Medienlage vom 12.7.2024
Zuletzt aktualisiert 12.7.2024
Politik & Verwaltung
Das Land Niedersachsen, Polizei und Landesverkehrswacht wollen eine Kampagne für sicheren Radverkehr fortsetzen und ausbauen, meldet der NDR. Das Ministerium stelle dafür in diesem Jahr bis zu 400.000 Euro zur Verfügung. Unter dem Motto „Mehr Miteinander… BITTE“ gebe es eine landesweite Plakat-Aktion über mehrere Monate. Begleitet werde die Kampagne mit Videos in den sozialen Netzwerken.
In Augsburg findet vom 12. bis 20. Juli zum sechsten Mal die Augsburger Radlwoche statt. Unter anderem gebe es Fahrrad-Checks, ein Cargo-Bike-Rennen, einen Lastenrad-Test, Geschicklichkeits-Parcours, ein Bikefitting sowie Feierabendtouren und auch Touren zu den UNESCO-Welterbestätten, erläutert die Augsburger Allgemeine.
Infrastruktur
Bundesweit werden bis zu 600.000 Fahrräder pro Jahr gestohlen, notiert die Welt. Die Zeitung geht auf die „unterschätzten Folgen“ ein. Laut Gunnar Fehlau, Gründer und Geschäftsführer der Agentur Pressedienst-Fahrrad, würden viele Menschen in den Metropolen kein Fahrrad kaufen, weil sie den Diebstahl fürchten und das Rad nicht sicher abstellen könnten.
Wissenschaft & Forschung
Jede Woche gibt es im Schnitt vier tote und 58 schwerverletzte Radfahrende auf deutschen Landstraßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zu schweren Radunfällen auf Landstraßen. Damit verunglücken knapp 30 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Zwar folge der Anstieg dem Trend, dass immer mehr Menschen Rad fahren, doch ließen sich viele Unfälle vermeiden, schreibt die UDV. Es seien mehr Radwege und geschützte Übergänge an Kreuzungen notwendig. Mehrere Medien greifen die Untersuchung auf, darunter der MDR und die FAZ.
Die Zeit greift auf, dass ein Forschungsverbund der Universität Kassel Künstliche Intelligenz nutzen wolle, um den Radverkehr sicherer zu machen. Der Beitrag geht auf weitere Projekte zur Nutzung von KI zur Verbesserung der Mobilität ein.
Internationales
Angesichts der Pläne für eine nationale Fußverkehrsstrategie in Deutschland blickt die Tagesschau auf die Schweiz. Dort verfolge man eine solche Strategie „schon seit über 20 Jahren“. In mittlerweile knapp 700 sogenannten Begegnungszonen hätten Fußgängerinnen und Fußgänger die Vorfahrt beziehungsweise den Vortritt vor Autos, Motorrädern und auch Fahrrädern. Die Schweizer Regierung habe in einem Zwischenbericht vor zwei Jahren von einem Erfolgsmodell gesprochen.
Während der Tour de France sind einem französischen Team vor der zwölften Etappe elf Fahrräder im Wert von 150.000 Euro gestohlen worden, meldet die französische Zeitung Le Monde. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sei in den Lastwagen des Teams eingebrochen worden, während die Fahrer in einem Hotel in Le Lioran (Cantal) untergebracht waren.