den innerstädtischen Verteiler für den gesamtstädtischen Radverkehr markiere. So werde in 2024 das Parken auf einer Seite ausgewählter Straßen zugunsten von Parklets, Grünflächen, Bänken, Spielmöglichkeiten und Radabstellanlagen entfernt.

Das SWR Fernsehen berichtet über die Lage auf Freiburgs Radwegen. Die Fahrradstadt habe bereits vor Jahren ihr Netz an breiten Fahrradwegen ausgebaut, wie den Fahrradweg „FR1“. Insbesondere durch die steigende Anzahl an Lastenrädern würde der Platzbedarf allerdings weiter steigen und es käme teilweise zu gefährlichen Engstellen. Städte und Kommunen müssen ihr Radwegenetz weiter ausbauen.

Bürgerinnen & Bürger

Mit dem Wettbewerb „machen!2023“ wurde erstmals bürgerschaftliches Engagement insbesondere aus kleineren Städten und Gemeinden in Ostdeutschland ausgezeichnet. Unter den rund 106 Preistragenden wurde laut Gotha Aktuell das Projekt „Zukunftsschmiede dörflicher Radverkehr“ aus Ballstädt, Eschenbergen, Molschleben, Bufleben, Pfullendorf, Hausen und Burgtonna ausgewählt. Der Wettbewerb wird vom Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland in Kooperation mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt ausgerichtet.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

In Wiesbaden können von Oktober 2023 bis Januar 2024 wieder Privatleute und Gewerbetreibende Förderanträge für Lastenräder stellen. Die Kaufprämie betrage bis zu 800 Euro - maximal 25 Prozent des Kaufpreises. Die Förderung erfreue sich großer Beliebtheit. Daher sollten sich Interessierte bei der Beantragung beeilen.

Internationales

Italien strebe laut Tagesspiegel (Bezahlartikel) eine Verkehrswende an. Viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wollen mit weniger Tempo, mehr Radverkehr und dem Ausbau des ÖPNVs die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen.