Medienlage vom 4.4.2024
Zuletzt aktualisiert 4.4.2024
Politik & Verwaltung
Unter der Überschrift „So dampft der Bund die Verkehrswende ein“ erläutert das Manager Magazin, dass die Bundesförderung für Lastenräder ausgelaufen sei und zuvor bewilligte Gelder nur „zögerlich“ fließen. „Der Cargobike-Boom könnte mangels Förderung und inmitten der Sicherheitsdiskussion bald zum Erliegen kommen und die Verkehrswende bremsen“, schreibt das Magazin. Auch andere Projekte zur Verkehrswende würden gekürzt.
Bürgerinnen & Bürger
In Berlin wurden im vergangenen Jahr durchschnittlich 70 Fahrräder pro Tag gestohlen, rechnet nd-aktuell vor. Nur ein Bruchteil davon kehre irgendwann zu seinen rechtmäßigen Besitzerinnen und Besitzern zurück: Die Aufklärungsquote habe im vergangenen Jahr bei 4,5 Prozent gelegen.
Der Verein FUSS lobt zum zweiten Mal den Fußverkehrspreis Deutschland aus. „Nach dem Erfolg der ersten Preisverleihung“ im Jahr 2023 wolle der Verein „nun den Preis als feste Größe etablieren und ihn alle zwei Jahre vergeben“. Die Bewerbungsphase für den 2. Fußverkehrspreis Deutschland beginne am 6. Mai. Die Preisverleihung werde im März 2025 stattfinden.
Im Verkehrsausschuss von Hamburg-Altona gab es laut dem NDR eine „erneute“ Anhörung von Bürgerinnen und Bürgern zu den Plänen zum autoarmen Stadtteil Ottensen. Dabei hätten nicht die Autos in der Kritik gestanden, sondern die Radlerinnen und Radler.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Der Bayerische Rundfunk fragt, ob es nach der Corona-Pandemie nun in der Fahrradbranche krisele. Die Verkaufszahlen für 2023 seien „beeindruckend“, doch nun hätten die Händlerinnen und Händler „zum Teil mehr auf Lager, als sie ursprünglich haben wollten“. In dem Beitrag kommen mehrere Fahrradhersteller zu Wort.
Sazbike hat zehn Vertreterinnen und Vertreter der Fahrradindustrie zu ihren Erwartungen für dieses Jahr befragt. Die Befragten äußerten sich „vorsichtig optimistisch“ in Bezug auf den Absatz in diesem Jahr, so das Fazit des Magazins. „Nicht vergessen werden sollten aber die hohen Warenbestände.“
Internationales
Vertreterinnen und Vertreter des Europäischen Rats, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments haben gestern die Europäische Erklärung zum Radverkehr (PDF) unterzeichnet. Die Zeremonie fand am Rande eines Treffens europäischer Verkehrsministerinnen und -minister in Brüssel statt, erläutern verschiedene Medien, darunter Travel Tomorrow. Die Erklärung werde als „strategischer Kompass“ für die künftige Radverkehrspolitik in der EU dienen. Sie erkenne das Radfahren als eine der nachhaltigsten, zugänglichsten und inklusivsten, kostengünstigsten und gesündesten Formen der Fortbewegung und Freizeitgestaltung an ebenso wie seine zentrale Bedeutung für die europäische Gesellschaft und Wirtschaft.
Die Zeit weist darauf hin, dass die Erklärung nur eine rechtlich unverbindliche „Absichtserklärung“ sei. Ziel sei unter anderem, für mehr Sicherheit ausreichend Platz für Radfahrende zu schaffen und durch physische Barrieren Radwege vom weiteren Straßenverkehr zu trennen. Der Europäische Radfahrverband (ECF) spricht hingegen von einem „historischen Meilenstein“. Auch der europäische Fahrradindustrieverband Cycling Industries Europe (CIE) spricht von der bislang „ehrgeizigsten“ Radverkehrsinitiative in der EU.