Navigation und Service

Medienlage vom 29.8.2024

Die Stadt Bonn wolle die Caritas-Radstation an Hauptbahnhof weiter finanziell unterstützen. | Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ des ADFC boome. | Handlungsleitfaden zur Förderung von Fahrradmobilität veröffentlicht.

Zuletzt aktualisiert 29.8.2024

Politik & Verwaltung

Die Stadt Bonn möchte das Projekt Radstation am Hauptbahnhof der Caritas weiter finanziell unterstützen. Das soziale Arbeitsmarktprojekt solle junge Menschen in den Arbeitsmarkt bringen und leiste einen wichtigen Beitrag für die Bonner Fahrradinfrastruktur. Die Sozialverwaltung schlug vor, zu den Betriebskosten für das Jahr 2023 maximal einen Zuschuss bis zu 173.200 Euro und für das Jahr 2024 maximal bis zu 156.740 Euro zu zahlen. Am 11. September 2024 entscheide man über die Vorlage.

Die Verbände Allianz pro Schiene, Allgemeiner Deutsche Fahrradclub (ADFC) und ACE Auto Club Europa kritisieren, dass wichtige Maßnahmen für eine Verkehrswende noch immer fehlen würden. Die taz spricht von einer „langsamen Verkehrswende“. Für Fahrradfahrende registrierten die Verbände leichte Verbesserungen, da das geänderte Straßenverkehrsgesetz nun den Bau von Radwegen erleichtere. Dennoch warnen sie vor den Gefahren für Radfahrende: "Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrenden sei zwischen 2010 und 2023 um 17 Prozent gestiegen", so Caroline Lodemann, ADFC-Bundesgeschäftsführerin. Der Verband fordere für innerörtliche Straßen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde, um den Fuß- und Radverkehr sicherer und attraktiver zu machen.

Die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock ist das 111. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS NRW). Die Stadt "hat den Weg in Richtung einer zukunftsfähigen Mobilität bereits eingeschlagen und kann nun vom Netzwerk und von den vielfältigen Angeboten der AGFS NRW profitieren,“ so das Umwelt- und Verkehrsministerium. Die Mitgliedschaft sei laut Westfalen-Blatt zunächst für einen Zeitraum von sieben Jahren festgelegt.

Infrastruktur

Der Bau neuer Radschnellwege käme in Baden-Württemberg nur langsam voran. Das Land wolle bis 2030 den Radverkehr verdoppeln. Von den ursprünglich 20 Radschnellwegen wären bisher nur vier Teilstücke realisiert worden. Probleme beim Ausbau bzw. Bau beständen laut SWR im Flächenverbrauch, Anliegerkommunen müssten zustimmen und ein Neubau dürfe nicht gegen Naturschutzbestimmungen verstoßen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts Social2Mobility II, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit verschiedenen Projektpartnerinnen und -partnern einen Handlungsleitfaden zur Förderung der Fahrradmobilität erstellt. Sechs konkrete Maßnahmen hätten dabei ein besonders hohes Potenzial, um die Fahrradmobilität insbesondere von armutsgefährdeten Personen zu fördern. Diese seien in dem Handlungsleitfaden mit Hinweisen und Tipps zur Umsetzung detailliert dargestellt, fasst Sazbike zusammen, wie ein kostenloser Verleih von Fahrrädern und Zubehör.

Bürgerinnen & Bürger

Mehrere Unternehmen hätten das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Gold in diesem Jahr vom ADFC erhalten. Mehr als 370 Unternehmen, Banken, Forschungseinrichtungen und Behörden wären bereits zertifiziert. Dabei boome das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Laut Fahrrad-Monitor 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) fahre mehr als jeder fünfte Beschäftigte regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit.