Medienlage vom 25.7.2024
Zuletzt aktualisiert 25.7.2024
Politik & Verwaltung
Laut der Berliner Zeitung hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) auf die Kritik des Fachverbands Fußverkehr Deutschland (FUSS) an einem Referentenentwurf zu Elektrokleinstfahrzeugen reagiert. Dass sich das Ministerium bei den Regelungen für E-Scooter an den Bestimmungen für den Fahrradverkehr orientiert, liege auf der Hand, gibt die Zeitung eine Sprecherin des Ministeriums wieder. Die Sharing-Anbieter in Deutschland begrüßten die geplanten Änderungen, führt die Zeitung weiter aus.
Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat sich „nach monatelangen Verhandlungen“ auf ein Mobilitätsgesetz geeinigt, schreibt der SWR. Unter anderem sehe das Gesetz vor, dass künftig in allen Stadt- und Landkreisen sogenannte Radkoordinatorinnen und -koordinatoren für durchgängige und sichere Radnetze sorgen. Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg sieht die erzielte Einigung laut einer Mitteilung „überwiegend positiv“.
Infrastruktur
Laut der Stadt Ravensburg bleibt der Radschnellweg 9 in Baden-Württemberg ein „Leuchtturmprojekt der Region“. Land und Verantwortliche hätten sich „klar für den weiteren Bau des Radschnellwegs 9 von Friedrichshafen bis Baindt“ ausgesprochen, teilt die Stadt mit.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Laut Zukunft Fahrrad findet der Vivavelo-Kongress in diesem Jahr am 12. September in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin statt. Die Veranstaltung wird von den Verbänden Verbund Service und Fahrrad, Zweirad-Industrie-Verband und Zukunft Fahrrad organisiert. Sie kombiniere erstmalig den Kongress der Fahrradwirtschaft mit einem parlamentarischen Abend der Fahrradwirtschaftsverbände. Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck werde den parlamentarischen Abend mit einer Keynote eröffnen.
Wissenschaft & Forschung
Im Interview mit Sazbike erklärt der Mobilitätsforscher und -professor Marco te Brömmelstroet, inwiefern ein altes Denken über Mobilität heute unsere Straßen beherrscht und was sich an diesem Bild in Zukunft ändern muss. Unsere Gesellschaft sei „in einer technokratischen und entpolitisierten Art des Umgangs mit öffentlichen Räumen stecken geblieben“, kritisiert te Brömmelstroet. Es brauche keine Verkehrswende, sondern „eine Gesellschaftswende“.
Internationales
Die österreichische Zeitung Der Standard lobt die städtebaulichen Veränderungen in der Wiener Praterstraße: „Seit die Bezirksvorstehung eine Fahrspur stadtauswärts entfernen, durch einen extrabreiten Radhighway ersetzen ließ und ein paar neue Grünflächen sprießen, sprießt zunehmend auch sonst das Leben“, beobachtet der Autor in einem Kommentar. Die „Praterstraße neu“ sei ein “Bilderbuchbeispiel dafür, warum urbane Interventionen dieser Art nicht nur als klimapolitisches Signal Sinn ergeben“.