Medienlage vom 18.9.2024
Zuletzt aktualisiert 18.9.2024
Politik & Verwaltung
Vom 16. bis 22. September zeigen Kommunen und lokale Akteurinnen und Akteure während der Europäischen Mobilitätswoche, wie die Verkehrswende gelingen kann, wenn der Straßenraum anders und gemeinsam genutzt wird. Laut dem Umweltbundesamt umfasst dies auch den Rad- und Fußverkehr. Inspiriert durch den Schwerpunkt der Europäischen Kommission legten viele Kommunen dieses Jahr den Fokus auf die Verkehrssicherheit. Die Stadt Kassel richtet beispielsweise temporäre Spielstraßen ein.
In Leipzig soll als Höhepunkt der Mobilitätswoche der City-Ring am 22. September autofrei bleiben, schreibt die Leipziger Volkszeitung (Bezahlbeitrag). Die Zeitung nimmt dies zum Anlass zu erörtern, „wo Leipzig bei der Mobilitätswende steht“.
Laut der Neuen Rhein-Zeitung hat der Ordnungs- und Servicedienst der Stadt Düsseldorf für zwei Wochen den Verkehr rund um Schulen kontrolliert. Dabei seien „4235 Temposünder“ und „1426 Falschparker“ registriert worden. Der Beitrag lässt auch die Düsseldorfer ADFC-Vorsitzende Lerke Tyra zu Wort kommen, der zufolge an den Schulen mit vielen Elterntaxis verkehrstechnisch „einfach nicht genug Raum ist, um Sicherheit zu schaffen“.
In Wiesbaden können seit September auch Privatpersonen von der Förderung für Lastenräder profitieren: Das Wiesbadener Energieunternehmen ESWE Versorgung und die Stadt Wiesbaden gewähren einen Zuschuss von bis zu 800 Euro pro Fahrrad, erläutert das Portal Wiesbaden aktuell. Bis Ende August sei diese Förderung nur für Gewerbetreibende verfügbar gewesen.
Infrastruktur
Der nächste Bauabschnitt des Radschnellwegs auf dem Gebiet der Universitätsstadt Garching kann im kommenden Jahr umgesetzt werden, meldet die Süddeutsche Zeitung. Für den sogenannten Bauabschnitt Nord habe der Ausschuss für Bauen und Schulen des Münchner Kreistags 4,5 Millionen Euro in den Haushalt des Landkreises für das kommende Jahr eingestellt.
Im November soll ein neues Teilstück des Radschnellwegs Darmstadt–Frankfurt fertig werden. Laut HR Info handelt es sich um eine 900 Meter lange Teilstrecke von der Walter-Riebig-Straße bis zum Bahnhof Langen. Die Fertigstellung solle am 29. September am Bahnhof Langen im Rahmen einer Veranstaltung gefeiert werden.
Bürgerinnen & Bürger
Laut dem ADFC hat eine europaweite Studie die Verkehrssicherheit von Städten bewertet. Deutsche Städte gelten demnach als relativ sicher, nur bei den Radwegen gebe es „Nachholbedarf in Punkto Sicherheit“. Dem Fahrradclub zufolge verdeutlicht der „Urban Road Safety Index 2024“ den „dringenden Handlungsbedarf in deutschen Städten beim Ausbau und Verbessern der Radinfrastruktur“.
Verschiebt die Bundesregierung Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr weiterhin in die Zukunft, könnten bereits in den 2030er Jahren „harte Einschnitte drohen, bis hin zu Fahrverboten“, schreibt Germanwatch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit Greenpeace. Zu diesem Ergebnis komme ein Vergleich von drei Szenarien durch das New Climate Institut im Auftrag von Greenpeace und Germanwatch.
Wirtschaft & Fahrradindustrie
Heute findet im Rahmen der IAA Transportation auf der Hannover Messe die 5. Nationale Radlogistik-Konferenz statt. Die diesjährige Ausgabe spreche nicht nur die Radlogistikbranche selbst an, sondern auch andere Sektoren sowie Akteurinnen und Akteure, die von der Radlogistik profitieren und gleichzeitig zu ihrer Weiterentwicklung und ihrem Wachstum beitragen können, schreibt Sazbike.
Der europäische Fahrradverband Cycling Industries Europe hat seine zweite Analyse von Bikesharing-Systemen in 148 europäischen Städten vorgestellt. Laut dem Verband Zukunft Fahrrad zeigt der Bericht „das große Potenzial von Bikesharing auf, ermöglicht eine Erfolgsbewertung der aktuellen Systeme in Deutschland und liefert Indikatoren für effektive Investitionen in Bikesharing“. Auch Sazbike berichtet über das Thema und titelt „Dresden und Karlsruhe beste deutsche Städte mit Bikesharing“.