Medienlage vom 9.10.2023
Zuletzt aktualisiert 9.10.2023
Politik & Verwaltung
Der Radverkehr in München hat im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um rund 30 Prozent zugelegt, teilt das Münchner Mobilitätsreferat mit. Der durchschnittliche tägliche Kfz-Verkehr habe im genannten Zeitraum im Durchschnitt im Hauptverkehrsstraßennetz um zirka fünf Prozent abgenommen, obwohl die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge um zirka fünf Prozent gestiegen sei. Sazbike greift die Zahlen auf. Der Radentscheid München fordert im Lichte dieser Entwicklung, „dass wir die Verkehrsinfrastruktur in München schnell an die veränderten Bedürfnisse anpassen und fit für die vielen Radfahrenden machen müssen“.
Der Main-Spessart-Kreis verfügt über ein neues Radverkehrskonzept. Das Zielnetz im Jahr 2035 umfasse knapp 1.200 Kilometer, erläutert das Main-Echo. Das Konzept beinhalte rund 330 Maßnahmen mit Gesamtkosten von rund 97 Millionen Euro. Der Kreistag müsse das Konzept noch beschließen.
Infrastruktur
In Aachen ist der Ausbau einer Fahrradstraße in Vaalserquartier abgeschlossen. Die Straße sei rund einen Kilometer lang und durchgehend rot eingefärbt, hält die Aachener Zeitung fest. Die Fahrradstraße sei damit „eine der bisher längsten in Aachen“. Die Gesamtkosten von rund 210.000 Euro seien zur Hälfte durch das EU-Interreg-Programm finanziert worden.
Digitales & Innovation
Zahlreiche Medien greifen das Pilotprojekt zur „Drohnen-Lastenrad-Express-Belieferung“ auf, das am Donnerstag mit Beteiligung der Frankfurt University of Applied Sciences in Michelstadt im Odenwald gestartet ist. Das vom BMDV mit 430.000 Euro unterstützte Projekt kombiniere den Warentransport per E-Lastenrad mit dem Drohnentransport, erläutert beispielsweise die Zeit.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Der Radlogistikverband Deutschland (RLVD) hat laut Sazbike für seine Mitglieder eine aktualisierte Version des Verhaltenskodexes für gewerbliche Lastenräder und Gespanne im deutschen Straßenverkehr eingeführt. Zu den Kernpunkten gehöre unter anderem, alle Verkehrsregeln zu respektieren und keine Gehwege zu nutzen.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet von der „Cargobike Roadshow“, die jüngst in Fürstenfeldbruck Station gemacht habe. Veranstalterin sei die „Verkehrswende-Agentur und Projektschmiede“ „cargobike.jetzt“ gewesen. Diese wolle „hersteller- und händlerneutral“ beraten mit dem Ziel, Autos durch emissionsfreie, moderne Lastenfahrräder zu ersetzen, führt die Zeitung aus.
Viele Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin „fordern Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilitätswende ein“, sagt der Präsident der IHK Berlin, Sebastian Stietzel, im Interview mit der Berliner Morgenpost. Die Entwicklung einer Vision für die Stadt sei aber „sehr wahrscheinlich nicht zu schaffen, wenn man es allen recht machen will“.