Medienlage vom 26.6.2024
Zuletzt aktualisiert 26.6.2024
Infrastruktur
Im Interview mit dem NDR erläutert Verkehrsplanerin Juliane Krause, was es für eine Mobilitätswende braucht und warum es aus ihrer Sicht ein Unterschied ist, ob Männer oder Frauen Verkehrskonzepte planen. Frauen legten ihre Wege in Wegeketten zurück, weil sie viele Wege pro Tag zurückzulegen haben, erklärt Krause. Das seien „nicht nur Quelle-Ziel-Beziehungen, also Radschnellverbindungen, sondern eben auch Stadtteil-Verbindungen“.
Bürgerinnen & Bürger
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in 150 Städten Anträge gestellt, „damit diese endlich aktiv werden gegen die Vielzahl an übergroßen SUV, die zu viel des knappen öffentlichen Raums einnehmen“. Die DUH fordert laut einer Mitteilung „höhere Parkgebühren für überdimensionierte Fahrzeuge sowie die konsequente Kontrolle und Ahndung von missbräuchlichem Parken über markierte Flächen hinaus – etwa durch Bußgeld oder Abschleppen“.
Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende fordert „eine klare Priorisierung von Erhalt vor Neubau in der Verkehrsinfrastruktur“, teilt der VCD mit. Das Bündnis schlägt „einen verkehrsträgerübergreifenden, überjährigen Infrastrukturfonds vor, der nach Schweizer Vorbild mit klar geregelten Finanzierungssäulen für die Bahn, den ÖPNV, den Fuß- und Radverkehr sowie Förderprogrammen für Ladeinfrastruktur gestaltet ist“. Die Forderung stehe im Kontext des Infrastrukturdialogs im Bundesverkehrsministerium sowie der laufenden Debatte zum Bundeshaushalt.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Die Fahrradwirtschaft in Deutschland hat sich „trotz der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage im Jahr 2023 auf hohem Niveau konsolidiert“. Zu diesem Ergebnis kommt laut Zukunft Fahrrad die Studie „Die Fahrradwirtschaft und der Wirtschaftsfaktor Fahrrad in Deutschland 2019 bis 2023“ des T3-Transportation-Think-Tanks im Auftrag des Fahrradverbands. Umsätze und Beschäftigung seien leicht gestiegen. Insgesamt 491.000 Beschäftigte profitierten vom „Wirtschaftsfaktor Fahrrad“. Mehrere Medien greifen die Studie auf, darunter die Wirtschaftswoche.
Internationales
Das französische Netzwerk von Regionen, Départements und Kommunen Vélo & Territoires blickt zurück auf die französische nationale Konferenz zum Fahrradtourismus in Grenoble am 12. und 13. Juni. Die nationale Radtourismus-Strategie habe dort den roten Faden gebildet. Das Ziel sei es, Frankreich bis 2030 zum weltweit führenden Ziel für Fahrradtourismus zu machen.