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Medienlage vom 14.3.2024

Laut dem ZIV haben 2023 „sowohl die Fahrradproduktion wie auch die Fahrradverkäufe abermals ein sehr hohes Niveau erreicht“. | Ein Paket aus mehreren Maßnahmen könnte aus Sicht des baden-württembergischen Verkehrsministeriums die Zahl tödlicher Radunfälle um bis zu 60 Prozent reduzieren. | Laut dem Europäischen Rechnungshof wird die EU ihre Ziele bei der Verkehrssicherheit voraussichtlich verfehlen.

Zuletzt aktualisiert 14.3.2024

Politik & Verwaltung

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hat gestern die Ergebnisse einer Untersuchung zur Verbesserung der Sicherheit von Radfahrenden vorgestellt. Konkret habe der Minister „den Ausbau von Radwegen, bessere Sicht an Kreuzungen und Einmündungen, ein Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde für alle auf Landstraßen und gezielte Trainings“ für Radlerinnen und Radler genannt, fasst die Tagesschau die Ergebnisse zusammen. Mit dem Maßnahmenpaket könnten demnach tödliche Radunfälle um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Mit dem Ausbau der Radwege im Land „geht es allerdings eher schleppend voran“, meint die Tagesschau, die auf Basis eines SWR-Beitrags berichtet. Zahlreiche weitere Medien befassen sich mit dem Thema, darunter die Stuttgarter Zeitung

Laut der Badischen Zeitung hat es in Ortenau im Kreistagsausschuss „Lob aus allen Parteien“ für die Ausarbeitung des Masterplans Radverkehr Südliche Ortenau/Nördlicher Breisgau gegeben.

Bürgerinnen & Bürger

Die Deutsche Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben Akten „im Verfahren zur Sauberen Luft in München“ veröffentlicht, „die rechtswidrige Weisungen durch politische Entscheidungsträger belegen“.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) hat gestern die Markdaten für die deutsche Fahrradindustrie für das Jahr 2023 präsentiert. „Entgegen den Erwartungen und dem allgemeinen negativen Konsumklima haben 2023 sowohl die Fahrradproduktion wie auch die Fahrradverkäufe abermals ein sehr hohes Niveau erreicht“, resümiert der Verband. Das E-Bike sei „der Motor der Fahrradbranche“. 2023 seien in Deutschland mit 53 Prozent erstmals mehr E-Bikes als klassische Fahrräder (47 Prozent) verkauft worden. 

Zahlreiche Medien greifen die ZIV-Marktzahlen auf. Die Bedeutung des E-Bikes stellt auch die FAZ in den Fokus. Die Zeitung betont aber auch, dass die Fahrradbranche in Deutschland im vergangenen Jahr „ein Siebtel weniger Fahrräder verkauft“ habe. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland stellt in den Vordergrund, dass die Zahl der verkauften E-Lastenräder „um gut 14 Prozent auf knapp 190.000“ gewachsen sei. Velobiz titelt: „Fahrradbranche behauptet sich in schwierigem Umfeld“.

Internationales

Der Europäische Rechnungshof hat einen Sachstandsbericht zur Verkehrssicherheit in der EU veröffentlicht. Zwar seien die europäischen Straßen „die sichersten der Welt“. Trotzdem „sterben hier jährlich mehr als 20.000 Menschen“. Die „ehrgeizigen Ziele“ bei der Verkehrssicherheit würden „voraussichtlich nicht erreicht“. Angesichts der Stagnation bei der Verringerung der Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten in den letzten Jahren sei es „äußerst fraglich“, es der EU gelingen werde, diese Zahl bis 2050 auf nahezu null zu drücken.