Medienlage vom 20.2.2024
Zuletzt aktualisiert 20.2.2024
Politik & Verwaltung
In München geht der Trend „weg vom Autoverkehr hin zu flächeneffizienteren und umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn und Fahrrad“, teilt das Münchner Mobilitätsreferat mit. Das Referat beruft sich dabei auf eine aktuelle Auswertung der Rad- und Kfz-Zählstellen sowie die automatischen Fahrgastzählsysteme des ÖPNV. Während die Kfz-Verkehrsmenge im Münchner Stadtgebiet zwischen 2019 und 2023 um rund sechs Prozent zurückgegangen sei, habe der Radverkehr im Schnitt um rund 17 Prozent zugelegt.
Im Interview mit dem Mobilitätsforum Bund im Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) gibt Jörg Welke, Leiter der Informationsstelle Fahrradparken, Einblicke in die Arbeit der Infostelle und berichtet über Möglichkeiten für einen Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel. Die Informationsstelle kümmere sich „ab sofort zusätzlich zu den Fahrradparkhäusern an Bahnhöfen auch um jene an ÖPV-Schnittstellen wie U-Bahn- und Busbahnhöfen oder anderen großen Umsteigepunkten“, erläutert Welke.
Infrastruktur
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain und die Stadt Frankfurt am Main haben einen neuen Trassenvorschlag für den geplanten Radschnellweg FRM7 zwischen Frankfurt am Main, Maintal und Hanau vorgestellt. Es seien nun „alle Interessierten dazu aufgerufen, die neue Streckenführung im Rahmen eines digitalen Bürgerinnen- und Bürger-Dialogs zu kommentieren“, teilt die Stadt Frankfurt mit.
In Berlin zeigt eine neue Übersicht mit aktuellen Daten aus der Polizei-Statistik, welche Kreuzungen am gefährlichsten sind. Die Märkische Oderzeitung lässt auch den ADFC Berlin zu Wort kommen, der das „klassische Problem“ kritisiert, „dass der Radverkehr erst auf sehr schmalem, schlechtem Hochbordradweg an die Kreuzung heran- und dann noch schmaler über die Kreuzung hinübergeführt“ werde.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Der Verkaufsstopp „für eine beliebte Lastenrad-Marke in den Niederlanden“ lenke „den Blick auf die Branche“, schreibt die Wirtschaftswoche. Auch „abseits des Falls Babboe könnte der bisherige Aufwärtstrend bald einen Dämpfer erhalten“, meint das Magazin. Als Gründe führt die Wirtschaftswoche das mögliche Auslaufen einer Bundesförderung Ende Februar und die „vergleichsweise hohen Preise“ für Lastenräder an. Der Verkaufsstopp bei dem niederländischen Hersteller ist weiterhin ein Thema in den Medien, so zum Beispiel auch im Bayerischen Rundfunk.
Internationales
Der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) warnt davor, dass eine wachsende Zahl überlanger und überschwerer Lastkraftwagen auf den Straßen der EU „schwerwiegende potenzielle Folgen für die Verkehrssicherheit“ haben könnte. Der ETSC bezieht sich dabei auf eine entsprechende Abstimmung im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments vom 14. Februar. Unter anderem könnten die schwereren und längeren Lkw an Kreuzungen Platz für schwächere Verkehrsteilnehmende beanspruchen und möglicherweise auf Geh- oder Radwege geraten, warnt der ETSC.
Der europäische Fahrradherstellerverband European Bicycle Manufacturers Association (EBMA) hat Sazbike zufolge bekannt gegeben, dass sein Präsident, Moreno Fioravanti, unerwartet verstorben sei. Fioravanti sei mehr als 40 Jahre lang in der Zweiradbranche tätig gewesen und „vor allem durch seine Arbeit in Fahrradverbänden in Brüssel“ bekannt geworden, schreibt das Portal. Fioravanti habe „in allen Regulierungsfragen in Brüssel“ die Branche „großartig vorangebracht“, betont Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands in einer Mitteilung des ZIV. Die europäischen Verbände CONEBI und CIE nennen Fioravanti in einer gemeinsamen Mitteilung „eine charismatische und visionäre Führungspersönlichkeit, die historische Beiträge zur europäischen Fahrradindustrie“ geleistet habe.