Medienlage vom 4.6.2024
Zuletzt aktualisiert 4.6.2024
Politik & Verwaltung
Der Ausschuss für Mobilität und Smart City sowie Vertreterinnen und Vertreter der Frankfurter Verwaltung und städtischen Gesellschaften haben im Mai drei Tage lang Paris besucht, um von der dicht bebauten Stadt zu lernen. „In Paris wird der Straßenraum deutlich radikaler für den Rad- und Fußverkehr umverteilt, als wir das in Frankfurt machen“, wird Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert in einer Zusammenfassung der Reise auf der Webseite der Stadt Frankfurt a. M. zitiert.
Im Vorfeld des Göttinger Radentscheids am 9. Juni kommt von einigen Verbänden Kritik an den Forderungen, wie das Göttinger Tageblatt (Bezahlbeitrag) erläutert. Kritik und Bedenken kämen von der Industrie- und Handelskammer, dem Handelsverband, Pro Bahn, Pro City und der Kreishandwerkerschaft.
Infrastruktur
Der neue Radschnellweg von München nach Garching „bietet ein ganz neues Sicherheitsgefühl“, bilanziert die Abendzeitung München ihre Testfahrt. „Der Asphalt ist glatt, aus Ruckeln wird Gleiten.“ Die Radschnellwege Münchens gäben „eine Idee, wie es sein könnte, wenn die Verkehrswende klappt“, meint die Zeitung.
Bürgerinnen & Bürger
Eine Mehrheit der Bevölkerung in Hessen wünscht sich zusätzliche Fahrradwege, wie aus dem „Fahrrad-Monitor 2023 Hessen“ hervorgeht. Demnach wollen 54 Prozent der Befragten mehr Radwege. 58 Prozent fordern mehr Geld für Radwege, und rund 49 Prozent sprechen sich dafür aus, den Radverkehr besser vom Autoverkehr zu trennen, fassen der Hessische Rundfunk und andere die Ergebnisse zusammen. Die Untersuchung steht auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen als PDF (3 MB) zum Download zur Verfügung.
Auf den Straßen Schleswig-Holsteins haben in den vergangenen 20 Jahren „fast 2.500 Menschen durch Unfälle ihr Leben verloren“, schreibt die FAZ auf Basis von neuen Daten des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein (Statistikamt Nord). Mehr als die Hälfte davon sei mit dem Auto unterwegs gewesen. Der Anteil der Radfahrenden an den Verkehrstoten in Schleswig-Holstein habe in den vergangenen zwei Jahrzehnten bei 10,7 Prozent gelegen. Zudem sind laut dem Statistikamt in den letzten 20 Jahren knapp 600 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Hamburgs Straßen ums Leben gekommen.
Der Expertenrat für Klimafragen geht davon aus, dass Deutschland seine Klimaziele für das Jahr 2030 verfehlen wird. Der Rat empfiehlt, „die zeitnahe Implementierung zusätzlicher Maßnahmen zu prüfen“. Mehrere Nichtregierungsorganisationen kritisieren die Entwicklung. Verantwortlich dafür sei „vor allem der Verkehrssektor“, meint der VCD. Die Regierung müsse „Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen einführen, klimaschädliche Subventionen abbauen, in Bahn, Bus und Rad investieren“.