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Medienlage vom 2.7.2024

Nach Angaben des Manager Magazins bleibt die Erholung in der Fahrradbranche derzeit aus. | Ein Forschungsverbund der Universität Kassel will KI nutzen, um den Radverkehr sicherer zu machen.

Zuletzt aktualisiert 2.7.2024

Infrastruktur

Der Spiegel (Bezahlbeitrag) geht der Frage nach, ob „Fahrradstraßen nur Etikettenschwindel“ seien angesichts des hohen Anteils von Fahrradstraßen, in denen der Kfz-Verkehr zugelassen sei. Dass im Bezirk Südstadt-Bult in Hannover sechs Fahrradstraßen aufgrund eines Beschlusses im Bezirksrat nun wieder zurückgebaut werden müssten, nennt das Magazin einen „Paukenschlag, der über Hannover hinaus für Empörung sorgt“.

Wirtschaft & Fahrradindustrie

Zum morgigen Start der Fahrradmesse Eurobike spricht das Manager Magazin von „schlechte[r] Stimmung“ in der Fahrradbranche: Die Erholung bleibe aus. „Die Verkäufe fallen seit Jahresbeginn zurück, die Produktion bricht zweistellig ein.“ Der Zweirad-Industrie-Verband erwarte erst 2025 eine „deutliche Erholung“, erklärt das Magazin.

Wissenschaft & Forschung

Ein Forschungsverbund der Universität Kassel will Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um Radverkehr sicherer zu machen. Die hessische Landesregierung fördert das Vorhaben mit rund 4,8 Millionen Euro. Das Projekt „DyNaMo: Sichere und Nachhaltige Mobilität in der Stadt von morgen“ setze auf mehreren Ebenen an, erläutert die Universität: Unter anderem würden mit Hilfe KI-basierter Analysen Infrastrukturmaßnahmen angestoßen.

Im Interview mit der Frankfurter Neuen Presse spricht Mobilitätsforscher Prof. Dennis Knese über die Verkehrswende in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Knese begleitet die fahrradfreundliche Umgestaltung des Oeder Wegs wissenschaftlich und stellt heraus, „dass die positiven Effekte tatsächlich sehr stark überwiegen“. Viele Städte spürten aber inzwischen, „dass sich Kritiker trotz enorm vieler Beteiligungsmöglichkeiten gar nicht beteiligen möchten“.

Internationales

Eine Autorin der Berliner Zeitung hat überprüft, „ob die Pariser Verkehrswende so vorbildlich ist, wie behauptet wird“. Ihr Fazit: In Paris habe sich „wirklich was getan für Radfahrer“, aber dass die Stadt ein Vorbild für Berlin sei, hält sie für fraglich. Das Pariser Radwegenetz ist aus ihrer Sicht „zu chaotisch“.