Medienlage vom 11.7.2024
Zuletzt aktualisiert 11.7.2024
Politik & Verwaltung
Nach Informationen der Rheinischen Post hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die „Nationale Fußverkehrsstrategie“ der Bundesregierung erarbeitet. Der Entwurf liege der Redaktion vor. Demnach solle der „Wegeanteil“ des Fußverkehrs bis 2030 deutlich über die derzeitigen 22 Prozent hinaus gesteigert werden, schreibt die Zeitung. In dem Entwurf sei von vielen Verbesserungen der Infrastruktur die Rede, Investitionen sollten vor allem über Förderprogramme erfolgen.
Zahlreiche Medien greifen den Beitrag auf, darunter die taz. Aktuell befinde sich „der 18 Seiten starke Entwurf in der sogenannten Ressortabstimmung“. „Es ist hocherfreulich, dass es diese Strategie gibt“, gibt die Zeitung Roland Stimpel wieder, Vorsitzender des Fußverkehrsverbands FUSS. Nach Angaben des VCD fehle es aber bislang an konkreten Maßnahmen oder Geldbeträgen, führt die Zeitung aus.
Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow hat Fördermittel in Höhe von rund 342.000 Euro für die Errichtung einer modularen Fahrradabstellanlage am Haltepunkt Dahlewitz erhalten. Das Vorhaben sei Bestandteil des Pilotprojektes „Modulares Fahrradparken“ im Land Brandenburg, erläutert das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in einer Presseinformation.
In Weilheim gibt es nach Angaben des Merkur nun einen konkreten Maßnahmenplan zum Radverkehrskonzept der Stadt. Unter anderem seien auch Daten aus dem Projekt „Stadtradeln“ eingeflossen.
Die Neue Rhein-Zeitung greift die Feierabendparken-Initiative der Stadt Düsseldorf auf. Verbände begrüßten das Projekt und forderten zum Nachahmen auf. Zu Wort kommen in dem Beitrag der ADAC, der Umweltverband BUND NRW und der ADFC.
Infrastruktur
In Tübingen wurde am Mittwoch das letzte Teilstück einer neuen Radbrücke eingesetzt, meldet der SWR. Die neue Radbrücke West biete Radfahrenden ab Oktober eine schnellere Verbindung zwischen dem Süden und dem Norden der Stadt. Der Bund und das Land Baden-Württemberg förderten das Bauprojekt. Die Brücke sei eine von insgesamt vier Brücken, die den Radverkehr in Tübingen stärken sollen.
Bürgerinnen & Bürger
Die taz stellt die Initiative Bicibus vor, „eine Art Fahrrad-Bus“. In Deutschland gebe es das Projekt nach Angaben von Bicibus mittlerweile in 24 Städten.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Der Zweirad-Industrie-Verband ZIV übernimmt den Informationsdienst Fahrradwirtschaft (IFW) von Herresthal Consulting und gibt künftig den Newsletter „Fahrradwirtschaft.Insight“ heraus. Der entsprechende Vertrag sei auf der Eurobike 2024 vergangene Woche in Frankfurt am Main von beiden Seiten unterzeichnet worden, gibt der ZIV bekannt.
Wissenschaft & Forschung
Im Fachjournal Sustainability ist eine neue Studie zu den Auswirkungen von stadtweiten Tempo-30-Limits in Europa erschienen. Die Ergebnisse aus 40 verschiedenen europäischen Städten zeigen, dass eine Verringerung der Geschwindigkeitsbegrenzungen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht, indem sie die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und die Schwere der Unfälle verringert. Der Europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC stellt in den Vordergrund, dass die Behauptung, Tempo 30 führe zu mehr Verkehrsstaus und höheren Staukosten, ein Mythos sei, für den es keine Beweise gibt.
Internationales
Die taz hat Moldaus Hauptstadt Chișinău und die Fahrradaktivistin Ana Popa besucht. In der Stadt sei bislang niemand mit dem Rad gefahren, doch nun gebe es eine zweispurige Fahrradstraße. „Die Geschichte, wie es dazu kam, erzählt davon, dass wenige viel erreichen können – wenn Taktik und Timing stimmen“, hält die Zeitung fest.