Medienlage vom 5.10.2023
Zuletzt aktualisiert 5.10.2023
Politik & Verwaltung
Die Stadt München will ihre Radwege künftig „schneller, einfacher, günstiger“ bauen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Ein entsprechender Antrag im Stadtrat sei in der Vollversammlung beschlossen worden. Die Umsetzung der ursprünglich im Radentscheid festgesetzten höchsten Standards dauere zu lange, gibt die Zeitung die Haltung der regierenden Koalition aus Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt wieder.
Wissenschaft & Forschung
Die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen hat das Fahrrad als ökonomisches Gut untersucht. Sie zeige dabei „erstaunliche Entwicklungen auf“, befindet Sazbike. Das Fahrrad sei demnach „weit mehr“ als nur ein nachhaltiges Verkehrsmittel, resümiert das Magazin. Es sei ein „bedeutendes Wirtschaftsgut, das in verschiedenen Bereichen zur Wertschöpfung und Beschäftigung beiträgt“.
Internationales
EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean hat gestern in Sevilla den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine European Cycling Declaration präsentiert. Die Erklärung führt Grundsätze zur Förderung des Radverkehrs auf, an denen sich künftige Maßnahmen in der EU orientieren sollen, teilt die Kommission mit. Der Vorschlag enthält acht Leitsätze und 36 Bekenntnisse zum Radverkehr und zur Fahrradwirtschaft. Die vorgeschlagenen Grundsätze würden der EU unter anderem dabei helfen, die Ziele des Europäischen Green Deal zu erreichen.
„Diese Erklärung erkennt das Radfahren als eine der nachhaltigsten, zugänglichsten und inklusivsten, kostengünstigsten und gesündesten Formen der Fortbewegung und Freizeitgestaltung an sowie seine zentrale Bedeutung für die europäische Gesellschaft und Wirtschaft“, heißt es in der Erklärung.
In einem nächsten Schritt können das Europäische Parlament und der Europäische Rat den Text überprüfen und gegebenenfalls weitere Verpflichtungen hinzufügen, erklärt die Kommission in ihrer Mitteilung.
Die deutschen Fahrradverbände ADFC, ZIV und Zukunft Fahrrad begrüßen die EU-Erklärung zum Radverkehr in einer gemeinsamen Stellungnahme als „wichtigen Meilenstein“. Die Erklärung sei „die bisher ehrgeizigste Initiative der EU-Kommission zum Thema Radverkehr“.
Auch die europäischen Fahrradverbände ECF, CIE und CONEBI begrüßen die Erklärung in einer gemeinsamen Stellungnahme „mit Begeisterung“ und nennen sie „historisch“. Die Erklärung werde als strategischer Kompass dienen, um das volle Potenzial des Radverkehrs zu erschließen.