Medienlage vom 25.10.2023
Zuletzt aktualisiert 25.10.2023
Politik & Verwaltung
In Thüringen laufen nach Angaben des Infrastrukturministeriums derzeit die Planungen für rund 90 Radwege an Bundes- und Landesstraßen, berichten die Süddeutsche Zeitung und weitere Medien. Bei einem Drittel gehe es um Wege entlang von Bundesstraßen, zwei Drittel sollen an Landesstraßen entstehen, teilte demnach eine Sprecherin auf Anfrage mit.
Die Stadt Königswinter sucht laut dem Bonner General-Anzeiger seit knapp zwei Jahren vergeblich eine Fachkraft für das Mobilitätsmanagement, die sich um die Radwege kümmern soll. Bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Fahrradstadt Königswinter - geht das?“ habe Bürgermeister Lutz Wagner „selbstkritisch“ bemerkt, dass ihm der Radinfrastruktur-Ausbau nicht schnell genug gehe, schreibt die Zeitung.
Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat eine positive Bilanz seiner Mobilitäts-Initiative „25 für 25“ gezogen, hält die Wuppertaler Rundschau fest. Dabei gehe es laut Schneidewind um die Umsetzung von Ideen, „statt immer zuerst die ganz großen Konzepte zu stemmen, aus denen dann oft nichts wird“.
Infrastruktur
Nach Angaben der taz treiben einzelne Berliner Bezirke wie Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg den Ausbau von Fahrradstraßen voran. Das verbotene Durchfahren werde allerdings in der Praxis „höchst selten geahndet“. „Helfen tun dann nur physische Barrieren, die den Durchgangsverkehr ausbremsen“, wird eine Changing-Cities-Sprecherin zitiert.
Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) haben einen Gummischutz für Straßenbahnschienen getestet. Die sog. Velo-Schiene solle Stürze von Radfahrenden verhindern, die mit ihren Reifen oft in die Straßenbahnschienen gerieten, erläutert Radio Köln. Das Ergebnis sei „ernüchternd“. Das Material verhindere zwar zunächst die Stürze, gehe aber schnell kaputt.
In Hannover-Bult wehren sich Anwohnende gegen den geplanten Wegfall von Parkplätzen für die Einrichtung einer Fahrradstraße, berichtet die Hannoversche Allgemeine.
Die Hannoversche Allgemeine fordert in einem Kommentar, dass der Radverkehr „bei jedem Straßenbauprojekt konsequent mitgedacht wird und nicht nur bei der Planung prestigeträchtiger Velorouten im Mittelpunkt steht“.
Für zwei Radwege-Projekte im Rhein-Kreis Neuss gibt es dem lokalen Radiosender News 89.4 zufolge Fördergelder vom Land NRW. Unter anderem arbeite Neuss an einem Radschnellweg, der zur Landesgartenschau in knapp drei Jahren fertig sein solle.
Bürgerinnen & Bürger
Das Team hinter dem Osnabrücker Radentscheid hat den Stadtrat nach Angaben der Hasepost in einem offenen Brief aufgefordert, die Fahrradstraßen in der Stadt sicherer zu machen.
Internationales
Die Weltbank hat den „Global Street Design Guide“ als wichtige Ressource für die Gestaltung widerstandsfähiger, inklusiver und nachhaltiger Städte offiziell anerkannt, teilt die Global Design Cities Initiative mit. Der Leitfaden enthalte technische Details für eine Straßengestaltung, die dem Fuß- und Radverkehr Vorrang einräume. Er sei unter Mitwirkung von Expertinnen und Experten aus 72 Städten in 42 Ländern erstellt worden.