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Medienlage vom 28.3.2024

Der TÜV-Verband fordert angesichts der Fahrradunfall-Zahlen einen beschleunigten Ausbau der Zweiradinfrastruktur. | Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, appelliert erneut an Bundestag und Bundesregierung, für eine Novelle des Straßenverkehrsgesetzes den Vermittlungsausschuss anzurufen.

Zuletzt aktualisiert 28.3.2024

Politik & Verwaltung

Nach einem Rekord im Vorjahr ist die Zahl der Fahrradunfälle in Deutschland 2023 „wieder leicht gesunken“, berichtet der Spiegel auf Basis einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts. Demnach seien 94.050 Unfälle mit Personenschaden gemeldet worden, 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der TÜV-Verband habe angesichts der Unfallzahlen mehr Polizeipräsenz gefordert, vor allem jedoch einen beschleunigten Ausbau der Zweiradinfrastruktur, führt das Magazin aus. „Bund, Länder und Kommunen müssen die schwächeren Verkehrsteilnehmer viel stärker in den Blick nehmen“, wird Richard Goebelt zitiert, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität.

Die Kommunen möchten mehr Tempo 30 anordnen und fordern Bund und Länder zu einem Kompromiss beim Straßenverkehrsrecht auf, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, appelliert dem Beitrag zufolge „an Bundestag und Bundesregierung, einen Neustart für die dringend nötige Novelle des Straßenverkehrsgesetzes zu wagen und endlich den Vermittlungsausschuss anzurufen“.

Infrastruktur

In Bremen beginnen am 15. April am Osterdeich die „Arbeiten für ein neues Teilstück der Bremer Radpremiumroute“, meldet der Weser-Kurier.

Bürgerinnen & Bürger

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert „angesichts des offensichtlichen Staatsversagens bei der Beseitigung von Gefahren durch falsch geparkte Autos“ mehr Kontrollen durch Ordnungsämter und die Einführung der digitalen Parkraumüberwachung durch Scan-Fahrzeuge. Die DUH „begrüßt Meldungen von gefährlich geparkten Autos auf Geh- und Radwegen durch Privatpersonen, solange Polizei und Ordnungsämter zu wenig kontrollieren“.

Die Welt hat ein Interview mit Gunnar Fehlau geführt, „Bike-Experte und Autor von Fachartikeln und -büchern zum Thema Fahrrad“. Thema des Interviews sind Fehlaus Erfahrungen auf einer einjährigen Radreise mit einem E-Cargobike durch Deutschland und angrenzende Länder, während der er arbeitete.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Der Pressedienst Fahrrad greift die Verkaufszahlen des ZIV für die Fahrradbranche 2023 auf und „hat bei Branchenvertreter:innen bzgl. aktueller Entwicklungen nachgefragt“.

Internationales

Die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten müssen „erheblich“ in die Verbesserung der Sicherheit auf Landstraßen investieren, unterstreicht der Europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC. Dies sei notwendig, um das gemeinsame EU-Ziel zu erreichen, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um die Hälfte zu senken. Laut einem neuen ETSC-Bericht kamen im Jahr 2022 in der EU rund 10.000 Menschen auf Landstraßen ums Leben. Das entspreche etwa der Hälfte aller Verkehrstoten in der EU.